Nachrichten aus Irland

Mai 2003

Zusammengestellt nach Berichten von RTÉ, der Irish Times,
des Irish Independent und anderen Quellen

Aktueller Monat & Archiv

Sonnabend, 31. Mai 2003

Ian Pearson, Minister im Northern Ireland Office, begrüßt die Ergebnisse einer Studie, nach der sich die Zusammensetzung der nordirischen Beamtenschaft zunehmend der der Bevölkerung nähert. Er müsse allerdings zugeben, das Katholiken und Frauen in Führungspositionen unterrepräsentiert seien. Nach der Untersuchung sind 54 % aller Mitarbeiter im öffentlichen Dienst Protestanten und 42,5 % Katholiken; die verbleibenden 3,5 % wollten sich nicht zuordnen lassen. Der Anteil der Frauen wird mit 49,2 % angegeben.

Mit der Entdeckung zweier weiterer infizierter Tiere hat die Zahl der BSE-Fälle in diesem Jahr die Marke 100 erreicht. Ein deutlicher Rückgang, im letzten Jahr um diese Zeit waren es 167.

Freitag, 30. Mai 2003

Die Führung der Ulster Unionist Party hat für den 16. Juni einer Einberufung der 900-köpfigen Exekutivversammlung zugestimmt, die von innerparteilichen Gegnern des Karfreitagabkommens gefordert worden war. Diese verlangen eine Zurückweisung der gemeinsamen Erklärung der Regierungen von Großbritannien und der Republik Irland, in der diese unter bestimmten Voraussetzungen für eine Verringerung der britischen Militärpräsenz in Nordirland, eine Polizei- und Gerichtsreform, die Förderung der irischen und ulster-schottischen Sprache sowie Sanktionen gegen Parteien, die dem Friedensabkommen zuwiderhandeln, plädiert hatten.

An Taisce begrüßt die landesweit sich verbessernde Wasserqualität vor Irlands Küsten, zeigt sich jedoch besorgt über einen gegenteiligen Trend an den Stränden der Dublin Bay.

Donnerstag, 29. Mai 2003

Der Vorsitzende der Fine Gael Enda Kenny fordert, Irland solle seine traditionelle militärische Neutralität aufgeben und eine ‘aktive Rolle bei der Entwicklung einer gemeinsamen europäischen Sicherheits- und Verteidigungsordnung einnehmen’. Ob er demnächst gemeinsam mit den USA den Iran bombardieren möchte?

Mit fünf Strafpunkten werden ab Sonntag Autofahrer bedacht, die ohne Haftpflichtversicherung fahren. Rund 80.000 sind dies nach Schätzung des irischen Verkehrsministers Séamus Brennan, was der Versicherungswirtschaft € 50 Mio. pro Jahr koste und mit ein Grund für die hohen Prämien sei. Nachdem das Punktesystem im November letzten Jahres eingeführt wurde, haben 23.000 Fahrer welche gesammelt und vier von fünf ihr Fahrverhalten geändert. Gleichzeitig ging die Zahl der Verkehrstoten um 22 % zurück.

Ein Haus in Irland kaufen? Lieber noch warten, meint das Economist Magazine, und sagt für die kommenden vier Jahre ein dramatisches Sinken der Immobilienpreise um 20 % voraus.

Mittwoch, 28. Mai 2003

Im Alter von 83 Jahren stirbt der Dubliner Autor James Plunkett. Als aktiver Gewerkschaftler begann er in den 40-er Jahren mit dem Schreiben, musste jedoch 1955 nach einem Besuch der Sowjet Union von seinem Posten als Gewerkschaftssekretär zurücktreten – dies passte nicht zum katholischen Standard, wie heute die Irish Times meint. Sein Meisterstück Strumpet City wurde 1969 veröffentlicht.

Irgendwie hat es der Teufel derzeit auf Busreisende abgesehen und nach Ungarn etc. Irland ins Visier genommen. 19 walisische Touristen, darunter einige Kinder, wurden heute morgen bei einem Unfall mit einem Reisebus zwischen Tullamore und Kilbeggan im County Westmeath verletzt, doch zum Glück niemand lebensgefährlich.

Dienstag, 27. Mai 2003

In Lisdoonvarna findet alljährlich der vielleicht letzte Heiratsmarkt am Rande dieses Universums statt. Nun war für Ende Juni ein Lisdoonvarna Music Festival geplant, so wie es zuletzt vor 20 Jahren begangen wurde, doch der Clare County Council mit Sitz in Ennis verweigert seinen Segen. Die Straßen würden dem erwarteten Besucheransturm nicht standhalten und die öffentliche Sicherheit gefährdet sein.

Mit 4,6 % im vergangenen Quartal liegt die Arbeitslosenrate in Irland auf dem höchsten Stand seit drei Jahren. Insgesamt 84.900 Arbeitslose wurden Ende März gezählt, dies sind 4.900 mehr als im Jahr zuvor. Dennoch, die Zahl der Beschäftigten hat sich im Vergleichszeitraum erhöht, um 26.500 auf nun rund 1.772.000. Rund 49.0 % aller Beschäftigten sind inzwischen Frauen.

Montag, 26. Mai 2003

Der Cork County Council, ‘Kreistag’, würde man in Deutschland sagen, verweigert der Firma Indaver Ireland die Baugenehmigung für Irlands erste Giftmüll-Verbrennungsanlage. Die für € 93 Mio. konzipierte Anlage sollte jährlich 100.000 t Giftmüll verbrennen. Einer der Gründe für die Ablehnung war, dass für den Fall des Baus der Anlage das geplante National Maritime College nicht nach Cork kommen würde.

Nach 40 Jahren kommt morgen Paul McCartney wieder zu einem Konzert nach Irland, veranstaltet von der Royal Dublin Society. Einige Karten zum Preis zwischen € 75 und € 105 sind noch zu haben, wie viele, verrät der Veranstalter nicht. Paul: “Irland ist für mich etwas ganz Besonderes. Meine Mutter stammt letztlich aus Irland, es ist das Land, in dem Heather und ich geheiratet haben und ich habe viele Bindungen zu dem Land und seinen Menschen.”

Sonntag, 25. Mai 2003

Traveller abzuweisen kann teuer kommen. Zu einer Strafe von € 30.000 zuzüglich € 6.450 als Ausgleichszahlung an die Betroffenen verurteilte am letzten Freitag der High Court nach langem Rechtsstreit den Besitzer eines Hotels in Ennis, der Hauptstadt des County Clare. Vier Traveller hatten am 8. Januar 2001 das Restaurant betreten, Tee bestellt und waren aus dem Haus gewiesen worden.

Nach einer für ihn stressigen Woche kündigt Erziehungsminister Noel Dempsey ein Maßnahmenpaket in Höhe von € 42 Mio. zur Förderung von Schülern aus benachteiligten Regionen an. Das Thema Studiengebühren mag er nicht mehr diskutieren und ist nach energischem Widerstand des kleineren Koalitionspartners von der Tagesordnung gestrichen.

Sonnabend, 24. Mai 2003

Der unter anderem für die Gaeltacht zuständige Minister Ó Cuív verurteilt die ‘totale Sorglosigkeit’ der lokalen Behörden im Umgang mit der irischen Sprache, die sich zum Beispiel an völlig falsch geschriebenen Ortsbezeichnungen auf neuen Wegweisern in Galway zeige. In neuen Ortsteilen fehlten irische Straßennamen mitunter ganz, und man brauche oft ein Mikroskop, um die erste Sprache des Landes auf behördlichen Formularen wiederzufinden. Das Irische sei die älteste Schriftsprache Europas, ein ‘Weltschatz’ und der Staat habe die verfassungsmäßige Pflicht sie als ein lebendes, atmendes Stück Welterbe zu bewahren.

Taoiseach Bertie Ahern trifft sich in Dublin mit Sinn Féin Präsident Gerry Adams und dem Chefunterhändler der Partei Martin McGuinness, um die gegenwärtige Sackgasse im nordirischen Friedensprozess zu diskutieren. Daneben dürfte es um den seit Wochen durch die Medien geisternden britischen Agenten ‘Stakeknife’ gehen, der auf dem Höhepunkt der Troubles eine führende Position in der IRA gehabt haben soll.

Freitag, 23. Mai 2003

Die gerade erst flügge gewordene Dublin Daily will vom kommenden Monat an eine Abendausgabe auf die Straßen bringen. Der Herausgeber Liam Hayes, früher auf dem gälischen Fußballfeld zu Hause, verspricht eine ‘qualitative Alternative’ zur bisher einzigen in Dublin beheimateten Abendzeitung, dem Evening Herald der Independent-Gruppe.

Mehr als 29.000 Patienten warteten in Irland zu Jahresbeginn auf eine Krankenhausbehandlung. Dies waren entgegen allen Versprechungen vor der letzten Parlamentswahl gerade einmal 157 weniger als im Jahr zuvor. Siehe dazu auch eine Nachricht vom 9. April dieses Jahres.

Fast 6.000 Menschen sterben in Irland aufgrund ihrer Lebensumstände vorzeitig, lautet das Ergebnis einer soeben veröffentlichten Studie. Nach Dr. Jane Wilde vom Institute of Public Health liegt die Todesrate bei den Ärmsten des Landes unabhängig von der Art der Krankheit im Schnitt dreimal so hoch wie bei den Reichsten.

Nach den Worten von Gesundheitsminister Martin werden die Iren höhere Steuern in Kauf nehmen müssen, wenn das staatliche Gesundheitssystem mit den Bedürfnissen einer immer älter werdenden Bevölkerung Schritt halten soll.

Donnerstag, 22. Mai 2003

Irland ist Spitze, hat nun Finnland überholt und ist zum teuersten Land in der Euro-Zone aufgestiegen. Nach heute von Forfás veröffentlichten Zahlen liegen die Verbraucherpreise im Schnitt um 12 % höher als im europäischen Mittel. Vor allem die Preissteigerungen in Restaurants und Pubs haben das Land auf den ersten Platz gehoben.

Zwei irische Bergsteiger, Mick Murphy aus dem County Cork und Gerard McDonnell aus Limerick, haben den Gipfel des Mount Everest erreicht. Ob man dies bei dem heutigen Mount-Everest-Tourismus feiern soll, weiß ich nicht. “Ab 8.000 m gibt es keine Moral mehr,” las ich neulich die Bemerkung eines Bergsteigers im Hamburger Abendblatt, “und da wandert man schon einmal an einem den Erschöpfungstod sterbenden tibetanischen Lastenträger vorbei, um sein Ziel noch zu erreichen.”

Mittwoch, 21. Mai 2003

Studenten, die sich aus Protest gegen die geplante Erhebung von Studiengebühren an das Geländer von den irischen Regierungsgebäuden gekettet hatten, werden von der Polizei ‘entfernt’, wie es so schön heißt. Andererseits: so wie es bisher aussieht, soll die Einkommensgrenze, von der an die Gebühren zu entrichten sind, bei ca. € 110.000 im Jahr liegen. Davon wäre ich nur allzu gerne betroffen.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hält den Beschluss der irischen Regierung, zu den Special Olympics keine Sportler aus den von der Lungenseuche SARS betroffenen Ländern ins Land zu lassen, für unangemessen. Doch weshalb gibt es überhaupt separate Weltspiele für Behinderte, warum sind sie nicht bei den ‘normalen’ olympischen Spielen mit dabei?

32.000 Kinder unter 14 Jahren gibt es im County Kerry – und sieben öffentliche Spielplätze. Gleichzeitig hat praktisch jedes noch so kleine Dorf ein GAA-Feld, also einen Platz, auf dem Gaelic Football gespielt wird.

Dienstag, 20. Mai 2003

Nach den Vorstellungen von Erziehungsminister Dempsey sollen Studenten wohlhabender Eltern künftig zwischen € 4.000 und € 8.000 Studiengebühren pro Jahr zahlen, die Höhe abhängig vom Abschluss und Art des Studiums. € 4.000 z.B. für Kunst, Wissenschafts- und Wirtschaftsstudiengänge, € 8.000 für Medizin, Tiermedizin, Architektur und Jura. Von welcher Einkommensgrenze an die Studiengebühren fällig werden sollen, steht noch nicht fest.

In London werden die Gespräche zwischen dem irischen Außenminister Brian Cowen und britischen Nordirlandsekretär Paul Murphy fortgesetzt. Derweil weist der amerikanische Sondergesandte Richard Haass darauf hin, dass die gegenwärtigen Probleme im nordirischen Friedensprozess keine Krise darstellten und die Menschen die bisher gemachten enormen Fortschritte nicht aus den Augen verlieren dürften. Richard Haass hatte sich unmittelbar nach seiner Ankunft mit Vertretern der unionistischen Parteien getroffen. Für heute Abend ist ein Treffen mit der SDLP und Sinn Féin angesagt und für morgen eines mit der irischen Regierung.

Montag, 19. Mai 2003

Die irische Küstenwache sucht – wieder einmal – eine Person, die bei Wind & Wetter über die Klippen von Moher geweht wurde. Die Frau, deren Namen nicht genannt wird, gehörte einer Reisegruppe an. Warnschilder gibt es genug, doch aus eigener Beobachtung fotografierender Touristen, die für das letzte Foto ihres Lebens nicht nahe genug an einen Klippenrand heran kommen können, scheint mir ein durch Scharfschützen bewachter, mindestens zwei Meter hoher Zaun die einzige Möglichkeit zu sein, dergleichen zu verhindern.

Während sich der britische Nordirlandsekretär Paul Murphy und der irische Außenminister Cowen auf ihr morgiges Treffen in London vorbereiten, nennt der Unterhändler der Sinn Féin Martin McGuinness die Verschiebung der am 29. Mai fällig gewesenen Wahl zum nordirischen Parlament eine unheilvolle Entscheidung. Die einzige Partei, die gegen die Wahl zum angestammten Zeitpunkt opponiere, sei David Trimble’s Ulster Unionist Party. Wobei nicht ganz sicher ist, ob nicht auf der Seite der Nationalisten auch der SDLP die Verschiebung ganz genehm ist und sie es nur nicht zu sagen wagt. Denn eine Wahl zum jetzigen Zeitpunkt dürfte den Radikalen auf beiden Seiten zu erheblichen Stimmengewinnen helfen, sie womöglich zu den stärksten politischen Kräften Nordirlands machen.

Sonntag, 18. Mai 2003

Taoiseach Bertie begrüßt die ersten Teilnehmer an den Special Olympics (olympische Spiele der mental Behinderten), zu denen in gut einem Monat rund 7.000 Teilnehmer in Irland erwartet werden. Vorgestern verteidigte er seine Aufforderung an Sportler aus von SARS betroffenen Staaten, nicht nach Irland zu kommen.

Die Spekulation über Spione in hohen IRA-Rängen geht weiter. Nach einem Bericht des britischen Observer ist der genannte ‘Stakeknife’ nur einer von mindestens fünfen. Die Sinn Féin bleibt skeptisch und beschuldigt die Medien, Aussagen von ‘gesichtslosen Menschen’, die für die Morde am Bloody Sunday verantwortlich seien, als Wahrheit zu akzeptieren.

Sonnabend, 17. Mai 2003

Schon seit einiger Zeit wird über einen für den britischen Geheimdienst arbeitenden Doppelagenten in hohem IRA-Rang mit dem Decknamen ‘Stakeknife’ spekuliert und in diesem Zusammenhang von den Medien der Name Freddie Scappaticci ins Spiel gebracht. Mr. Scappaticci, ein bekannter Republikaner aus dem Westen Belfasts, dementiert und Sinn Féin Präsident Gerry Adams akzeptiert dies: “Ich weiß, dass man Menschen als unschuldig betrachten muss, solange ihre Schuld nicht erwiesen ist, und habe nicht vor, dieser endlosen Spekulation noch etwas hinzuzufügen.

Die vier neuen BSE-Fälle der vergangenen Woche ließen die Gesamtzahl seit Jahrebeginn auf 96 steigen, immerhin 57 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Erkrankungen traten bei Tieren in den Counties Cavan, Monaghan, Meath und Tipperary auf, alle waren älter als sieben Jahre.

Freitag, 16. Mai 2003

Minister Éamon Ó Cuív, wohl der einzige im Kabinett, der die erste Sprache des Landes fließend spricht, gibt Kraft seines Amtes die offiziell erste Öko-Tourismusregion des Landes den geneigten Umwelttouristen zur Nutzung frei. Bekannt als Green Box bzw. Grüne Kiste, umfasst sie die größten Teile der Counties Leitrim und Fermanagh, den Norden von Sligo, Süden von Donegal, Westen von Cavan und Norden von Roscommon – also kurz gesagt Regionen, in die sich bisher nur wenige Touristen verirrten. Nur umweltschonende touristische Aktivitäten wie Radfahren und Wandern sollen angeboten werden und vor Ort ökologisch produzierte Lebensmittel auf dem Speiseplan der Restaurants stehen. Workshops und Kurse zu Umweltthemen sind gleichfalls vorgesehen.

Das kennt man auch aus einem anderen Land der Europäischen Union. Im vergangenen Jahr wurde nach vielen Versprechungen der alte Chef wiedergewählt, und nun hat sich die Wählerschaft von der Regierung abgewandt. Nur noch 32 % der Bevölkerung unterstützt letzten Umfragen zu Folge die den irischen Häuptling stellende Fianna Fáil, der schlechteste Wert seit einem Jahrzehnt. Am meisten zugelegt hat die Irish Labour Party unter ihrem neuen Vorsitzenden Pat Rabbitte und mit 22 % (+6 %) die Finne Gael (20 %, -2 %) vom zweiten Platz verdrängt. Mit 9 % in der Gunst der Befragten hat sich die Sinn Féin gehalten, während die Grünen und die Progressive Democrats gleichfalls Federn lassen mussten und nun bei 4 % liegen.

Donnerstag, 15. Mai 2003

Ein Mord in Offaly? Ein Bauer findet nahe Croghan Hill eine Moorleiche. Die Polizei tritt auf den Plan, erklärt sich jedoch, nachdem der Eintritt des Todes rund 1500 Jahre zurückdatiert wurde, für nicht mehr zuständig. Die Sache ist verjährt und der Fall wird an die Archäologen überwiesen.

Die irischen Wirte fühlen sich ungerechterweise als Sündenböcke für den Alkoholmissbrauch durch Jugendliche verantwortlich gemacht. Martin Gibbons von der Vinters’ Federation of Ireland, dem Verband der irischen Pubbesitzer: Was die Leute nur zu leicht vergessen, ist, dass die meisten Pubs Familienunternehmen sind. Wir wollen mit der Regierung zusammenarbeiten, aber die Regierung muss auch mit uns zusammenarbeiten. Läuft etwas schief, so schiebt man den Wirten die Schuld in die Schuhe. Wir wollen das Alter kontrollieren, doch es gibt das Problem mit den Fälschungen. Jeder Wirt, der einem Gast unter 18 mit gefälschtem polizeilichem Altersnachweis Alkohol ausschenkt, kann strafrechtlich verfolgt werden – doch nicht der Fälscher. Einen Pass oder Führerschein zu fälschen, gilt als Gesetzesverstoß, doch wer seinen polizeilichen Altersnachweis fälscht, kommt ungeschoren davon. Und das wollen wir gesetzlich geändert haben.

Mittwoch, 14. Mai 2003

Justizminister Michael McDowell erwägt die Einrichtung einer Teilzeit-Polizeireserve als Ergänzung zu regulären Garda Síochána und will sie u.a. aus bereits pensionierten Beamten rekrutieren. Zudem tritt er dafür ein, das Pensionsalter für Polizisten von 57 auf 60 Jahre hochzusetzen. Nach Ansicht von Vertretern der Garda haben Etatkürzungen und der Mangel an Mitarbeitern die Moral und Einsatzfähigkeit der Polizei drastisch verschlechtert.

Irland, das Land der rasenden Lastwagenfahrer? Nach der letzten Statistik hat sich Zahl der Lastwagen, die zu schnell fahren, in den letzten vier Jahren verdoppelt. 92 % aller Fahrer überschreiten demnach in bebauten Gebieten die zulässige Höchstgeschwindigkeit, 82 % auf Autobahnen, 70 % auf vierspurigen Straßen und 74 % sonstigen Hauptstraßen. Ein Sprecher der Vereinigung der Spediteure mag die Fahrer zwar nicht verteidigen, hält die Überschreitung jedoch für mitunter nur geringfügig. So seien alle LKW über 7,5 t mit einem Geschwindigkeitsbegrenzer auf die in der EU übliche zulässige Höchstgeschwindigkeit von 55 Meilen pro Stunde ausgestattet, derweil Lastwagen auf irischen Autobahnen nur 50 Meilen pro Stunde fahren dürften.

Dienstag, 13. Mai 2003

Übergroßen Lastwagen, die nicht durch den im Bau befindlichen Hafentunnel (Durchfahrtshöhe 4,65 m) passen, soll ab 2006 die alternative Fahrt durch die Dubliner City verwehrt werden. Nach den Worten eines Sprechers des Verkehrsministeriums wird es vom Zeitpunkt der Tunneleröffnung an für Lastwagen die Pflicht geben, diesen zu benutzen – wer nicht durchpasst, habe Pech gehabt. Die Versorgung der City könne mit kleineren Lastwagen erfolgen, in anderen Ländern funktioniere dies auch. Verkehrsminister Brennan sieht nach Worten seines Sprechers keinen Grund für ein Bedauern, er glaube auch nicht, dass sich Irland diese Supertrucks wünsche. Die irischen Spediteure hingegen sind empört und sagen voraus, ein solcher Bann werde die Inflation anheizen.

Nachdem es die Regulierungsbehörde der Post untersagt hat ihre Kunden zu zwingen, die Hausbriefkästen an der Straße anstatt neben oder an der Tür anzubringen, droht die Post mit Gebührenerhöhungen. Siehe auch 7. Januar 2003.

Mit überwältigender Mehrheit stimmten am gestrigen Abend die Dubliner Stadträte für den Erhalt des Hauses Nr. 16 in der Moore Street, das letzte Quartier der Anführer des Osteraufstandes von 1916.

Montag, 12. Mai 2003

Joe Costello von der Labour Party zeigt sich hoffnungsfroh, dass der Dublin City Council das zum Abriss vorgesehene Haus Nr. 16 in der Moore Street erhalten wird. Für heute Abend ist eine Sitzung des Stadtrates angesetzt. Um was geht es? Nach dem misslungenen Osteraufstand von 1916 flohen Padraig Pearse, James Connolly und andere Initiatoren des Aufstandes aus dem Hauptpostamt in die Moore Street, um durch die Nordstadt zu entkommen. Sie kamen jedoch nur bis zum Haus Nr. 16 und ergaben sich dort den britischen Truppen. An dem Protestmarsch von dem Haus zum City Council wird auch James Connollys Enkel John teilnehmen. Siehe auch 28.04.2003.

Der für Wohnungsfragen zuständige Staatsminister Noel Ahern aus dem Clan des irischen Häuptlings weist darauf hin, dass seine Abteilung im vergangenen Jahr € 43 Mio. für die Obdachlosen ausgegeben hat und für das laufende Jahr € 50 Mio. vorgesehen sind. Dem vorausgegangen war ein Bericht der Dublin Simon Community, dass sich Zahl der Menschen, die obdachlos auf Dublins Straßen nächtigen, rasant vermehrt und im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt hat. Laut Jahresbericht des Hilfswerks nahmen im ersten Quartal dieses Jahres 110 Menschen erstmals Kontakt mit der Organisation auf. Im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres waren es 37.

Die Christian Brothers Congregation (Gemeinschaft der christlichen Brüder) fordert vom irischen High Court, der Untersuchungskommission für Kindesmissbrauch die Veröffentlichung von Namen ihrer verstorbener Mitglieder, die des Missbrauchs beschuldigt sind, zu verbieten. Die Kommission unter dem Vorsitz der Richterin Mary Laffoy befasst sich mit rund 700 Missbrauchsvorwürfen gegen gegenwärtige, frühere und verstorbene Brüder.

Der Durchschnittspreis für ein neues Haus ist nach Angaben aus dem irischen Umweltministerium im vergangenen Jahr auf € 198.000 gestiegen. In Dublin hatte ein Bauherr im Schnitt € 256.000 (+ 5,4 % zum Vorjahr) zu zahlen, auf dem Lande € 180.000. Noch teuerer sind die Second-Hand-Häuser, der Durchschnittspreis lag in Dublin bei € 297.000 und damit um 11 % höher als im Jahr 2001.

Sonntag, 11. Mai 2003

Die Zeit, in der Irland die Welt mit katholischen Priestern versorgt, ist wohl Vergangenheit. Gerade einmal fünf Priester werden in diesem Jahr in der Erzdiözese Dublin geweiht.

Sonnabend, 10. Mai 2003

Recht wenig hört man zur Zeit von der nordirischen SDLP, von jener Partei, die unter ihrem früheren Vorsitzenden und Friedensnobelpreisträger John Hume den nordirischen Friedensprozess maßgeblich miteingeleitet hat. Würden die Ende Mai fälligen Wahlen zum nordirischen Parlament nicht ausfallen, so würde sie im republikanischen Lagers wohl hinter die Sinn Féin ins zweite Glied zurückfallen. Mark Durkan, ihr Vorsitzender in der Nachfolge John Humes, ist ein integrer Mann, aber recht blass im Vergleich zu Gerry Adams und Martin McGuinness von der republikanischen Konkurrenz. Seine Aussagen wirken oft wie Allgemeinplätze. So warnt er heute auf einer Konferenz der befreundeten Labour Party in Killarney vor einer Abkühlungsperiode im Friedensprozess. Die irische und britische Regierung müssten alle nordirischen Pro-Agreement-Parties zusammenrufen um eine gemeinsamen Haltung zu erarbeiten. Ein frommer Wunsch und klug gesprochen – hätte auch von mir kommen können.

Die irische Regierung will mit € 276 Mio. die oft beklagte schlechte Infrastruktur bei der Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser verbessern. Dies sei unter anderem erforderlich, weil ein nicht unerheblicher Teil des Wassers durch Lecks in den Versorgungsleitungen verloren gehe. Von dem Gesamtbetrag gehen € 194 Mio. an die 15 Stadt- und County-Verwaltungen, die in der Vergangenheit Bedarfsanalysen komplett hatten durchführen lassen, der Rest an sechzehn weitere, die solche Analysen in die Wege geleitet hatten. Gleichzeitig drängt Gesundheitsminister Martin Cullen die örtlichen Behörden, stärker gegen Wasserverschwender vorzugehen.

Freitag, 9. Mai 2003

IKEA goes to Ireland – sollten die irischen Gesetze dem schwedischen Möbelgiganten die Verkaufsfläche erlauben, die IKEA für angemessen hält. Und dies sind 300.000 Quadratfuß, derweil die Verkaufsfläche in der Republik aus wettbewerbrechtlichen Gründen auf knapp 65.000 Quadratfuß limitiert ist. Man könne sich ja auch unter britischem Gesetz in Nordirland niederlassen und von dort aus den Markt bedienen, grummelt es aus Schweden.

Nach einem heute veröffentlichten Bericht ist Dublins O’Connell Street die gefährlichste Durchgangstraße des Landes. Von 1996 bis heute habe sich die Zahl der Übergriffe und Belästigungen um 161 % erhöht, 80 % davon durch betrunkene und pöbelnde Zeitgenossen. Die Dublin Business Association weist dies zurück und auch ich kann dies nicht so ganz nachvollziehen. Mein letzter nächtlicher Gang über die O’Connell St. liegt zwar schon drei Jahre zurück, doch seinerzeit hatte ich mich auf dem Heimweg vom Abbey Theater völlig sicher gefühlt.

Donnerstag, 8. Mai 2003

Die britische Regierung plant die Gehälter der nordirischen Parlamentsabgeordneten zu halbieren, solange das Parlament nicht arbeitet. Und dass es auch weiterhin nicht arbeitet, scheint vor allem das Ziel der unionistischen Parteien Nordirlands zu sein. Und so ist die von Herrn Blair ins Auge gefasste Sparmaßnahme vielleicht gar nicht so schlecht.

Dissidente Republikaner (= Abweichler von der inzwischen eher moderaten Linie der Sinn Féin) werden für einen Kaffeedosen-Bombenanschlag auf eine Polizeistation an der Monaghan Road in Armagh verantwortlich gemacht. Zwei Polizisten werden verletzt. Wasser auf die Mühlen der Unionisten – wann endlich begreifen gewisse Kreise, dass sie ihre vorgeblichen Ziele mit solchen idiotischen Aktionen selbst bekämpfen?

Mittwoch, 7. Mai 2003

Zwei weitere Wachtürme im County Armagh an der Grenze zwischen Nordirland und der Republik werden nach Auskunft der nordirischen Polizei noch in dieser Woche abgebaut.

Nach einer Stellungnahme der IRA von gestern Nacht hat Sinn Féin Präsident Gerry Adams am 30. April die Position der IRA akkurat beschrieben. Die Erklärung sei ein Fortschritt, meint die irische Regierung, doch er käme zu spät um die Verschiebung der Wahl zum nordirischen Parlament rückgängig zu machen, wie dies der Generalsekretär der Sinn Féin Mitchel McLaughlin nun fordert. Dass die von der radikalen DUP Ian Paisleys in die Ecke gedrängte Ulster Unionist Party in Begeisterung ausbricht, war von vornherein nicht zu erwarten gewesen.

Dienstag, 6. Mai 2003

Die Grabstätte von Michael O’Brien, William Philip Allen und Michael Larkin, besser bekannt als die ‘Manchester Märtyrer’ wird in Manchester auf dem Gelände eines Krematoriums entdeckt. Die drei waren im Jahr 1867 unter dem Vorwurf, bei der Befreiung zweier Führer der Fenierbewegung einen britischen Polizisten erschossen zu haben, zum Tode verurteilt und exekutiert worden. Sie hatten auf unschuldig plädiert und es gilt als allgemein anerkannt, dass keiner von ihnen den tödlichen Schuss abgefeuert hat. Zu ihrem Gedenken schrieb T. D. Sullivan (1827–1914) das Lied God Save Ireland, das am 7. Dezember 1867 in der Zeitschrift The Nation erschien und zur inoffiziellen irischen Nationalhymne wurde, bis es in den 20-ern durch Amhrán na bhFiann abgelöst wurde:
God save Ireland, said the heroes,
God save Ireland, said they all,
Whether on the scaffolds high
Or the battlefield we die,
O what matter if for Ireland dear we fall.

Taoiseach Bertie Ahern begrüßt am Nachmittag in Dublin den britischen Premierminister Tony Blair, um mit ihm über das weitere Vorgehen nach der Verschiebung der Wahl zum nordirischen Parlament (s. 1. Mai 2003) zu diskutieren.

Umweltminister Cullen genehmigt den teilweisen Abriss von Carrickmines Castle zugunsten einer Autobahn und begründet dies mit der einvernehmlichen Entscheidung des Dún Laoghaire-Rathdown County Council. Die Carrickmines Castle Preservation Group hält dies für illegal; sie hat nun drei Wochen Zeit, die Entscheidung anzufechten.

Montag, 5. Mai 2003

Die Bewohner des Crampton Building in Dublins Temple Bar kämpfen um den Erhalt ihres Hofes als grüne Oase im Herzen Dublins. Eine Entwicklungsgesellschaft will dort ein Restaurant mit 360 Plätzen und Dachgarten errichten. Das Crampton Building wurde 1890 errichtet und ist eines von nur zwei Gebäuden, in denen es Sozialwohnungen gibt, die einzig verbliebene Gemeinschaft Einheimischer, wie die Mieter meinen, mit einem ‘ausgewogenen sozialen Mix’. Für sie ist ihr Hof ‘ein kostbarer Winkel mit Licht und Luft inmitten den dunklen und schmalen Schluchten der ihn umgebenden Straßen’.

Bis zu 500 Demonstranten nehmen an der Die-Straße-ist-unser-Rally in Dublins City teil. So blockieren sie die obere Parnell Street, um gegen die zu hohe Abhängigkeit von Autos zu demonstrieren. Die Polizei hät sich diesmal sehr zurück – wegen ihres Verhaltens bei den Demonstrationen des vergangenen Jahres muss sich in der kommenden Woche eine Reihe von Polizisten vor Gericht verantworten.

Nach vorläufigen Zahlen für das erste Quartal ist die Zahl der Kapitalverbrechen in der Republik Irland um 9 % zurückgegangen, in Zahlen ausgedrückt von 28.605 auf 26.126. Die Zahl der sexuellen Übergriffe sank um 350 gemeldete Fälle, ein Rückgang um 43 %.

Sonntag, 4. Mai 2003

Mit einiger Überraschung nehmen die Medien die Meldung aus dem Vatikan zur Kenntnis, dass Erzbischof Diarmuid Martin zum Coadjutor Archbishop von Dublin ernannt wurde, d.h. in den nächsten zwei Jahren die Nachfolge von Kardinal Desmond Connell antreten dürfte. Die Irish Times relativiert die Überraschung. Als waschechter Dubliner und seit 1976 außer Landes, war er nie in die Kindesmissbrauch-Skandale irischer Priester verwickelt gewesen, was beim Heiligen Stuhl in Rom ebenso für ihn gesprochen haben mag wie die Tatsache, dass er ‘leidenschaftlich desinteressiert’ an dem Job gewesen sei. Mit 57 Jahren für einen Erzbischof recht jung, orthodox im Glauben (was den Papst für ihn eingenommen haben mag) und gleichzeitig ein Kämpfer für soziale Gerechtigkeit und einen Schuldenerlass der dritten Welt, habe er sich stets als heller Kopf gezeigt. Dazu kommunikativ und leutselig – alles in allem keine schlechte Wahl, lautet der Tenor.

Wollten Sie Ihr Geld schon immer auf Inish Mór, der Großen Araninsel, ausgeben, so steigen nun Ihre Chancen. Bislang hatten die Besucher der 630-Einwohner-Insel im Sommer nur an zwei Tagen pro Woche die Chance an frisches Bargeld zu kommen, um dieses dann in den Craftshops sowie Pubs und Restaurants auszugeben, doch von Freitag an soll es einen Geldautomaten geben. Der erste auf einer Insel vor der irischen Küste, wenn man der Bank of Ireland glauben mag. Sie finden ihn vom Wochenende an in Powell’s Supermarket zu Cill Rónáin.

Sonnabend, 3. Mai 2003

Die Zahl der Asylanträge lag im April mit 667 auf dem niedrigsten Wert seit Juli 1999; in den vergangenen drei Jahren waren es durchschnittlich rund 1.000 pro Monat. Es wird vermutet, dass die seit Februar beobachtete Abnahme mit dem Urteil des High Court vom Januar zusammenhängt, nach dem Eltern von in Irland geborenen Kindern kein automatisches Bleiberecht mehr haben.

Nach nur zwei Minuten sind die 16.000 Karten für die beiden Dubliner Konzerte der Rolling Stones im September ausverkauft.

Freitag, 2. Mai 2003

Senator Don Lyndon von der Fianna Fáil, der seit mehr als seinem halben Jahrhundert stärksten irischen Partei, die auch derzeit den Häuptling stellt, äußert gegenüber einem Untersuchungsausschuss, dass die irischen Bauunternehmer mit Geld wie Konfetti um sich werfen um Politiker für sich zu gewinnen. Auch er selbst habe es nie abgelehnt Spenden anzunehmen. So sei nun mal das politische System. Dennoch, fügt er hinzu, würde er es vorziehen, wenn Wahlkampagnen aus öffentlichen Mitteln finanziert würden. Eine literarische Empfehlung zu dem Thema: die Letters of a Successful TD und Letters of an Irish Minister of State von John B. Keane. Zeitlos und ausgesprochen amüsant zu lesen!

Mehr als 173.000 Personen standen im letzten Monat im sogenannten Live Register und erhielten somit Sozialhilfe vom irischen Staat. Der höchste Wert seit Dezember 1999. Die Arbeitslosenrate für April wird mit 4,6 % angegeben.

Der für Irland zuständige Redakteur der Sunday Times Ireland Liam Clarke und seine Frau Kathryn Johnston werden von der nordirischen Polizei gegen Kaution aus der Haft entlassen. Sie waren gestern verhaftet worden, nachdem Mitschriften von Telefongesprächen zwischen dem Stabschef in Downing Street und Martin McGuinness von der Sinn Féin in den Times of London zu lesen waren.

Donnerstag, 1. Mai 2003

Die britische Regierung verschiebt die Ende des Monats fälligen Neuwahlen zum nordirischen Parlament auf den Herbst. Die Verschiebung ist nach Meinung von Premierminister Tony Blair erforderlich, da die Führung der IRA nicht hinreichend klargemacht habe, dass sie paramilitärische Aktivitäten nicht länger autorisiere. Auch die gestrige Stellungnahme von Sinn Féin Präsident Gerry Adams habe die erforderliche Klärung nicht gebracht. Taoiseach Bertie Ahern zeigt sich enttäuscht, seiner Meinung nach bringt die Verschiebung der Wahl mehr Probleme, als sie löst. Nichtsdestotrotz wird Tony Blair in der kommenden Woche nach Dublin reisen, um mit dem irischen Häuptling die weiteren Schritte zu erörtern.

Der illegale Krieg gegen den Irak steht auch im Mittelpunkt der Gewerkschaftsmärsche am Abend des heutigen 1. Mai, organisiert von den Councils of Trade Union von Dublin und Cork und unterstützt durch die irische Antikriegsbewegung. Zu den Rednern in Dublin gehören Senator Joe O’Toole, Eric Fleming von der größten irischen Gewerkschaft SIPTU, der Vorsitzende der Friedens- und Neutralitätsallianz Roger Cole und Richard Boyd Barret von der Antikriegsbewegung.

Nachrichten aus Irland – Mai 2003