Nachrichten aus Irland

Oktober 2005

Neues aus Irland nach Berichten von RTÉ, der Irish Times,
des Irish Independent und anderen Quellen

Aktueller Monat & Archiv

Montag, 31. Oktober 2005

Halloween naht, und der Geist von 1916 geht der Regierung aus Fianna Fáil und Progressive Democrats in einer erneuten Anwandlung von Patriotismus (s.a. 22. und 24.10.05) nicht aus dem Kopf. Post raus aus dem General Post Office, lautet nun ihre Devise. In eine nationale Gedächtnisstätte will man das Gebäude umwandeln, in dem am Ostermontag 1916 die Aufständischen ihr Hauptquartier eingerichtet hatten. Derweil wirft die Fine Gael der Fianna Fáil vor, die Ereignisse im GPO für sich okkupieren zu wollen, und weist darauf hin, dass FF-Gründer Éamon de Valera seinerzeit nicht im GPO war, sehr wohl aber Michael Collins und W. T. Cosgrave, in deren Nachfolge die FG sich sieht, sowie James Connolly, Mitbegründer der Irish Labour Party.
Nachdem die paramilitärische Loyalist Volunteer Force ihre Mitglieder in der vergangenen Nacht zum ‘Abtreten’ aufgefordert hat, hofft man auf ein Ende der loyalistischen Fehde in Nordirland. Seit Gründung der LVF gab es Fehden mit konkurrierenden loyalistischen Gruppen, die in diesem Sommer zu vier Toten geführt hatten.

Sonntag, 30. Oktober 2005

Rund 10.000 Teilnehmer werden morgen zum 26. Dubliner Marathonlauf erwartet, Spitzensportler, aber auch solche, die einfach aus Spaß an der Freud oder zu gemeinnützigen Zwecken mitmachen. So Niall McGarrigle aus dem County Tyrone, der die Strecke im Kostüm einer Kuh zurücklegen will, um damit Geld für Gemeindearbeit in Südamerika zu sammeln. Zirka 7.000 Besucher aus 63 Ländern werden erwartet, davon 2.000 aus Großbritannien, 1.000 aus den Vereinigten Staaten und 300 aus Kanada. Einnahmen in Höhe von rund € 12 Mio. erhofft sich die Dubliner Geschäftswelt. Wer mit dem Auto in die Stadt fährt, sollte sich auf erhebliche Verkehrsbehinderungen einstellen.

Sonnabend, 29. Oktober 2005

Gestern Nachmittag in Dublin, eine Geschichte, wie sie das Leben (manchmal) schreibt. Bei einer Verkehrskontrolle an der Celbridge Road sieht ein Polizist ein Auto nahen, das ihm sehr bekannt vorkommt. Er winkt es an den Straßenrand und ein Blick ins Innere zeigt: es ist seines, das ihm zwei Wochen zuvor gestohlen worden war. Nach Festnahme des neunzehnjährigen Fahrers findet sich auch noch ein knappes Kilogramm Kokain im Fahrzeug.
Zwei neue Anleger sollen künftig Touristen den Besuch der Großen Blasketinsel An Blascaod Mór erleichtern, der eine auf der von irischen Schülern nicht immer geliebten Insel Peig Sayers, Tomás Ó Criomtháins und Muiris Ó Suilleabháins und der andere in Dún Chaoin auf der Dingle-Halbinsel, so dass man dort nicht mehr in kleinen Booten (rechts ein Foto aus dem Jahr 1995) zur im tieferen Gewässer liegenden Fähre übersetzen muss.

Freitag, 28. Oktober 2005

Aus seinem Plan, die nordirischen Unterhausabgeordneten regelmäßig in die heiligen Hallen des irischen Parlaments einzuladen, wird wohl nichts, denn außer bei Sinn Féin und SDLP stößt Taoiseach Bertie Ahern damit auf Ablehnung. Selbst sein Koalitionspartner PD hält nichts von der Idee. Zwar hätten FF und Sinn Féin die Mehrheit im Dáil, das vorgeschlagene Komitee einzurichten, doch geht man nicht davon aus, dass der Regierungschef den Plan gegen den Widerstand seines Koalitionspartners und der größeren Oppositionsparteien vorantreiben wird. Zudem ist kaum anzunehmen, dass die Abgeordneten der unionistischen Parteien Nordirlands einer solchen Einladung folgen würden.

Donnerstag, 27. Oktober 2005

Taoiseach Bertie Ahern hat eine Idee, über die er die Fraktionsvorsitzenden der Parteien im Dáil informiert. Ein Komitee möchte er einrichten, in dem Abgeordnete des irischen Parlaments mit den 18 Abgeordneten Nordirlands zum britischen Unterhaus Fragen des Zusammenlebens der Republik und Nordirland nach dem Karfreitagsabkommen diskutieren. Zweimal pro Jahr solle dieses Komitee zusammentreten. Die Sinn Féin ist von der Idee sehr angetan, UUP und SDLP haben sich noch nicht geäußert, und bei der DUP als stärkster unionistischen Partei Nordirlands vermutet man kein allzu großes Interesse.

Mittwoch, 26. Oktober 2005

Manch einer sagt, der keltisch Tiger sei müde geworden, doch das Reisen lässt er sich nicht nehmen. In den ersten acht Monaten dieses Jahres machten Iren 4.194.500 Auslandsreisen, das heißt, im Schnitt verließ jeder Bewohner der Republik einmal die grüne Insel. Dies sind rund eine halbe Million Reisen mehr als im vergangenen Jahr und 1,3 Mio. mehr als im Vergleichszeitraum des Jahres 2001.
Derweil kamen 4.754.600 Besucher ins Land, gut 200.000 mehr als in den ersten acht Monaten des Vorjahres. Tourism Ireland zeigt sich mit dieser Steigerung um 4,5 % ganz zufrieden, muss jedoch einräumen, dass die Zahl der Besucher aus den USA von 676.200 auf 671.500 gesunken ist. Aus Großbritannien kamen 2.573.300 Besucher (+2,5 %), aus den übrigen EU-Staaten zuzüglich der Schweiz 1.314.100 (+15 %). Quelle: Irisches Zentralamt für Statistik (CSO).
Taoiseach Bertie Ahern hält nach dem gestrigen Bericht über den Kindesmissbrauch durch Priester in der Diözese Ferns eine landesweite Untersuchung für erforderlich. Nachdem sich das Justizministerium vor einigen Monaten mit Vertretern von Opfern auf die Untersuchung solcher Vorfälle in der Erzdiözese Dublin geeinigt habe, könne er sich vorstellen diese auszuweiten.

Dienstag, 25. Oktober 2005

Die Kommission zur Untersuchung von Kindesmissbrauch durch Priester in der Diözese Ferns legt ihren Bericht vor, nach dem frühere Bischöfe durch ‘Nichtstun’ die Aufklärung behindert und einen weiteren Missbrauch ermöglicht haben. Von 1962 bis 2002 habe man mehr als 100 Missbrauchsvorwürfe gefunden, die sich gegen 21 Priester richten.
Für den 1983 verstorbenen Bischof Donal Herlihy sei Kindesmissbrauch durch Priester ein moralisches, aber kein rechtliches Problem gewesen. Sein Nachfolger im Amt, der im April 2002 zurückgetretene Bischof Brendan Comiskey, habe ihm bekannte Vorwürfe jahrelang nicht weitergeleitet und kirchenrechtlich keine Möglichkeit gesehen, beschuldigte Priester aus dem aktiven Dienst zu entfernen.

Als Konsequenz aus dem Bericht, so Staatsminister Brian Lenihan, denke die Regierung darüber nach, Bischöfe, die in Fällen von Kindesmissbrauch schweigen und nicht mit der Polizei zusammenarbeiten, künftig strafrechtlich zu verfolgen. Es dürfe nicht sein, dass sich ein Arbeitgeber, Bischof oder sonst wer darauf berufen könne, dass ihm internen Regelungen oder das Kirchenrecht ein Eingreifen verbieten. (siehe u.a. 29.09.04 und 22.03.05)
Alle (Luft-)Wege führen nach Knock, so die Vision von Flughafenchef Liam Scollan, 126 Jahre, nachdem ein paar Dörfler dort eine andere Vision hatten, ohne die es Knock International Airport nie gegeben hätte. 50 neue Zielflughäfen bis nach Nordamerika will man bis zum Jahr 2020 anfliegen: alle größeren europäischen Städte, Ziele im sonnigen Süden, Wintersportorte und, fast hätte er es vergessen, Pilgerstätten. Zwei Million Passagiere pro Jahr sollen dann jährlich in Knock abgefertigt werden, was derzeit der Hälfte der Bevölkerung der Republik Irland entspricht.

Montag, 24. Oktober 2005

Der Labour-Abgeordnete Ruairí Quinn äußert sich ‘geschockt’ über den auf dem Parteitag der Fianna Fáil abgesegneten Vorschlag, den 1. Mai als Feiertag abzuschaffen und durch den 24. April (Jahrestag des Osteraufstandes von 1916) zu ersetzen. Er hoffe, so der frühere Vorsitzende seiner Partei, der Taoiseach werde sich rasch dahingehend äußern, ob er einen solchen ‘Raub’ unterstütze und mit dem europa- und weltweit begangenem Tag der Arbeiter den einzigen wirklich internationalen Feiertag vom Kalender streichen wolle.
Die irische Post werde es nach dem Fall des Monopols auf den Versand von Standardbriefen in vier Jahren nicht mehr geben, sollten sich ihre Mitarbeiter nicht auf wettbewerbsfähige Arbeitsbedingungen einlassen – so der für sie zuständige Minister Noel Dempsy zu den jüngsten Streikplänen. Die Arbeitspraxis bei der Post sei ‘archaisch’. Manche Zusteller, die ihre Runde in 3,5 Std. erledigen könnten, würden für 7,5 Std. bezahlt; Überstunden seien nicht überprüfbar und es gebe Fälle, in denen Mitarbeiter während ihres Urlaubs solche bezahlt bekämen.
Erst kürzlich stellte die EU-Kommission die Legalität der irischen Praxis in Frage, aus anderen EU-Ländern zugewanderten Arbeitnehmern erst nach zweijährigem Aufenthalt Leistungen wie Arbeitslosenunterstützung zu gewähren. Ziel der im Frühjahr 2004 eingeführten Regelung war, den sogenannten ‘Wohlfahrtstourismus’ zu unterbinden. Doch gibt oder gab es einen solchen in nennenswertem Umfang? Heute veröffentlichte Zahlen stellen dies in Frage. Nach ihnen haben von 133.258 seit Mai 2004 aus der Europäischen Union zugewanderten Arbeitnehmern knapp 1 % Wohlfahrtsleistungen beantragt, von denen weniger als die Hälfte welche bewilligt bekamen.

Sonntag, 23. Oktober 2005

Ian Paisley, Chef der größten unionistischen Partei Nordirlands DUP, wird zum Mitglied des Privy Council Ihrer Majestät Queen Elizabeth II ernannt und in Kürze von Ihrer Majestät empfangen. Dies eine der Meldungen dieses Wochenendes. Womit aus einem Dr Paisley ein The right honourable Dr Paisley wird. Die Königin zeigt sich, so verlautet vom Amtssitz des britischen Premierministers, erfreut Herrn Paisley den Eid auf ihren ehrenwerten Privy Council leisten zu sehen. Seine Gattin Eileen soll in Kürze zum Mitglied des britischen Oberhauses ernannt werden.
Laut Wikipedia kann Privy Council in etwa mit Staatsrat übersetzt werden und ist, wie es heißt, eine #8216;besonders britische Einrichtung’. Aktuell besteht er aus ca. 400 Mitgliedern. Er ist kein demokratisch gewähltes Organ, sondern besteht aus auserwählten Persönlichkeiten. Vertreten sind die Kabinettsminister, Mitglieder der Opposition und die höchsten Richter. Die Aufgabe des Privy Council sind u.a. der Erlass einiger (weniger wichtiger) Gesetze und eine Sonderfunktion im Rahmen der Rechtsprechung.

Sonnabend, 22. Oktober 2005

Taoiseach Bertie Ahern will die bis 1970 abgehaltene alljährliche 1916 Easter Parade wiederbeleben: Die Iren bräuchten den Geist von 1916, der, womit er auf die Sinn Féin anspielte, nicht das Eigentum jener sei, die den Titel ‘republikanisch’ missbraucht und entwürdigt hätten. So der Regierungschef gestern Abend auf dem Parteitag der Fianna Fáil, die sich ‘The Republican Party’ nennt und die Ankündigung mit tosendem Applaus begrüßt. Doch Bertie hat noch mehr in petto. Da in Irland alles etwas länger dauert, plant er schon jetzt ein Komitee für die Jahrhundertfeier des Osteraufstands im Jahr 2016. Mit einer eintägigen Veranstaltung sei es dann nicht getan.
Die Oppositionsparteien Fine Gael und Labour haben sich inhaltlich noch nicht geäußert, sind aber verärgert, nicht konsultiert worden zu sein.

Freitag, 21. Oktober 2005

Der irischen Post droht ein Streik. 90 % der Mitglieder der Gewerkschaft CWU nahmen an der Urstimmung teil, von denen 90 % für einen Arbeitskampf plädierten.
Die Post sieht sich nur dann in der Lage, allen Mitarbeitern die landsweit üblichen Lohnerhöhungen zu zahlen, wenn diese sich auf kostensparende Änderungen im Briefdienst einlassen. Der Labour Court hatte dem zugestimmt, doch für die Gewerkschaft sind die geplanten Maßnahmen eine übermäßige Belastung ihrer Mitglieder. Der für die Post zuständige Minister Noel Dempsey zeigt sich enttäuscht und warnt, Streikaktionen könnten dazu führen, dass das Postmonopol bei der Briefzustellung früher als geplant aufgehoben wird.
Der Kampf gegen die Shell-Gaspipeline im County Mayo hat sich nach Beginn des Anhörungsverfahrens aufs Internet ausgeweitet. Scherzholde haben gestern Nacht ein Stück der Rohrleitung zum Startpreis von € 1,50 bei eBay.ie zur Versteigerung eingestellt. Objektbeschreibung: Experimental gas pipeline unwanted by local people. Es handele sich um eine Pipeline, die rohes, geruchsloses und extrem gefährliches Naturgas durch eine Wohnsiedlung an Irlands schönster Nordwestküste führen soll und für diesen Zweck ungeeignet sei. Am Abend wird die Auktion von eBay für ungültig erklärt.
Mittlerweile hat Shell damit begonnen, ein illegal errichtetes Teilstück der Pipeline abzubauen. (s.a. 01.08.05)

Donnerstag, 20. Oktober 2005

Nach einem Bericht der Environmental Protection Agency kann man davon ausgehen, dass die Dioxinbelastung von Lebensmitteln in den vergangenen fünf Jahren um 20 % gesunken ist und nun zu den niedrigsten in Europa gehört. Die Messungen erfolgten im Fett von Kuhmilch.
Dioxine, die zum Teil krebserregend sind, können bei Verbrennungsprozessen entstehen. Als Ursache für den Rückgang sieht die EPA in erster Linie das Bleiverbot im Benzin sowie strengere Regelungen für Verbrennungsanlagen. Im Gegensatz zu diesem Trend hat sich die Belastung der Luft mit krebserregenden Dioxinen rund um den Corker Hafen in den letzten vier Jahren fast verdoppelt, wofür die EPA keine Erklärung hat.

Mittwoch, 19. Oktober 2005

Im Halbjahresrhythmus gibt die IMC einen Bericht über die paramilitärischen Aktivitäten in Nordirland ab, heute für den Zeitraum vom 1. März bis 31. August. Alle paramilitärischen Morde im genannten Zeitraum sind demnach auf das Konto von Loyalisten gegangen, die zunehmend für die Gewalt auf den Straßen verantwortlich sind. So wurde bei tätlichen Übergriffen durch loyalistische Paramilitärs eine Zunahme von 38 % verzeichnet, bei republikanischen ein Rückgang von 40 %. Weiterhin stellt die Kommission fest, dass ihr keine Beweise dafür vorliegen, dass die IRA nach ihrer Erklärung vom 28. Juli noch Aktivisten ausgebildet oder rekrutiert hat. Der Geheimdienst der IRA scheine weiterhin aktiv zu sein, seine Zielrichtung jedoch ‘politischer’ zu werden.

Dienstag, 18. Oktober 2005

Die Kosten für den Neubau des 130 Jahre alten Stadions an der Lansdowne Road gehen in die Höhe. Gestern stellte die Lansdowne Road Stadium Development Company (LRSDC) den Plan für eine Arena mit nun 50.000 Sitzplätzen vor, derweil Sportminister John O’Donoghue damit herausrückte, dass die bisher auf € 295 Mio. veranschlagten Kosten auf € 365 Mio. steigen. Die im überarbeiteten Entwurf größere Zahl von Logen- (1.600) und Premiumplätzen (10.000) würden höhere Einnahmen ermöglichen, die die Mehrkosten mehr als ausgleichen, prognostizierte der stellvertretende Vorsitzende des irischen Fußballverbandes John Delaney, wobei er zugeben musste, dass in der Vergangenheit weniger als 1.000 Jahreskarten für Premiumplätze verkauft wurden. Doch wenn die Leute das neue Stadion erst sehen, so seine Überzeugung, wird der Kartenabsatz steigen.
Bei alldem geht es um europäischen Fußball, sprich Soccer. Die Nationalsportarten Gaelic Football und Hurling werden im Croke Park Stadion der GAA ausgetragen, in dem der europäische Fußball für die Zeit des Umbaus an der Landsdowne Road nach langem hin und her im April ein Gastrecht erhielt.
Das SRSB weist in seinem ersten Jahresbericht darauf hin, dass trotz einer gewissen Besserung der Lage zur Zeit 147 Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren in Gefängnissen für Erwachsene statt in Strafanstalten für Minderjährige einsitzen.

Montag, 17. Oktober 2005

Der Kerry County Council beschließt eine Volksabstimmung darüber abzuhalten, ob der seit Ostermontag alleingültige gälische Ortsname An Daingean durch eine zweisprachige Bezeichnung Dingle/Daingean ersetzt werden soll. Doch viel Volk wird nicht abstimmen, nur gut 1.000 der 1.839 Einwohner der größten Stadt der Dingle-Halbinsel werden wahlberechtigt sein. (s.a. 19.07.05)
In der Republik Irland sind laut einer soeben veröffentlichten Studie irischer Wissenschaftler seit Einführung des Rauchverbots in den Pubs Erkrankungen der Atemwege beim Barpersonal um 16,7 % zurückgegangen. Gleichzeitig wurde im Speichel der Probanden 80 % weniger Spaltprodukte von Nikotin gefunden. Ergänzend zu der Meldung wurde heute Abend bestätigt, dass auch in den nordirischen Pubs vom 1. April 2007 an ein absolutes Rauchverbot gelten soll.

Sonntag, 16. Oktober 2005

Nach den Worten von Justizminister Michael McDowell ist die irische Polizei inzwischen überzeugt davon, dass die im Februar in Cork sichergestellten britischen Banknoten aus dem Überfall auf die Belfaster Northern Bank vom Dezember 2004 stammen und der Raub von der IRA ausgeführt worden wurde.
Eine Nachhilfestunde in Geographie täte Herbert Euler, Sprecher des Billigfliegers Hapag-Lloyd Express, nicht schlecht. “Von März 2006 an werden wir mit großer Wahrscheinlichkeit die englischen Städte Dublin und Edinburgh nicht mehr anfliegen”, so zitiert ihn heute das Hamburger Abendblatt bezüglich des Angebots ab Hamburg-Fuhlsbüttel.

Sonnabend, 15. Oktober 2005

Ein Hinweis für alle, die im Sendebereich des Westdeutschen Rundfunks wohnen oder ihn anderweitig empfangen können. Am 16. Oktober 1890 wurde bei Clonakilty im County Cork der irische Revolutionär und Politiker Michael Collins geboren, ein Anlass für den Westdeutschen Rundfunk, ihm morgen von 9.05 Uhr bis 9.20 Uhr auf WDR 5 sein Zeitzeichen zu widmen. Für alle, die das Radio eingeschaltet lassen, gibt es dann um 11.05 Uhr das Feature Der keltische Tiger frisst nicht aus der Hand, das am Montag um 20.05 Uhr wiederholt wird.
Der Dubliner Stadtrat plant den Schwerlastverkehr aus der City zwischen dem Royal und Grand Canal zu verbannen, wenn im kommenden Jahr der mautpflichtige Hafentunnel eröffnet wird. Zunächst soll dies Fahrzeuge mit fünf und mehr Achsen (derzeit 65 % aller Fahrzeuge, die den Hafen anfahren) betreffen, später auf Vierachser ausgeweitet werden. Einige wenige Ausnahmen soll es geben, so für Fahrzeuge die zur Guinnessbrauerei und auf Baustellen wollen. Der Verband der irischen Spediteure sieht dies als ‘Strangulation des kommerziellen Lebens der City’.

Freitag, 14. Oktober 2005

In Berlin findet in dieser Woche die sechste Jahreskonferenz der Confederation of European Councillors statt, um auf europäischer Ebene die Beziehungen zwischen den Stadt- und Grafschaftsräten der Republik und Nordirlands zu diskutieren. Doch die Iren sind so gut wie unter sich, denn außer den rund 100 von der grünen Insel angereisten Ratsmitgliedern nimmt kaum jemand an der Konferenz teil. Rund € 75.000 zahlen nach einer ersten Schätzung die irischen Steuerzahler dafür, dass in Berlin Iren mit Iren plaudern. Vielleicht gibt es dort ja auch einen Irish Pub ...
Der für die Forstwirtschaft zuständige Staatsminister John Browne kündigt die finanzielle Unterstützung eines auf zunächst zwei Jahre angelegten Projekts an, mit dem die Verdrängung des in Irland einheimischen roten Eichhörnchens durch das 1911 im County Longford eingeschleppte amerikanische Grauhörnchen verhindert werden soll. Westlich des Shannons, in Munster und südlichem Leinster sind die roten Eichhörnchens noch gut vertreten, doch in anderen Regionen fast völlig verdrängt. Über das Vorgehen streitet man sich noch; die beste Methode scheint zu sein, die Eichhörnchen mit Mais in Fallen zu ködern, die roten freizulassen und die grauen, wie es heißt, human zu töten. (s.a. 23.12.04)

Donnerstag, 13. Oktober 2005

Drei Monate hatten fünf Landeigner aus Mayo, die dem Shell-Konzern den Bau einer genehmigten Hochdruck-Gaspipeline über ihr Land verwehren, dafür im Gefängnis gesessen. Gestern nun begann eine öffentliche Anhörung zur Sicherheit der Pipeline. Im Falle eines Bruchs der Leitung, so ein früherer Explosivstoff-Experte der amerikanischen Marine, werde bei einer darauf folgenden Explosion im Umkreis von einer Meile niemand überleben. Die fünf kürzlich aus dem Gefängnis entlassenen Männer sehen in der Veranstaltung einen Versuch der Regierung, ihr bisheriges Vorgehen nachträglich zu rechtfertigen. Die Anhörung, so ihr Vorwurf, hätte vor und nicht nach der Entscheidung für das Projekt stattfinden müssen. (s.a. 01.10.05)
Einkommen aus künstlerischer und schriftstellerischer Tätigkeit sind in Irland nicht zu versteuern. Dies müsse auch so bleiben, meint der Arts Council und warnt den Finanzminister dieses Privileg anzutasten. Eine ‘Generation junger Künstler’ würde dem Lande verloren gehen. Im Jahr 2001 hätten von rund 1.300 Künstlern 90 % ein Jahreseinkommen von maximal € 11.000 gehabt und nur 7 % über € 100.000 verdient. Es mache aber auch keinen Sinn, die Steuerfreiheit ab einem bestimmten Betrag zu deckeln, da die Einnahmen der Stars überwiegend im Ausland erzielt würden und im Fall einer Besteuerung dort investiert würden, statt im eigenen Land die Kunst und das damit verbundene Gewerbe zu fördern.

Mittwoch, 12. Oktober 2005

Rollin’ Home, eine irische Crew, die als erste nicht-russische den Nordpol umsegelt hat, kehrt nach einer 6.000 Meilen und vier Jahre währenden Expedition heim und wird heute Nachmittag in Westport im County Mayo erwartet. Neben dem Skipper Jarlath Cunnane sind dies Paddy Barry, Mick Brogan, Colm Brogan, Rory Casey, Kevin Cronin und Garry Finnegan.
Ein Dubliner Architektenbüro hat den Wettbewerb zur Gestaltung des neuen Besucherzentrums am Giant’s Causeway im County Antrim gewonnen. Das bisherige an der 60 Millionen Jahre alten Chaussee, von der aus die Giganten zum Sprung nach Schottland ansetzten, brannte Ende April 2000 ab. 400.000 Besucher kommen pro Jahr hierher. Zweihundert Architektenbüros nahmen am Wettbewerb zur Gestaltung des neuen Besucherzentrums teil, und den ersten Preis in Höhe von € 14.500 nahm gestern Róisín Heneghan von Heneghan Peng Architects aus der Hand des britischen Nordirlandsekretärs Peter Hain in Empfang.
Der Einspruch hat sich für viele gelohnt! 23 % der Schüler, die gegen Bewertungen in ihren Abschlussexamen protestierten, hatten Erfolg und bekamen mehr Punkte. Insgesamt erhoben in diesem Jahr 6.356 Schulabgänger Einsprüche gegen 11.567 Bewertungen. In 2.612 Fällen wurden sie höher, in fünfen herabgestuft. Mein herzliches Beileid an die fünf.

Dienstag, 11. Oktober 2005

Zum zweiten Mal in der Geschichte gewinnt ein Ire den begehrten Booker Prize. John Banville heißt der 1945 in Wexford Town geborene Überraschungssieger des Jahres und bekommt den mit € 72.000 ausgezeichneten Preis für seinen Roman The Sea, eine ‘meisterliche Studie der Trauer, der Erinnerung und der Liebe’, wie der Jury-Vorsitzende John Sutherland feststellt. Das Buch erzählt von einem Mann, der am Ende seines Lebens an einen Urlaubsort seiner Kindheit zurückkehrt.
Der 1969 kreierte Booker Prize gilt als britisches Gegenstück zum amerikanischen Pulitzer-Preis und ist ein verkaufsförderndes Gütesiegel, mit dem sich jeder gerne schmückt. Mit ihm soll in Anlehnung an die englische Romantradition alljährlich der beste englischsprachige Roman gekürt werden; Erzählungen, Kurzgeschichten, Krimis und Thriller sind ausgeschlossen. Als weitere Auflage muss der Preisträger oder die Preisträgerin aus dem britischen Commonwealth oder der Republik Irland kommen, womit amerikanische Schriftsteller außen vor bleiben. 1993 hatte der Ire Roddy Doyle den Preis für seinen Roman Paddy Clarke Ha Ha Ha erhalten.
Wie denken die Leser der Irish Times über die vermutlich kommende deutsche Bundeskanzlerin? ‘Glauben Sie, dass Angela Merkel eine gute Kanzlerin für Deutschland sein wird’, fragte die Zeitung heute in einer Online-Umfrage. Bis 17.30 Uhr stimmten 54 % mit Ja und 46 % mit Nein.

Montag, 10. Oktober 2005

‘Kostet nix, taugt nix’ ist die Einstellung vieler Dubliner Eltern, und so gingen in den letzten zwanzig Jahren die Anmeldezahlen selbst bei den besten öffentlichen Sekundarschulen um bis zu 70 % zurück, während sie bei Schulgeld kassierenden Privatschulen in die Höhe schnellten. Mit der Unterrichtsqualität sei dies nicht zu erklären, meint Erziehungsministerin Mary Hanafin, diese sei in vielen staatlichen Schulen exzellent und die Lehrer-Schüler Relation oft besser als bei den privaten.
Die beiden Rivalen, sprich die Irish Times und ihre Verbündete sowie der Irish Independent und seine Alliierte werfen in Dublin seit heute Vormittag kostenlose, durch Anzeigen finanzierte Blättchen auf den Markt. Im ersten Fall ist es der Metro Ireland, im zweiten der Herald AM. Als Zielgruppe stehen die Pendler in die irische Hauptstadt im Visier, und so erfolgt die Verteilung auf den Straßen und insbesondere den Verkehrsknotenpunkten von Montags bis Freitags ab halb sieben in der Früh.

Sonntag, 9. Oktober 2005

Mehr als 30.000 Besucher werden in den kommenden acht Tagen zum 50. Cork International Film Festival erwartet, das am Abend mit einer nostalgischen Galaveranstaltung im Opernhaus eröffnet wird. Es ist eines der ältesten Filmfestivals Europas.
Morgen geht es weiter mit The Exorcism of Emily Rose, ein Film basierend auf der Geschichte einer deutschen Studentin, die glaubte von einem Dämonen befallen zu sein, in dem sich Luzifer, Kaiser Nero, Judas Iscariot und Adolf Hitler vereinigen. Zu den vermutlichen Saalfüllern gehören der französische Dokumentarfilm Marsch der Pinguine und Stephen Whooleys Filmbiografie von Brian Jones von den Rolling Stones, zu den Wiederentdeckungen Beloved Enemy, ein kürzlich restaurierter Film aus dem Jahr 1936 über das Leben von Michael Collins.

Sonnabend, 8. Oktober 2005

Das Institut für Wirtschafts- und Sozialforschung ESRI sagt ein weiteres starkes Wirtschaftswachstum für das Land voraus und geht davon aus, dass das vom Zentralamt für Statistik für dieses Jahr prognostizierte Wirtschaftswachstum von 3 % noch oben korrigiert werden muss.
Derweil zeigt sich die Wirtschaft von einer geplanten Erhöhung der Strompreise für die Industrie um mehr als 20 % geschockt. Große internationale Konzerne, so der Direktor des Arbeitgeberverbandes IBEC, könnten die Wirtschaftlichkeit ihrer Niederlassungen in Irland überprüfen und Arbeitsplätze abgebaut werden.

Freitag, 7. Oktober 2005

Demnächst in Dublin: ein Polizist mit einem Turban auf dem Kopf winkt Sie über die Straße. Nein, sie sind nicht im Orient, sondern in der irischen Hauptstadt. Um 2.000 auf 14.000 will die irische Polizei ihre Mitarbeiterzahl erhöhen, und um der neuen multikulturellen Gesellschaft des Landes Rechnung zu tragen ist geplant, im Lande lebende Nicht-Iren unter Wahrung ihrer kulturellen Gepflogenheiten in den Polizeidienst aufzunehmen. So sollen Moslems fünf Gebetspausen am Tag zugestanden werden und es ihnen erlaubt sein, im Dienst zu ihrer Uniform einen Turban zu tragen.
Nach längerer Zeit wieder etwas zur Arbeitslosenrate, die sich in den letzten Monaten kaum geändert hat. Im September lag sie landesweit bei 4,4 % und damit um 0,1 Prozentpunkte niedriger als im August.

Donnerstag, 6. Oktober 2005

Dr. Diarmuid Martin, Erzbischof von Dublin, bleibt bei seiner Einstellung, dass homosexuellen Männern das Priesteramt offen stehen muss. Zur Zeit befindet er sich in Rom auf einer Bischofssynode, wo von der Kongregation für katholische Erziehung ein Beschluss vorbereitet wird, nach dem homosexuellen jungen Männern auch dann der Zugang zum Priesterstudium verwehrt werden soll, wenn sie zölibatär leben.
Eine Notiz aus der Provinz: Zum ersten Mal seit Bestehen dieser Regelung wurde einer Familie der Kauf eines Hauses in der Connemara-Gaeltacht verwehrt, weil die Familienmitglieder in einem Interview nicht nachweisen konnten, dass sie flüssig die Irisch-Gälische Sprache beherrschen. Die Antragstellerin fühlt sich unfair diskriminiert und hält die Verweigerung für kontraproduktiv: Zwar habe sie 13 Jahre lang im Ausland gelebt, doch ein Abschlussexamen in Irisch und ihre Kinder gingen in eine Gaelscoil. Sie alle seien sehr an Sprache und Kultur interessiert, auch ihr Mann, der in Nordirland aufgewachsen und somit beim Erlernen der Sprache benachteiligt gewesen war. (s.a. 18.12.02 und 12.07.04)

Mittwoch, 5. Oktober 2005

Von Attacken loyalistischer Extremisten auf katholische Einrichtungen und Haushalte wurde erst kürzlich berichtet, doch es gibt auch Übergriffe republikanischer Randalierer auf Einrichtungen von Protestanten. So entkam gestern Abend eine Frauengruppe unverletzt einem Benzinbombenanschlag auf die Halle der Greencastle Orange Lodge in Nord-Belfast. Bereits am Tag zuvor war die Halle mit Steinen beworfen worden.
Bislang hat die irische Regierung in diesem Jahr mit € 27,4 Mrd. eine Milliarde mehr an Steuern eingenommen als geplant und dabei € 916 Mio. weniger ausgegeben. Finanzminister Brian Cowen ist zufrieden. Zwar weist sein Haushalt trotz dieses Trends ein Defizit von € 1,1 Mrd. aus, doch im August hatte er für das laufende Jahr noch eines in Höhe von € 2,7 Mrd. erwartet.
Auch wenn Aer Lingus den Flughafen Shannon von Kontinentaleuropa aus nicht mehr anfliegt, stiegen die Abfertigungszahlen seit Jahresbeginn auf das Rekordniveau von 2,5 Millionen. Bis zum Jahresende erwartet man das Überschreiten der 3-Millionen-Grenze. Aus dem Vereinigten Königreich kamen 68 % mehr Passagiere, 41 % mehr aus dem restlichen Europa und gerade einmal 2 % betrug der Zuwachs bei Überseeflügen.

Dienstag, 4. Oktober 2005

Monatelang stand der Mord an Robert McCartney im Mittelpunkt der Medien. Der 33-jährige Familienvater war am 30. Januar nach einem Kneipenstreit von IRA-Anhängern tödlich verletzt aus einem Belfaster Pub geworfen worden und auf der Straße gestorben. Seither gehen Meldungen durch die Presse, die IRA halte Zeugen des Vorfalls durch Drohungen von einer Aussage ab. Die IRA wies dies stets zurück und machte der Familie des Ermordeten im März das ‘Angebot’ die Mörder zu erschießen. Gestern nun wurden von der nordirischen Polizei zwei Männer in Zusammenhang mit dem Mord festgenommen, Einzelheiten jedoch bislang nicht bekannt gegeben.
Frühere Meldungen: 26./27.02.05, 04.03.05, 09.03.05, 23.03.05, 27.03.05, 10.04.05, 26.04.05, 01.06.05
Ian Paisley besucht eine im August in seinem Wahlkreis von loyalistischen Extremisten attackierte Grundschule. Er habe keinerlei Sympathie für die Vorfälle, so der DUP-Vorsitzende, und sei sich sicher, dass dies auch für die große Mehrheit der (überwiegend protestantischen) Bewohner von Ballymenas gelte. Die SDLP begrüßt die Geste.

Montag, 3. Oktober 2005

Erstmals nach dem Public Private Partnership (PPP) Konzept will die Regierung in den nächsten drei Jahren vier neue Grund- und 23 Sekundarschulen bauen. Nach Ansicht der Regierung lässt sich so in kürzester Zeit zum günstigsten Preis die Infrastruktur im Schulwesen verbessern. Davon sind nicht alle überzeugt. So verlautet aus dem Büro des Comptroller and Auditor General (C&AG), dass die Kosten bei Finanzierung über das PPP-Programm um 8 bis 13 % höher liegen, als wenn der Staat die Schulen selbst bauen würde.

Sonntag, 2. Oktober 2005

Welcher Tourist würde die Four Courts, den Sitz des obersten Gerichtes an der Liffey nicht kennen. Bislang war es für Dublinbesucher kein Problem in das Gebäude zu gelangen, doch damit ist aufgrund neuer Regularien nun Schluss. Der Haupteingang am Kai, Schauplatz vieler Pressekonferenzen, wird für das normale Volk gesperrt. Statt dessen werden potentielle Besucher in Kategorien unterteilt, für die unterschiedliche Eingänge mit Zugangskontrollen zur Verfügung stehen, womit man u.a. dem ‘Missbrauch’ des Gebäudes Einhalt bieten will. So sollen in letzter Zeit Drogenabhängige versucht haben, sich auf den Toiletten des Hohen Gerichts Spritzen zu setzten.

Sonnabend, 1. Oktober 2005

Mehr als 2.000 Menschen nehmen nicht weit vom Parlament an einem Marsch durch Dublin teil, um die Freilassung der sogenannten ‘Rossport Five’ zu feiern, jener fünf Männern, die rund drei Monate im Gefängnis verbrachten, weil sie entgegen richterlicher Anordnung Arbeiter von Shell nicht zum Bau einer umstrittenen Gaspipeline auf ihre Grundstücke lassen. Ihre Freilassung erfolgte gestern durch den High Court, nachdem sich Shell bei der zunehmend konzernkritischen Stimmung im Lande mit der Aufhebung einer einstweiligen Verfügung gegen sie einverstanden erklärt hatte. Der Gerichtshof wird nun in den kommenden Wochen entscheiden, ob gegen die Fünf weiter wegen ‘illegalen Protestes’ vorgegangen wird, zum anderen den Vorwurf untersuchen, dass Shell selbst Recht gebrochen habe. (s.a. 26. August 2005)
Der DUP-Vorsitzende Ian Paisley und Sinn Féin Präsident Gerry Adams wollen sich in der kommenden Woche zu getrennten Gesprächen über den Fortgang des nordirischen Friedensprozesses beim britischen Premierminister Tony Blair einfinden. Am Mittwoch waren Vertreter der DUP mit den beiden die Entwaffnung der IRA bezeugenden Vertretern der katholischen und protestantischen Kirchen zusammengetroffen, das dem Vernehmen nach bei einigen einen ‘beachtlichen Eindruck’ hinterlassen haben soll.

Nachrichten aus Irland – Oktober 2005