Nachrichten aus Irland

Januar 2005

Zusammengestellt nach Berichten von RTÉ, der Irish Times,
des Irish Independent und anderen Quellen

Aktueller Monat & Archiv

Montag, 31. Januar 2005

• Taoiseach Bertie Ahern spricht sich gegen Sanktionen gegenüber der Sinn Féin aus, auch dann, wenn die IMC die IRA für den Belfaster Bankraub vom 20. Dezember verantwortlich halten sollten. Auch lägen ihm keine Hinweise aus Sicherheits- oder Geheimdienstkreisen vor, dass sich die IRA darauf vorbereite, ihren sogenannten bewaffneten Kampf wieder aufzunehmen. Eine Sonntagszeitung hatte gestern letzteres berichtet.
• Cork, die europäische Kulturhauptstadt dieses Jahres, eröffnet morgen mit dem Mahon Point im Süden der City ihr neues und größtes Einkaufszentrum. 1.800 Arbeitsplätze wurden geschaffen, und auf einer Viertelmillionen Quadratfuß Fläche (gut 23.000 Quadratmeter) gibt es rund 50 Läden, drei Restaurants und ein Kino mit elf Leinwänden. Das Investionsvolumen betrug € 350 Mio.

Sonntag, 30. Januar 2005

• Eine Liste mit der Lage von mehr als 10.000 Schiffswracks vor der irischen Küste hat die 1997 gegründete Abteilung für Unterwasserarchäologie des National Monument Service bislang durch Auswertung diverser Dokumente zusammengestellt. Nun will man darangehen, die einzelnen Lagen systematisch zu erkunden. Die meisten Wracks gibt es aufgrund des intensiven Handels innerhalb des Vereinigten Königreichs an der Ostküste, doch auch Kerry ist mit über 600 gut in der Liste vertreten. Dabei spricht einiges dafür, so der Leiter der Abteilung Fionnbarr Moore, dass in stürmischen Nächten nicht selten Schiffe von Wrackräubern durch Anzündern von Feuern auf die Felsen gelockt wurden. In einigen Geschichtswerken des 18. Jahrhunderts werde Kerry als geradezu berüchtigt dafür erwähnt.

Sonnabend, 29. Januar 2005

• Sinn-Féin-Präsident Gerry Adams weist die Anschuldigung der irische Regierung zurück, seine Partei steuere die politische Gewalt in Nordirland, wie es ihr politisch in den Kram passe (s. die Meldung von Donnerstag). Es stehe nicht in der Macht der Sinn Féin, die sogenannten punishment beatings ‘ein- oder auszuschalten’.
• Nun hat sie sich entschuldigt, die irische Staatspräsidentin Mary McAleese. Nicht, wie von der jüdischen Gemeinde gefordert, für die Beileidsbekundung des damaligen Regierungschefs und späteren Staatspräsidenten Éamon de Valera nach dem Tod Adolf Hitlers beim deutschen Botschafter in Dublin, sondern für ihren Vergleich einiger nordirischer Protestanten mit Nazis.

  Sie habe die Schuld für den Konflikt nicht einseitig auf die Protestanten abladen wollen. Ihre Äußerung sei zweifellos ungeschickt gewesen, und hätte sie ihr Beispiel zu Ende geführt, dann wäre es ein besseres Interview geworden. Sie hoffe, dass nichts von dem, was sie gesagt habe, den Friedensmarsch und den Marsch hin zu einer Kultur des gegenseitigen Respekts aufhalten werde. Ein Sprecher des Oranierorden begrüßt und akzeptiert die Entschuldigung.

Freitag, 28. Januar 2005

• Die Hauspreise in Irland sind im vergangenen Jahr nur um 8,6 % gestiegen, liest man heute in dem Medien, wo dieser weit über der allgemeinen Inflationsrate liegende Wert als positives Signal gefeiert wird, da sie 2003 noch um 13 % gestiegen waren. Und das muss man im Schnitt zur Zeit für ein Haus in Irland zahlen:

  Landesweit:		€ 254.215
  Dublin:		€ 334.822
  Außerhalb Dublins:		€ 219.978

• Wirbel um die irische Staatspräsidentin Mary McAleese nach dem gestrigen Rundfunkinterview vor ihrer Abreise nach Auschwitz. Die jüdische Gemeinde zeigt sich aufgebracht, dass sie in ihrer Antwort auf die Frage nach dem Verhalten des damaligen Regierungschefs Éamon de Valera, der nach dem Tod Adolf Hitlers dem deutschen Botschafter in Dublin kondoliert hatte, nicht zu einer klaren Entschuldigung bereit gewesen war. Der Oranierorden hingegen sagt geplante Gespräche mit ihr in Dublin ab. Unter anderem hatte sie geäußert, manchen Protestanten in Nordirland sei beigebracht worden, Katholiken so zu hassen, wie jungen Menschen in Nazideutschland beigebracht worden sei, Juden zu hassen.

Donnerstag, 27. Januar 2005

• Staatspräsidentin Mary McAleese nimmt in Polen an der Gedenkveranstaltung anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung der damals im Konzentrationslager Auschwitz noch lebenden Gefangenen teil. Auf die Frage, ob sich Irland nicht für seinen damaligen Regierungschef Éamon de Valera entschuldigen müsse, der dem deutschen Botschafter in Dublin beim Tod von Adolf Hitler sein Beileid ausgedrückt hatte: “Ich zweifel sehr daran, dass es ein Land in Europa gibt, das seinen Kopf nicht vor Scham über einige Dinge, die es getan oder unterlassen hatte, hängen lassen muss.”
• Hoch ging es gestern im irischen Parlament her. So hart, wie bis dahin noch nie, attackierte Taoiseach Bertie Ahern die Sinn Féin und brachte ihre fünf Abgeordnete in Beziehung mit Gewalttätigkeiten in Nordirland, die sie, wie es ihnen zupass käme, ein- und ausschalten würden. Dabei ging es ihm um die sogenannten punishment beatings der IRA, bei denen Abweichler und Gegner zusammengeschlagen und ihnen die Knochen gebrochen werden. Daneben, so Verteidigungsminister O’Dea, finanziere die Sinn Féin ihre Wahlkämpfe mit geraubtem Geld.

  Der Sinn-Féin-Abgeordnete Caoimhghín Ó Caoláin wies die Anschuldigungen zurück. Auf seine Forderung Beweise vorzulegen konterte der Regierungschef mit der Frage, was mit einem Zeugen passieren würde, den er beim Namen nenne.

Mittwoch, 26. Januar 2005

• Sollten Sie Irland mögen, am Wochenende noch nichts vorhaben und in Dortmund wohnen, dann habe ich hier etwas für Sie: Das Irische Wochenende im RotoTheater an der Gneisenaustraße 30:

  Freitag, 28. Januar, 19.30 Uhr: Folk und Tanz mit der Gruppe Staffa.

  Sonnabend, 29. Januar, 19.30 Uhr: Gastspiel der ‘Theaterfabrik Traumland Speyer’ mit Mein Ödipuskomplex. Vier Geschichten einer irischen Kindheit nach Erzählungen von Frank O’Connor.

  Sonntag, 30. Januar, 18.00 Uhr: Das Ensemble des RotoTheaters mit der Produktion Leben ein Tanz nach Brian Friel. Ich weiß es zwar nicht, vermute jedoch, dass es sich dabei um die deutsche Fassung des vor 15 Jahren im Abbey Theater zu Dublin uraufgeführten Stückes Dancing at Lughnasa handelt.

• Das gleichermaßen berühmte, berüchtigte und vielbesungene (In Mountjoy Jail, one Monday morning ...) Gefängnis von Mountjoy wird verlegt, nach Thorntown nördlich von Dublin. Für € 29,9 Mio. wurde soeben der Kaufvertrag für das Grundstück unterzeichnet. In drei Jahren will es seine Gäste willkommen heißen, mit Vollpension, versteht sich.

Dienstag, 25. Januar 2005

• 288 Patienten liegen derzeit nach Auskunft der Irish Nurses’ Association (Vereinigung der Krankenpflegerinnen und -pfleger) auf Fahrwagen in den Fluren der Krankenhäusern, weil kein Bett für sie frei ist. Am schlimmsten ergeht es Ihnen, wenn Sie nach einem Unfall in die Universitätsklinik der europäischen Kulturhauptstadt 2005 Cork eingeliefert werden, wo Sie dann Nr. 30 in der Warteschlange sind.
• Der gesetzliche Mindestlohn in Irland liegt derzeit bei € 7 pro Stunde, und nun fordert der irische Gewerkschaftsdachverband ICTU (Irish Congress of Trade Unions) in einer Eingabe beim Arbeitsgericht des Landes eine Heraufsetzung um ein Viertel auf € 8,75. Dies werde das Wirtschaftswachstum anfeuern und die Kluft zwischen Arm und Reich schließen, meinen die Gewerkschaftler. Schwer zu verstehen und völlig ungerechtfertigt, kontert die irische Mittelstandsvereinigung.

Montag, 24. Januar 2005

• Kindern in Gaeltachtgebieten mit Sprachschwierigkeiten sollen in Zukunft Gälisch sprechende Sprachtherapeuten zur Verfügung stehen, verspricht der für Community, Rural and Gaeltacht Affairs zuständige Minister Éamon Ó Cuív. Eltern hatten in der Vergangenheit bemängelt, dass Sprachprobleme ihrer in einer gälisch sprechenden Umgebung aufwachsenden Kinder von Therapeuten behandelt wurden, die nur Englisch sprachen.

Sonntag, 23. Januar 2005

• Pfand auf alle Getränkedosen und -flaschen auch in Irland? Dies ist zumindest die Empfehlung einer Studie von Prof. Nick Gray, Umweltwissenschaftler am Trinity College Dublin. Pro Kilometer irischer Landstraße muss man laut dieser Studie im Schnitt mit 1.148 Müllgegenständen rechnen. Prof. Gray schätzt, dass 80 % davon aus fahrenden Autos kommen und geht davon aus, dass jährlich pro Kilometer Landstraße 3.500 Stück Müll hinterlassen werden.

  Da seit der Einführung der Abgabe auf Plastikbeutel diese nur noch selten Straßenrändern zu finden sind, schlägt er einen Pfandgebühr auf Getränkedosen und -flaschen vor, die mit 15 % den größten Anteil am hinterlassenen Müll ausmachen und nicht selten halb voll sind. Dies würde auch die Gründung freiwilliger lokaler Müllpatrouillen fördern, da sie ihr Sammelergebnis dann zu Geld machen könnten.

Sonnabend, 22. Januar 2005

• Hat sie es oder hat sie es nicht? Um die IRA geht es und um die Frage, ob sie am 20. Dezember die Northern Bank in Belfast um mehr als umgerechnet 30 Mio. Euro erleichtert hat. Der Chef der nordirischen Polizei geht davon aus, derweil die IRA die Anschuldigung zurückweist. Und was glaubt die Bevölkerung? Hier das Ergebnis einer Umfrage der Irish Times:

  Einschätzung		Ist die IRA für den Bankraub in Belfast verantwortlich?		Ist die Sinn Féin in Nordirland als Koalitionspartner akzeptabel?
  Ja:		47 %		39 %
  Nein:		19 %		39 %
  Weiß nicht:		29 %		18 %
  Keine Meinung:		5 %		4 %

  Dennoch ist mit 62 % die Mehrheit der Befragten dafür, die Gespräche mit der Sinn Féin zur Lösung der Krise fortzusetzen, solange die Täterschaft der IRA nicht erwiesen ist. 26 % sind der Ansicht, sie sollten ausgesetzt werden, bis die IRA nachweislich alle kriminelle Aktivitäten eingestellt hat.

• Am 10. Januar wurde vom Verkauf der Supermarktkette Superquinn an eine Investorengruppe berichtet. Der Verkaufspreis beträgt € 450 Mio., wovon € 270 Mio. auf das Konto der Familie Quinn gehen. Mr. Feargal Quinn teilt nun mit, dass die Familie einen Teil des Erlöses in Abhängigkeit von der Zeit der Beschäftigung an die Mitarbeiter der Ladenkette auszahlen werde, wobei er über die Höhe der Zahlungen keine Aussagen macht. Man geht davon aus, dass sie für den einzelnen eher im drei- als vierstelligen Bereich beginnen. Verhandlungen mit der Gewerkschaft Mandate sollen in Kürze aufgenommen werden.

Freitag, 21. Januar 2005

• Einen ‘dramatischen Stimmungsaufschwung’ zugunsten der Regierung meldet die Irish Times nach ihrer letzten Umfrage. Seit den Parlamentswahlen von 2002 war in den Umfragen die Zufriedenheit der Bevölkerung mit ihrer Regierung gesunken, doch nun ist sie allein seit Oktober um 9 Punkte auf 52 % gestiegen, auf den höchsten Wert seit ihrem Amtsantritt. Bei den Parteien sind die Änderungen nicht gar so groß, und auch der Sinn Féin hat die Kontroverse ob einer Verwicklung der IRA in den Belfaster Bankraub kaum geschadet. Die Zustimmung zur Amtsführung ihres Präsidenten Gerry Adams ist allerdings um neun Punkte auf 42 % gesunken.
• ‘Raidío na Gaeltachta ...’, selbst Touristen kennen diesen Trailer aus dem Radio ihres Leihwagens, nicht zuletzt, weil die Chance hier Irish Folk zu hören recht hoch ist und das unverständliche Gälisch dazwischen so schön Irisch klingt. Geht mir auch so, gebe ich zu, und wenn ich dann und wann einen mir verständlichen Halbsatz erhasche, bin ich so was von stolz! Ob das Programm allerdings geeignet ist, die Jugend im Lande zu animieren gälisches Radio zu hören, ist eine andere Sache, und so lautet die Empfehlung aus einer aktuellen Umfrage, ein zweites gälisches Radioprogramm RnaG 2 für junge Leute einzurichten. Der für Community, Rural and Gaeltacht Affairs zuständige Minister Éamon Ó Cuív will sich dafür einsetzen.

Donnerstag, 20. Januar 2005

• Der Justizminister der Republik Irland McDowell weist die Verlautbarung der IRA, sie habe nichts mit dem Bankraub vom 20. Dezember in Belfast zu tun, als unglaubwürdig zurück. Die IRA habe ihre Version von Wahrheit immer dem angepasst, was ihr gerade genehm war. Auch Nordirlands oberster Polizist Hugh Orde bleibt dabei, dass die IRA für den Überfall verantwortlich ist.
• Nach einer Meldung von BreakingNews.ie bietet die nordirische loyalistische Ulster Defence Association der britischen Regierung an, alle kriminellen Aktivitäten einzustellen, wenn sie im Gegenzug über einen Zeitraum von fünf Jahren rund 100.000 Euro bekommt. Eine Eingliederungshilfe für arbeitslos werdende Terroristen, wenn ich die Sache richtig verstehe. Eine Idee auch für die IRA? Nach Ansicht des nordirischen Polizeischefs bedient sich diese lieber selbst.

Mittwoch, 19. Januar 2005

• Ein kurzes Statement in zwei Sätzen von der Provisional IRA: “Die IRA wurde beschuldigt, in den Überfall auf die Northern Bank in Belfast verwickelt zu sein. Wir sind nicht darin verwickelt. – P. O’Neill.”

  ‘P. O’Neill’ ist die Signatur, mit der die IRA ihre offiziellen Verlautbarungen zu unterzeichnen pflegt. Gestern Abend hatte der oberste nordirische Polizist, Chief Constable Hugh Orde, bekundet, dass er die IRA weiterhin für den Bankraub verantwortlich hält.

• Heute um Mitternacht treten sie nun mit mehr als vier Monaten Verspätung in Kraft, die neuen Höchstgeschwindigkeiten auf irischen Straßen auf ‘km/h-Basis’. Soweit nicht anders ausgeschildert, gilt künftig:

  Straßentyp		bisher		ab Mitternacht
  Autobahnen:		70 m/h		75 m/h = 120 km/h
  Nationalstraßen:		60 m/h		62 m/h = 100 km/h
  Landstraßen:		60 m/h		49 m/h =   80 km/h
  Vor Schulen etc.:		20 m/h		19 m/h =   30 km/h

Dienstag, 18. Januar 2005

• Taoiseach Bertie Ahern kündigt aus dem fernen China an, dass trotz der Kontroverse ob der Verantwortung der IRA für den Bankraub vom 20. Dezember in naher Zukunft neue Verhandlungen mit der Sinn Féin starten würden. Wenngleich er nicht allzu zuversichtlich sei.
• Es war einmal ein irischer Verkehrsminister, der führte nach deutschem Vorbild ein Strafpunktesystem für irische Autofahrer ein und war stolz ob der Wirksamkeit. Verkehrsminister ist inzwischen ein anderer und von der Wirksamkeit nichts geblieben. 42 Menschen kamen über die Weihnachtstage auf Irlands Straßen ums Leben, verglichen mit 29 im Jahr zuvor.
• Zufall oder nicht? Am 18. Januar 2001 las ich in der Irish Times einen Bericht, in dem Shannon Ferries eine Autofähre über den Lough Corrib im Co. Galway von Knockferry südöstlich von Oughterard nach Kilbeg ankündigte. Vergeblich suchte ich die Fähre fünf Monate später, doch da war nichts. Und heute, auf den Tag genau vier Jahre später, die gleiche Ankündigung der gleichen Gesellschaft. Eine Kabelfähre soll es werden und Anfang 2006 in Betrieb gehen. Als Gott die Zeit erschuf ...

Montag, 17. Januar 2005

• Sowohl die irische Regierung als auch Großbritannien sind sich zu 100 % sicher, dass der Banküberfall vom 20. Dezember auf das Konto der Provisional IRA geht. Dies verlautet heute aus Dublin vom irischen Außenminister Dermot Ahern und britischen Nordirlandsekretär Paul Murphy. Es fällt auf, dass die Kommentare seitens der Sinn Féin vorsichtiger werden und die Möglichkeit einer Verwicklung der IRA in den Raub nicht mehr kategorisch abgestritten wird. Es liege noch kein Beweis dafür vor, sagte gestern ihr Chefunterhändler Martin McGuinness.
• Die Zeit, in der Irland ein Land der Landwirtschaft war, ist Vergangenheit. Die Zahl der Bauern werde in den kommenden zehn Jahren um ein knappes Viertel von derzeit 136.000 auf 105.000 fallen, berichtet der für die ländlichen Regionen zuständige Minister Ó Cuív auf dem National Rural Development Forum. Wobei man davon ausgehen könne, dass dann nur noch 30.000 Landwirte ihren Lebensunterhalt allein aus der Landwirtschaft bestreiten. Vor 30 Jahren gab es in Irland 225.000 Bauern.
• Fast € 48 Mio. wurden in der Republik Irland für die Opfer der Flutkatastrophe in Südasien vom zweiten Weihnachtstag gespendet, dies sind vom Säugling bis zum Greis € 12 pro Einwohner. Weitere € 20 Mio. gab die Regierung aus dem Steuersäckel hinzu.

Sonntag, 16. Januar 2005

• Die SDLP würde einen schwerwiegenden Fehler begehen, so heute Sinn Féin Chefunterhändler Martin McGuinness, sollte sie in Nordirland eine Koalitionsvereinbarung unter Ausschluss der Sinn Féin unterzeichnen. Dies wäre ein Weg fort vom Karfreitagsabkommen, und die nationale und republikanische Wählerschaft würde ihr die Quittung dafür ausstellen. Sie solle sorgfältig erwägen, ob sie dem Angebot derer, die gegen eine gewaltenteilende nordirische Regierung, Menschenrechte und Gleichberechtigung opponiert hätten (gemeint ist die DUP), folgen wolle.
• Währenddessen meint Außenminister Dermot Ahern im irischen Fernsehen RTÉ, die Sinn Féin könne nicht leugnen, dass die IRA in den Bankraub vom 20. Dezember involviert sei. Im Grenzgebiet zwischen Nordirland und der Republik sei die Verwicklung führender IRA-Mitglieder in kriminelle Aktivitäten allgemein bekannt. Die SF müsse sich entscheiden, worauf sie setze.

Sonnabend, 15. Januar 2005

• Sinn Féin Präsident Gerry Adams geht weiterhin davon aus, dass die IRA nicht in den Bankraub vom 20. Dezember verwickelt ist. Er habe die Information von seiten der IRA-Führung Tage nach dem Raub bekommen, so dass diese Zeit gehabt habe, die Sache zu checken. Sollte die IRA hingegen doch für den Raub verantwortlich sein, wäre dies für Menschen wie ihn und anderen in der politischen Führung ein Scheideweg.
• Derweil kommen aus der Reihen der SDLP (nach der SF zweitstärkste Partei im nationalen/republikanischen Lager) Überlegungen zur Bildung einer nordirischen Regierung unter Ausschluss der Sinn Féin. Der politische Prozess dürfe nicht von Entscheidungen des Armeerates der IRA abhängen, meint Eddie McGrady, SDLP Abgeordneter aus dem County Down im britischen Unterhaus. Die Sache wäre eine andere, fährt er fort, sollte sich die Sinn Féin von der IRA trennen.

  Dazu Catríona Ruane von der Sinn Féin, die Herrn McGrady seinen Sitz streitig machen möchte: “... Nationale werden empört sein, dass Herr McGrady bereit ist eine Politik der Diskriminierung und Ausschließung in Erwägung zu ziehen. Die Sinn Féin ist die größte Partei des nationalen Lagers Nordirlands, und wir werden nicht erlauben, dass die SDLP die Rechte unserer Wähler unterminiert.”

Freitag, 14. Januar 2005

• Jugend forscht in Irland, und der 16-jährige Patrick Collison aus Limerick gewinnt den Wettbewerb mit einer neuen Programmiersprache zur Erstellungen von Internetanwendungen. CROMA: ein neuer Dialekt von LISP, ist der Titel seiner Arbeit, wobei LISP eine vor 50 Jahren entwickelte Programmiersprache ist. Mit CROMA lassen sich, so heißt es, Internetanwendungen intuitiv und schnell entwickeln; ein Login und User-Management-System, für das man mit PHP oder Perl mehr als 150 Zeilen braucht, könne man in CROMA mit 20 Zeilen erstellen.

  1.049 Schüler hatten an dem Wettbewerb teilgenommen, und Staatspräsidentin Mary McAleese gab heute im Rahmen einer Zeremonie bei der Royal Dublin Society den Sieger bekannt. Neben 3.000 Euro darf Patrick eine Trophäe aus Waterford Crystal mit nach Hause nehmen und Irland im September beim European Union Contest for Young Scientists in Moskau vertreten.

Donnerstag, 13. Januar 2005

• Amazon schafft in Dublin 25 neue Arbeitsplätze, liest man in den Nachrichten, die RTÉ per eMail-Service um den Erdball schickt. Infrastrukturen für weltweite Aktivitäten sollen hier in den kommenden sechs Monaten aufgebaut werden. Wirtschaftsminister Micheál Martin begrüßt die Ankündigung. 25 neue Arbeitsplätze, die ein weltweit agierender Konzern in einem Großraum mit mehr als anderthalb Millionen Einwohner schafft – da kann er wirklich stolz drauf sein!
• Seit drei Jahren gibt es die europäische Währung in Schein & Münze, Anlass für die Statistiker zu erforschen, wie man in Europa damit klar kommt. Am besten in Irland, lautet die Antwort. Es ist ja auch nicht die erste in diesem Land, es gab schon komplizierte. So rechnete man bis 1971 mit 1 Pound = 20 Schilling zu je 12 Pence. Also kein Wunder, wenn 78 % der Iren angeben, sie hätten keine Probleme mit dem Euro, während es im europäischen Durchschnitt nur 52 % sind.
• Irland steht in vielen Bereichen in Europa an der Spitze, vom Wirtschaftswachstum bis zur Beschäftigungsquote. Eine weitere Spitzenposition, die vielleicht nicht so bekannt ist, hält es beim Brechen europäischer Umweltgesetze, und so droht die Europäische Kommission das Land in acht Fällen vor den Europäischen Gerichtshof zitieren. Drei Monate räumt man der Regierung ein, in sich zu gehen. Irland habe ein ‘umwerfend schöne Landschaft’, so der irische Europaabgeordnete Prionsias De Rossa (Labour), doch unter der gegenwärtigen Regierung nicht mehr lange.

  Siehe auch: 01.09.00, 18.01.01, 18.07.01, 11.09.01, 20.12.02, 13.07.04.

Mittwoch, 12. Januar 2005

• Nach schweren Stürmen waren am Morgen 7.000 Haushalte im Norden und Westen des Landes ohne elektrischen Strom; 1.500 waren es noch am Nachmittag. In Belfast wurde gestern ein Lastwagenfahrer getötet, dessen Fahrzeug von der Foyle-Brücke stürzte.
• Der Friedensnobelpreisträger und langjährige Vorsitzende der SDLP fordert die nordirische Polizei auf, der Öffentlichkeit ihre Beweise für die Verwicklung der IRA in den Banküberfall vom 20. Dezember vorzulegen. Er vertraue den Taoiseach und könne sich vorstellen, dass die Vorwürfe begründet seien. Zwar streite die Sinn Féin dies ab, doch hätten solche Dementi in der Vergangenheit nicht immer der Wahrheit entsprochen. Die Affäre habe dem Friedensprozess einen enormen Schaden zugefügt.

  Inzwischen wurde bekannt, das der weiße Van, mit dem der Raub abtransportiert wurde, zwei Stunden vor dem Raub aus der Republik nach Nordirland gebracht worden war.

Dienstag, 11. Januar 2005

• Vereint im Glauben. Der nordirische Polizeichef glaubt es, Taoiseach Bertie Ahern glaubt ihm, der britische Nordirlandsekretär Paul Murphy glaubt es, und so wird es auch der britische Premierminister Tony Blair glauben, den ansonsten hätte es Herr Murphy nicht glauben dürfen. Was sie glauben? Dass die IRA für den Belfaster Bankraub vom 20. Dezember verantwortlich ist, versteht sich. Und warum sie es glauben? Vielleicht erfährt man es irgendwann einmal. Für Herrn Murphy reicht indess sein Glaube, um nachvollziehen zu können, dass die nordirischen Unionisten sich weigern mit der Sinn Féin eine Regierung zu bilden.
• Im Jahr 2004 exportierte die Republik Irland Nahrungsmittel und Getränke im Wert von € 7,17 Mrd., und es wäre noch mehr gewesen, hätte Bailey’s seine Irish-Cream-Produktion nicht nach Belfast verlagert. Der Export, von dem mehr als zwei Drittel in die Sterling- und Eurozone ging, nahm um 3 % gegenüber 2003 zu.

Montag, 10. Januar 2005

• Der Clan der Quinns unter dem Vorsitz von Herrn Feargal Quinn hat die familieneigene Supermarktkette Superquinn für € 450 Mio. an eine Investorengruppe verkauft und wird künftig nur noch 5 % der Gesellschaft halten. Die neuen Eigentümer, ein Konsortium aus acht Geschäftsleuten, wollen die Expansion weiter vorantreiben. Neuer Vorstandschef wird der Dubliner Geschäftsmann Simon Burke, während sich Herr Quinn auf den Job eines Firmenpräsidenten zurückzieht.
• Erziehungsministerin Hanafin gibt grünes Licht für eine Reihe von Bau- und Renovierungsmaßnahmen im Schulbereich. € 270 Mio. sollen in diesem Jahr für Primarschulen freigegeben werden, € 223 Mio. für weiterführende. Bis 2009 werden Mittel in Höhe von insgesamt € 3.4 Mrd. versprochen ... doch dazwischen liegen zunächst einmal die Parlamentswahlen.
• Eigentlich war das Wetter der letzten Tagen schon wild genug, doch ab morgen Nachmittag werden die bislang schlimmsten Stürme dieses Winters vorhergesagt, die – allen metrischen Einheiten zum Trotz – im Norden und Westen des Landes bis zu 100 Meilen pro Stunde (ca. 160 km/h) erreichen sollen. Der irische Wetterdienst Met Éireann empfiehlt, sich besser nicht auf die Straße zu wagen.

Sonntag, 9. Januar 2005

• Auch Taoiseach Bertie Ahern geht inzwischen davon aus, dass die IRA für den Bankraub in Belfast vom 20. Dezember vergangenen Jahres verantwortlich ist. “Dies war ein Job der IRA”, so der Regierungschef, “ein Job der Provisional IRA, der ihrer politischen Führung bekannt sein dürfte.” IRA und Sinn Féin streiten dies ab. Es sei schändlich, so Caoimhghín Ó Caoláin, der Fraktionsführer der Sinn Féin im irischen Parlament, dass die Regierung die Meinung des nordirischen Polizeichefs ungefragt übernehme, der jeglichen Beweis dafür schuldig geblieben sei. (s.a. Freitag)

Sonnabend, 8. Januar 2005

• Das kulturelle Europa hat eine neue Hauptstadt. Cork, die zweitgrößte Stadt der Republik Irland, ist die Kulturhauptstadt Europas des Jahres 2005, und 85.000 Menschen strömten heute in die City, als Staatspräsidentin Mary McAleese in Begleitung der Botschafter der Staaten der Europäischen Union in der City Hall das historische Jahr einläutete. Die Innenstadt ist für den Autoverkehr gesperrt und auf 10 Bühnen zwischen der Patrick Street und Grand Parade zeigen 180 Schausteller aus der ganzen Welt ihr Können. Am Abend erwartet die Bevölkerung ein Feuerwerk und eine Theaterperformance auf dem River Lee.
• Nach den Stürmen der vergangenen Nacht sind in der Republik Irland noch 20.000 Haushalte ohne elektrischen Strom, bei 40.000 wurde die Versorgung inzwischen wiederhergestellt. Am meisten betroffen sind die Counties Cavan and Monaghan. In Nordirland waren am Morgen 73.000 Wohnungen ohne Strom, inzwischen sind es noch 30.000.

Freitag, 7. Januar 2005

• Verkehrsminister Martin Cullen kündet an, nach dem Rücktritt von Generaldirektor Willie Walsh, seinem Geschäftsführer Séamus Kearney und Finanzchef Brian Dunne die drei Spitzenpositionen bei Aer Lingus zur Neubesetzung auszuschreiben. Willie Walsh hatte die hochdefizitäre Fluggesellschaft in die Gewinnzone zurückgeführt und mit seinen Kollegen im Rahmen einer Privatisierung gerne selbst übernommen. Nachdem sich die Regierung darauf nicht einließ, gaben die drei im vergangenen November ihren Rücktritt bekannt. Nun geht das Gerücht, dass sie eine eigene, konkurrierende Low-Cost-Fluggesellschaft gründen wollen.
• Nordirlands oberster Polizist, Chief Constable Hugh Orde, äußert seinen Glauben, dass die IRA für den größten Bankraub in der Geschichte des Landes vom 20. Dezember letzten Jahres verantwortlich ist. Nach letzten Zahlen betrug die Beute £ 26.5 Mio. (€ 37.5 Mio.). Widerspruch kommt von der Sinn Féin. Ihr Chefunterhändler im nordirischen Friedensprozess Martin McGuinness teilt mit, er habe von der Provisional IRA die Information, dass sie nicht in die Angelegenheit verwickelt ist. Die Beschuldigung sei ein Versuch, den nordirischen Friedensprozess zu unterminieren. (s. auch die Nachrichten vom 21. bis 23 Dezember 2004)

Donnerstag, 6. Januar 2005

• Nach heute von Justizminister Michael McDowell präsentierten Zahlen ist das Risiko, in Irland ermordet zu werden, weiter gesunken und liegt auf dem Niveau von vor zehn Jahren. 45 Menschen wurden 2004 gewaltsam aus dem Leben befördert, acht weniger als im Jahr 2003.
• There in Kilkenny, it is reported ... jetzt zu den in Kilkenny verendenden Lachsen (siehe den gestrigen Bericht). Die Fischtreppe an dem Wehr soll nun vorübergehend mit hölzernen ‘Steighilfen’ ausgestattet werden, damit die Lachse nach oben gelangen können, und im kommenden Sommer durch eine dauerhafte Konstruktion ersetzt werden. Als die Fischtreppe gebaut wurde, hatte man nicht bedacht, dass der Wasserstand auf das derzeitige Niveau sinken könne.

Mittwoch, 5. Januar 2005

• Beamte der für Kilkenny zuständigen Fischereibehörde wollen am Abend über eine Hilfsaktion für Lachse beschließen. Mehr als 1.000 von ihnen (Lachse, nicht Beamte) waren in den vergangenen Tagen nicht in der Lage, auf dem Weg in ihre Laichgründe ein Wehr in der Stadt zu überwinden, und beginnen vor Erschöpfung zu sterben. Nun denkt man u.a. darüber nach, sie vor dem Wehr in Netzen zu einzufangen und dahinter wieder auszusetzen. Zwar gibt es an dem Wehr eine Art Fischtreppe, doch die Lachse kommen damit nicht klar. Vielleicht hätte man den Konstrukteur der Anlage persönlich hinaufschwimmen lassen sollen, ehe man ihm die Konstruktion abnahm.
• Über Pannen bei der Auszahlung des ‘Arbeitslosengeldes II’ liest man in der deutschen Presse, doch solche gibt es auch in Irland. Rund 47.000 Empfänger von wöchentlichen Wohlfahrtsleistungen bekommen dort in dieser Woche gar nichts, da ihnen am 30. Dezember auf Grund einer Computerpanne der doppelte Betrag ausgezahlt worden war. Sozialminister Brennan hält das für kein Problem, da das Geld bereits gezahlt worden sei, doch einige Betroffene sehen das anders: sie seien davon ausgegangen, dass es sich bei der Zahlung der vergangenen Woche um einen Weihnachtsbonus gehandelt habe, hätten das Geld ausgegeben und nun kein Geld zum Leben.
• Einen Steuerüberschuss in Höhe von € 33 Mio. hat der irische Staat anno 2004 zu verzeichnen. Der Finanzminister ist zufrieden, denn im Dezember 2003 sagten einige ein Steuerdefizit von 2 Mrd. Euro für 2004 voraus. Insgesamt betrugen die Steuereinnahmen € 35.581 Mrd., rund 10 % mehr als im Haushalt veranschlagt.

Dienstag, 4. Januar 2005

• Die Regierung hält sich nach einem Treffen mit Vertretern von 16 Hilfsagenturen in Dublin die Möglichkeit offen, irische Truppen nach Asien zu schicken, um den Überlebenden der Flutkatastrophe zu helfen. Zur Zeit ist ein Technikteam nach Phuket in Thailand unterwegs.
• Haben Sie im letzten August während Ihres Urlaubs in Belfast Lotto gespielt? Dann sollten Sie einmal auf ihr Los schauen, denn € 10 Mio. warten immer noch darauf, eingelöst zu werden. Bis Ende dieses Monats, dann verfällt das Los.
• Go West wird teurer! Wer vom Dubliner Flughafen an die irische Westküste will, nutzt sie, die Westlink Toll-Brücke, und zahlte bislang € 1,50 dafür. Seit dem ersten Januar kostet der Spaß € 1,80 und der irische Automobilclub ist erbost über die 20 %ige Preiserhöhung, die vierte in drei Jahren. Täglich 80.000 Fahrzeuge nutzen die Brücke.

Montag, 3. Januar 2005

• Vermutlich noch bis morgen wird es dauern, bis der planmäßige Linienverkehr von Aer Lingus in die USA wieder aufgenommen wird; sieben Flüge wurden bislang gestrichen. Die meisten der in Shannon festsitzenden Passagiere sollen heute mit einer gemieteten Maschine nach New York gebracht werden.
• Die Zahl der Verkehrstoten lag im vergangenen Jahr bei 379 und damit um 43 höher als im Jahr 2003. Drei Tote waren in den ersten beiden Tagen des neuen Jahres zu beklagen.

Sonntag, 2. Januar 2005

• Die in Irland geborene und im Irak ermordete Mitarbeiterin von CARE International Margaret Hassan wird posthum mit dem Internationalen Friedenspreis von Tipperary ausgezeichnet, der ihren Angehörigen auf dem Friedensfestival im April überreicht werden soll. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Nelson Mandela, Michael Gorbatschow und Bill Clinton.
• Rund 1.300 Passagiere sitzen, nachdem gestern im Sturm auf dem Dubliner Flugplatz zwei Aer-Lingus-Maschinen beschädigt wurden, in Dublin und Shannon fest und wissen nach Streichung ihrer Transatlantikflüge nicht, wann es weitergeht.

Sonnabend, 1. Januar 2005

• Die Zahl der Toten der Flutkatastrophe in Südasien steigt weiter und liegt nun bei rund 150.000. Bei den europäischen Staatsangehörigen ist Schweden am stärksten betroffen, rund 3.500 schwedische Urlauber gelten als vermisst. Die Zahl der vermissten Deutschen liegt bei rund 1.000, die der vermissten Iren bei 24. Staatspräsidentin Mary McAleese nahm am heutigen ersten Tag des Jahres, der auch als Weltfriedenstag gilt, an einer Messe in Dublin teil, in der für die Opfer und ihre Familien gebetet wurde.
• Heftige Stürme in den Counties Dublin und Meath beschädigt rund 100 Häuser und schieben auf dem Dubliner Flugplatz zwei geparkte Aer-Lingus-Maschinen ineinander. Niemand wurde verletzt.