Literatur aus Irland

Falls im stationären oder Online-Buchhandel vergriffen sind die meisten der hier
vorgestellten Bücher antiquarisch bei zvab.com erhältlich

Peter Haining (Hg.) Irische Kriminalgeschichten Aus dem Englischen übertragen von Harry Rowohlt und Martin Richter 400 Seiten, geb. Haffmans Verlag, Zürich 1996 ISBN 3-251-00335-6

Deutsche Übersetzung der 1993 erschienenen englischen Originalausgabe Great Irish Detective Stories. Erfahren Sie etwas über die dunkelgrüne Seite Irlands in 26 Kriminalgeschichten um Ermittler, Gesetzesbruch, unnatürliche Tode und Verbrechen aus Leidenschaft: Spannendes, Makabres, Stimmungsvolles und Mysteriöses von Brendan Behan, Elizabeth Bowen, Edmund Crispin, James Joyce, Flann O’Brien, Sean O’Faolain, Liam O’Flaherty, William Trever und vielen anderen.

Den Haffmans Verlag gibt es zwar nicht mehr, doch das Buch wird immer mal wieder in Antiquariaten angeboten.

Erin Hart Die Frau im Moor Erstveröffentlichung: 2004 (Haunted Ground) Übersetzt von Gabriele Weber-Jaric 564 Seiten, Br. Heyne Verlag, Müchen 2004 ISBN 3-453-87752-7

Créacht do dháil im árthach galair – Eine schicksalhafte Wunde entstellt mich zum traurigen Koloss. Mit diesen Worten des irischen Dichters Dáibhí Ó Bruaddair aus dem 17. Jh. beginnt Erin Harts erster Kriminalroman.

Ein netter Krimi mit dem Land-und-Leute Flair, das uns die irische Tourismusbehörde so gerne vermittelt. Aus der Kurzbeschreibung des Verlags: In einem Torfmoor im Westen Irlands wird der mumifizierte Kopf einer jungen Frau gefunden. Der Archäologe Cormac Maguire und die Pathologin Nora Gavin stoßen bei ihren Untersuchungen auf ein Geschehnis, das Jahrhunderte zurückliegt. Doch dann führt ihre Spurensuche bis in die Gegenwart, und ohne es zu ahnen, rufen sie im Dorf alte Feindschaften wach ...

Leonie Swann Glennkill – Ein Schafskrimi 384 Seiten Goldmann Verlag 2005 ISBN 3-442-39128.7

“Gestern war er noch gesund”, sagte Maude. Ihre Ohren zuckten nervös. “Das sagt gar nichts”, entgegnete Sir Richfield, der älteste Widder der Herde, “er ist ja nicht an einer Krankheit gestorben. Spaten sind keine Krankheit.”

So beginnt Leonie Swanns erster Roman Glennkill, ein Schafskrimi. Leblos liegt der Schäfer George Glenn im Gras, ein Spaten ragt aus seiner Brust. Die Schafe sind entsetzt, wer kann ihn umgebracht haben? Und warum? Miss Maple, das klügste Schaf der Herde beginnt sich für den Fall zu interessieren. Da ihnen George zu Lebzeiten aus einem Krimi vorgelesen hatte, trifft sie das Problem nicht ganz unvorbereitet.

Erst einmal in Ruhe grasen und dann denken, lautet das Motto. Unerbittlich folgen sie der Spur des Täters und kommen den Geheimnissen der Menschenwelt (ob Menschen wohl auch eine Seele haben?) auf die Spur, bis es ihnen schließlich gelingt, Licht ins Dunkel zu bringen und den rätselhaften Tod des Schäfers aufzuklären. Doch wenn sich das Buch auch ‘Schafskrimi’ nennt, es ist kein Thriller sondern ein Buch über die Welt und die Menschen aus der Sicht der Schafe.

Peter Tremayne Der Tote am Steinkreuz Erstveröffentlichung: 1997 (The Spider’s Web) Übersetzt von Friedrich Baadkea 388 Seiten, Br. Aufbau Taschenbuch Verlag, 2001 ISBN 3-7466-1527-5

Peter Tremayne ist das Pseudoym eines Historikers, der sich auf die Kultur der Kelten spezialisiert hat. In seinen im 7. Jahrhundert spielenden Kriminalromanen löst Schwester Fidelma, eine irische Nonne von königlichem Blut, mit ihrem ‘Dr. Watson’, dem angelsächsischen Mönch Eadulf, klug und selbstbewusst die schwierigsten Fälle. Diesmal wird sie nach Araglin gerufen, um den Mord am Oberhaupt des dortigen Clans und dessen Schwester aufzuklären.

Peter Tremayne schreibt aus einer Zeit, in der eine Frau von der Herkunft und Bildung Schwester Fidelmas noch über Macht und Einfluss verfügte ... und aus einer Zeit, in der das Zölibat bei Nonnen und Mönchen nicht sonderlich populär war und in der selbst Äbte und Bischöfe heirateten.

Sollten Sie Gefallen an Schwester Fidelmas Spürsinn finden, sind im gleichen Verlag mehr als ein halbes Dutzend weitere Bände mit ihren Abenteuern erhältlich.