Nachrichten aus Irland

Januar 2010

Neues aus Irland, zusammengefasst nach Berichten von RTÉ, der
Irish Times, des Irish Independent und weiteren Quellen

Aktueller Monat & Archiv

Sonntag, 31. Januar 2010

Das Ultimatum der britischen und irischen Regierungschefs an die nordirischen Parteien, sich in der Frage der Handhabung des Polizei- und Justizwesens zu einigen, ist (wieder einmal) abgelaufen und wurde nicht unerwartet ohne erneute konkrete Fristsetzung verlängert, da man, so der Außenminister der Republik Micheál Martin, den Eindruck gewonnen habe, dass Sinn Féin und DUP einer Übereinkunft nähergekommen seien. Heute gibt es eine Verhandlungspause, morgen soll es dann weitergehen.

Sonnabend, 30. Januar 2010

Nach dem Bischof von Galway wirft mit dem inzwischen seinen Ruhestand genießenden Bischof Dermot O’Mahony ein zweiter früherer Weihbischof dem Dubliner Erzbischof Dr. Diarmuid Martin vor, sich zu sehr auf die Seite der Ankläger im Murphy Report zu stellen. Die in den Medien vermittelte Meinung, der Klerus habe von dem Kindesmissbrauch gewusst und bewusst nichts unternommen, sei falsch und ungerecht. Dies gelte auch für die Äußerung des Erzbischofs, der das Verhalten der Leitung der Dubliner Erzdiözese in dem Skandal als unentschuldbar bezeichnet hatte.
“Sie waren [vor dem Amtsantritt im Jahr 2004] 31 Jahre lang nicht in der Diözese”, wird aus einem Brief des im Murphy Report schwer kritisierten früheren Weihbischofs an den Erzbischof zitiert, “und wissen gar nicht, wie traumatisch es für jene von uns war, die sich ohne das Vorliegen von Protokollen oder Richtlinien mit Kindesmissbrauchs-Beschuldigungen haben befassen müssen.”

Erzbischof Martin weist das zurück und betont, der Klerus und andere, die in den Skandal verwickelt sind, müssten endlich eine generelle Verantwortung für ihre Versäumnisse beim Schutz der Kinder akzeptieren. Wie viele andere, weigere sich Bischof O’Mahony, die Verantwortung für die im Murphy Report dargestellten Fehler anzuerkennen und fahre mit diesen noch fort, indem er den Report in seiner Korrespondenz falsch zitiere.

Siehe a.: 18.06.01, 12.04.02, 19.04.02, 12.05.02, 06.10.02, 19.10.02, 20.10.02, 16.12.02, 06.02.03, 04.05.03, 12.05.03, 27.08.03, 29.08.03, 25.10.03, 26.04.04, 05.05.04, 30.05.04, 04.08.04, 29.09.04, 22.03.05, 25.10.05, 09.11.05, 10.11.05, 09.03.06, 09.06.06, 26.10.06, 25.08.07, 15.01.08, 01.02.08, 04.02.08, 11.02.08, 20.03.08, 22.03.08, 28.04.08, 17.12.08, 22.12.08, 24.12.08, 01.01.09, 03.01.09, 06.01.09, 14.01.09, 24.01.09, 07.03.09, 21.05.09, 22.05.09, 24.05.09, 25.05.09, 27.05.09, 31.05.09, 07.06.09, 28.06.09, 21.07.09, 15.10.09, 17.11.09, 28.11.09, 29.11.09, 06.12.09, 12.12.09, 17.12.09, 23.12.09, 25.12.09, 27.12.09

Freitag, 29. Januar 2010

Seit Ende letzten Jahres laufen nach einem Zeitungsbericht moderiert vom Oranierorden Geheimgespräche zwischen den beiden großen unionistischen Parteien DUP und UUP über ein mögliches Zusammengehen. Unabhängig davon, heißt es weiter, glauben hochrangige Funktionäre der beiden Parteien, die sich in den letzten Jahren gar nicht so grün waren, dass es noch vor der nächsten Wahl zum nordirischen Parlament zu einem wie auch immer gearteten Wahlbündnis kommen wird.
Man könnte in diesen Überlegungen die Angst vor der nächsten Wahl sehen, denn sollte die Sinn Féin, die beim letzten Urnengang die UUP hinter sich gelassen hatte und auf Platz zwei vorgerückt war, auf Grund der Zersplitterung des unionistischen Lagers die stärkste Einzelpartei werden, stände ihr der Posten des nordirischen Regierungschefs zu. Und ein ehemaliger IRA-Kommandant Martin McGuinness als First Minister dürfte eine Horrorvorstellung für jeden Unionisten sein.
“Dann klau’n wir gleich die ganze Bank”, und aus viel mehr als einem Geldautomaten bestehen heutige Banken meist nicht mehr. So dachten es sich wieder einmal ein paar Bankräuber und rissen in Cork City eine Bank, sprich einen Geldautomaten, aus seiner Verankerung und ließen ihn mitgehen. Was sie weder beachtet noch ausprobiert hatten: der Automat war seit Jahresbeginn außer Betrieb und leer.

Donnerstag, 28. Januar 2010

Nach tagelangen, letztlich ergebnislosen Verhandlungen über die Frage, wie man künftig mit dem Polizei- und Justizwesen Nordirlands umgehen will, präsentierten die Regierungschefs Großbritanniens und der Republik Irland gestern Abend einen Vorschlag und gaben DUP und Sinn Féin eine Frist von 48 Stunden, auf dieser Basis zu einer Einigung zu kommen. Der Vorschlag sieht unter anderem vor, die Verantwortung für Justiz und Polizei ab Mai schrittweise auf die nordirische Regierung zu übertragen. Sollten sich die beiden Parteien, die die amtierende Regierungschefin Arlene Foster und ihren Stellvertreter Martin McGuinness stellen, bis Freitag nicht einigen, werde man die Sache selbst in die Hand nehmen und eine Lösung vorstellen.
In einer ersten Reaktion wiederholt der DUP-Vorsitzende Peter Robinson, seine Partei werden sich nicht drängen lassen, derweil Martin McGuinness erklärt, die Sinn Féin werde keine Vorbedingungen (Abschaffung der Parades Commission) akzeptieren.

Siehe a.: 27.12.07, 08.01.08, 10.02.08, 25.02.08, 03.03.08, 31.05.08, 05.06.08, 17.07.08, 24.07.08, 04.08.08, 06.08.08, 26.08.08, 04.09.08, 15.09.08, 18.09.08, 21.09.08, 27.09.08, 10.10.08, 01.11.08, 18.11.08, 19.11.08, 01.04.09, 26.08.09, 05.10.09, 09.10.09, 13.10.09, 29.10.09, 01.11.09, 06.11.09, 10.11.09, 23.11.09, 13.01.10, 15.01.10, 22.01.10
Da bin ich nun gespannt, mit wie vielen Pistolenschützen Irland bei den Olympischen Spielen auftreten wird. Um der Waffenflut in privater Hand Einhalt zu gebieten, wurde vor gut einem Jahr ein neues Gesetz verabschiedet, das die Ausgabe von Lizenzen streng reglementieren soll. Private Handfeuerwaffen, so Justizminister Dermot Ahern, sind seither generell verboten, mit Ausnahme für olympische Sportschützen. Auf Nachfrage des Fine-Gael-Abgeordneten John Deasy rückt das Justizministerium jetzt mit der Information heraus, dass von den zuständigen Polizeibehörden allein in den letzten fünf Monaten 450 Lizenzen für Handfeuerwaffen ausgestellt wurden. (s.a. 14. und 20.11.08)

Mittwoch, 27. Januar 2010

Finanzminister Brian Lenihan bekommt den Zorn von Abgeordneten und Senatoren aus der eigenen Partei zu spüren, diesmal nicht, weil er Gehaltskürzungen ankündigt, sondern, weil er welche zurücknehmen will. Es geht um gut verdienende Staatsdiener mit Jahresgehältern zwischen € 134.000 und € 177.000 im Jahr, die von den im Dezember angekündigten Kürzungen ausgenommen werden sollen. Da die Betroffenen bereits ihre Bonus-Zahlungen verloren hätten, meint der Minister, seien weitere Kürzungen unangemessen.
Dass Bonus-Zahlungen ein Teil des Gehalts sind, sei doch wohl ein Witz, meinte der Abgeordnete Mattie McGrath aus Tipperary gestern im Parlament und fuhr fort: “Da trifft man [mit den Kürzungen] Menschen in Arbeitsbeschaffungs-Maßnahmen und mit Niedrig-Löhnen, während diese Burschen mit ihren Riesengehälter ungeschoren davonkommen sollen. Das können wir den Menschen in unseren Wahlkreisen nicht verkaufen.”
Mindestens € 15 Mio. können eingespart werden, meint die Fine Gael, wenn man die seit fünf Jahren geplante und sowohl von der Post als auch der Bevölkerung abgelehnte Einführung von Postleitzahlen endlich zu Grabe trägt. Im Mai 2005 wurde sie vom damaligen Minister für Kommunikation Noel Dempsey zum 1. Januar 2008 angekündigt, doch hat man sich bislang nicht auf ein System einigen können.
Sein Nachfolger Eamon Ryan weist die Kritik an dem Vorhaben zurück. Im kommenden Monat werde er eine Ausschreibung auf den Weg bringen, um das beste System zu ermitteln, und es dann so schnell wie möglich umsetzen. Die Post hatte die Kosten für die Einführung wesentlich höher eingeschätzt und mit € 50 Mio. veranschlagt.

Siehe auch: 23.05.05, 11.06.06, 09.06.08, 21.09.09

Dienstag, 26. Januar 2010

Die gegenwärtige Generation irischer Kinder werde wahrscheinlich die erste in der Geschichte des Landes sein, die eine kürzere Lebenserwartung als ihre Eltern hat, warnt heute die Children’s Rights Alliance in einer Studie und führt dies auf das Versagen in der Ernährungspolitik zurück. Vor fünf Jahren habe die Regierung eine Strategie zur Bekämpfung der Fettleibigkeit bei Kindern angekündigt, die immer noch auf sich warten lasse, während sich die Zahl der übergewichtigen oder fettleibigen Kinder statt zurückzugehen in einer Dekade auf 300.000 verdreifacht habe.

Montag, 25. Januar 2010

Alle Jahre wieder warnt das RPII vor der Radonbelastung in irischen Wohnungen und fordert die Hausbesitzer zu Tests auf. In mehr als 90.000 Häusern, so wird geschätzt, liegt die Konzentration des radioaktiven, Lungenkrebs erzeugenden Gases über dem als noch akzeptierbar festgelegten Grenzwert von 400 Becquerel pro Kubikmeter Luft, doch erst 5.000 dieser Wohnungen wurden bis Ende 2009 gefunden. Bei einem Viertel der im letzten halben Jahr in Sligo untersuchten Wohnungen lag die Konzentration über dem Grenzwert, 10 der bislang 15 höchsten Werte fand man in Häusern in Kerry, vor allem im Raum Tralee und Castleisland.
Durch bauliche Maßnahmen lässt sich die Konzentration des meist dem Erdreich entweichenden geruchlosen Gases stark mindern, ein Test kostet zwischen 40 und 80 Euro. Mit welcher Wahrscheinlichkeit nach bisherigem Erkenntnisstand die eigene Wohnung betroffen ist, lässt sich der aktualisierten Radon Map des RPII entnehmen.

Siehe auch: 14.11.02, 14.05.04, 22.02.05, 21.06.05, 25.06.06, 20.09.07, 04.03.08, 29.07.08, 14.12.08

Sonntag, 24. Januar 2010

Anlässlich des 150. Geburtstages von Irlands erstem Staatspräsidenten Douglas Hyde am 17. Januar brachte die irische Post in der vergangenen Woche eine Gedenkmarke heraus. 1893 hatte der walrossbärtige Gelehrte und leidenschaftliche Verfechter der irisch-gälischen Sprache, der sich später Dubhlás de hÍde nannte, die Gälische Liga zur Wiederbelebung und Pflege der irischen Kultur mitbegründet, der er bis 1915 als Präsident vorstand. Als mit der neuen Verfassung von 1937 der englische König seinen Platz als formelles Staatsoberhaupt verlor, wählte der Dáil 1938 den ‘alten Deppen vom Land’ einmütig zum ersten Staatspräsidenten. Er starb 1949 im 90. Lebensjahr.

Sonnabend, 23. Januar 2010

Bei der ersten Umfrage im Jahr 2010 bleibt die Fine Gael mit 32 % Zustimmung (+1 % gegenüber September 2009) die Partei mit der meisten Zustimmung in der Bevölkerung, wenngleich sich die regierende Fianna Fáil von 20 auf 22 % verbessert hat. Die Labour Party hat sich auf Platz zwei mit 24 % um einen Punkt verschlechtert, der Sinn Féin äußerten 8 % ihre Sympathie.
Anders als viele andere begrüßt der irische Politiker Peter Sutherland (ehemals Attorney General, EU-Kommissar, letzter GATT-Generaldirekter, erster Generaldirektor der WHO u.v.m.) die Abschaffung der National University of Ireland (NUI). Er selbst habe sich stets als Absolvent des University College Dublin (UCD) gefühlt, erläutert er, nie aber als Absolvent der übergeordneten NUI. Zugleich fordert er, die Zahl der derzeit sieben Universitäten (eine pro 600.000 Einwohner) zu reduzieren. Bei dieser Relation könne sich das Land kein Weltklasseniveau in Forschung und Lehre leisten.
Nach einer Einigung gestern Nacht vor dem Labour Court ist die Gefahr eines weiteren Streiks der Flutlotsen gebannt. Es gelten jetzt wieder die vor dem ersten Januar gültigen Arbeitsbedingungen. Im Gegenzug erklären sich die Piloten bereit, falls vom Management angeordnet mit neuen Technologien zu arbeiten. Die suspendierten 14 Fluglotsen, die vorab mehr Gehalt verlangt hatten, werden wieder eingestellt. (s.a. 19. und 21.01.20)

Freitag, 22. Januar 2010

Donnerstag, 21. Januar 2010

Ein Jahrhundert nach ihrer Gründung, wird die National University of Ireland (NUI) als Dachverband der Universitäten von Dublin, Galway, Cork und Maynooth aufgelöst. Die akademischen Grade werden künftig direkt von den vier Universitäten vergeben. Drei Mio. Euro können so pro Jahr eingespart werden, meint der Volkswirtschaftler Colm McCarthy als Vorsitzender von An Bord Snip Nua, während die NUI von maximal einer Million Euro ausgeht, da eine Reihe von Aufgaben auf eine noch zu gründende Qualitätssicherungs- und Qualifizierungs-Agentur übertragen werden soll. Man geht davon aus, dass die 15 Angestellten des zentralen Büros der NUI am Merrion Square, die gestern Morgen von der Entscheidung unterrichtet wurden, in diese übernommen werden.
Nachdem sich der Winter erst einmal zurückgezogen hat, werden Konsequenzen aus dem Chaos diskutiert. Nicht unerheblichen Wirbel erzeugte dabei eine Idee von Verkehrsminister Noel Dempsey, Hausbesitzer künftig zu verpflichten, die öffentlichen Gehwege vor ihren Häusern von Schnee und Eis zu räumen. Eine unerschämte Zumutung an die Bürger, meinte die Opposition; es sei vielmehr die Aufgabe des Minister, den lokalen Behörden hinreichend Mittel zur Verfügung zu stellen, dass diese sich darum kümmern.
So leer wie gestern Nachmittag war der Luftraum über der grünen Insel schon lange nicht mehr. Auf Grund des Streiks der Fluglotsen waren vier Stunden lang alle Starts und Landungen auf irischen Flughäfen abgesagt, rund 20.000 Passagiere davon betroffen. Heute Nachmittag will die Gewerkschaft der Lotsen über das weitere Vorgehen beraten. (s.a. 19.01.10)

Mittwoch, 20. Januar 2010

Sinkende Hauspreise sind schlecht für Bauunternehmen, und so verkündete man unlängst hoffnungsvoll, die Talsohle sei nun mehr oder weniger erreicht. Das ‘Property Barometer’ der Website MyHome.ie widerspricht und geht für das laufende Jahr von einem weiteren Sinken der Nachfrage und Preise um 10 % aus. Auf dem Höhepunkt des Baubooms kostete Ende 2006 ein Haus in Dublin durchschnittlich € 427.000 und eines auf dem Lande € 266.000, im Sommer letzten Jahres lag der Durchschnittspreis für ein Einfamilienhaus in Dublin bei € 312.800 und in den ländlichen Regionen bei € 209.500.
Auch die Zahl der leerstehenden Häuser wird unterschiedlich eingeschätzt. Das Baugewerbe geht von 40.000 aus, der Staatsminister für Wohnungsbau von 100.000 bis 140.000 und eine Forschungsgruppe an den Universität Maynooth in einer heute veröffentlichten Mitteilung von mehr als 300.000.

Dienstag, 19. Januar 2010

Wer morgen Nachmittag in Dublin, Shannon oder Cork starten oder landen will, hat schlechte Karten. Nach einer Eskalation bei den Verhandlungen über die Gehälter, Pensionsansprüche und Arbeitsbedingungen der Fluglotsen wurden 14 suspendiert, die sich geweigert hatten, zum bisherigen Gehalt mit einem neuen Computersystem zu arbeiten. Daraufhin haben ihre rund 300 Kollegen soeben beschlossen, morgen zwischen 14 und 18 Uhr für drei Stunden zu streiken. Betroffen sind nach einer Mitteilung der Gewerkschaft IMPACT auch alle Flüge durch den irischen Luftraum.
Ryanairs Kommentar: “Aufgrund eines Streiks durch überbezahlte und unterbeschäftigte Fluglotsen in Irland, sieht sich Ryanair gezwungen, morgen 52 Flüge mit mehr als 6.000 Passagieren zu streichen.” Aer Lingus hat 64 Flüge gestrichen.
Ein Großreinemachen von Graffitis ist in den kommenden Monaten in Dublin angesagt. Zum Entfernen der Graffitis sollen diejenigen herangezogen werden, die sie angebracht hatten und anschließend zu gemeinnütziger Arbeit verurteilt worden waren. Die Arbeitsmittel werden von der Stadtverwaltung gestellt, die Einarbeitung und Beaufsichtigung übernehmen für jeweils eine Fünfergruppe ein Bewährungshelfer und ein fachkundiger Angestellter der Stadtverwaltung.

Montag, 18. Januar 2010

Mit der Prognose, das Bruttoinlandsprodukt (Gesamtwert aller Dienstleistungen und Waren, die innerhalb der Landesgrenzen hergestellt werden und dem Endverbrauch dienen) werde in diesem Jahr um 1 % steigen, lässt sich die Bank of Ireland zur optimistischsten Vorhersage seit Beginn der Rezession hinreißen. Der Aufschwung in der Weltwirtschaft, meinen die Banker, werde Irland schneller als erwartet aus der Rezession ziehen.

Sonntag, 17. Januar 2010

“Robinson und McGuinness schütteln sich die Hand”, erfährt man heute Mittag aus der Online-Ausgabe der Irish Times. Der DUP-Vorsitzende und zur Zeit nicht amtierende nordirische Regierungschef Peter Robinson habe offenbart, heißt es weiter, dass sein Stellvertreter Martin McGuinness von der Sinn Féin ihm dabei seine Anteilnahme bezüglich seiner privaten Probleme ausgedrückt hat. Da hat nun der führende Kopf der Republikaner den Chef der Unionisten ob seiner Frau bedauert, und dieser erläutert das der Presse – vielleicht, damit diese nicht auf die Idee kommt, man habe sich politisch geeinigt?
Ansonsten liest man wieder einmal von Fortschritten in den Gesprächen zwischen DUP und Sinn Féin, ohne dass diese erläutert werden.

Sonnabend, 16. Januar 2010

Seit Dienstag konnte man sich bewerben, doch schon am Donnerstag waren die vorgesehenen 1.000 Visa für einen einjährigen Arbeitsurlaub für junge Leute in Kanada vergeben. Noch nie habe es einen derartigen Andrang gegeben, wunderten sich die Organisatoren, und führen ihn auf die Rezession in Irland zurück. Weitere Bewerber unter 35 Jahren können sich jetzt in eine Warteliste eintragen, denn wegen des hohen Andrangs, erklärte der kanadische Botschafter in Dublin, erwäge seine Regierung, die Zahl der Visas in diesem Jahr zu erhöhen.

Freitag, 15. Januar 2010

Auch wenn er sein Amt als Regierungschef ruhen lässt, nimmt der DUP-Vorsitzende Peter Robinson an den Verhandlungen zur Übertragung der Polizeigewalt und des Justizwesens auf die nordirische Regierung teil. Es sei nun endlich Zeit dafür, meinten gestern Abend übereinstimmend die Regierungschefs Großbritanniens und Irlands.
Obwohl sich die DUP immer noch ziert, wird die Ernsthaftigkeit der Bemühungen nicht angezweifelt, und beide Seiten zeigen sich optimistisch. Der Stil der Gespräche zwischen Sinn Féin und DUP, äußerte sich gestern der britische Premierminister Gordon Brown gegenüber Journalisten, sei der Beweis dafür, dass “die Parteien ernsthaft dabei sind, ihren Job zu Ende zu bringen.”

Siehe a.: 27.12.07, 08.01.08, 10.02.08, 25.02.08, 03.03.08, 31.05.08, 05.06.08, 17.07.08, 24.07.08, 04.08.08, 06.08.08, 26.08.08, 04.09.08, 15.09.08, 18.09.08, 21.09.08, 27.09.08, 10.10.08, 01.11.08, 18.11.08, 19.11.08, 01.04.09, 26.08.09, 05.10.09, 09.10.09, 13.10.09, 29.10.09, 01.11.09, 06.11.09, 10.11.09, 23.11.09, 13.01.10
Die Löcher auf irischen Straßen schienen schon auszusterben, doch liegt es wohl nicht am ‘NHRCP’, wenn ihr Überleben gesichert ist, sondern an einem Winter, der kräftig für ihre Vermehrung sorgt. Sonderzuweisungen zur Beseitigung Schäden gebe es nicht, weist Verkehrsminister Noel Dempsy entsprechende Forderungen der Gemeinden zurück, und die lokalen Behörden müssten mit dem Geld auskommen, das ihnen im Etat für 2010 bewilligt sei. Nach einer ersten Schätzung belaufen sich die Schäden auf mehr als € 150 Mio.

Donnerstag, 14. Januar 2010

Es ist schon ein Kreuz mit dem Wasser, mal gibt es zu viel davon und Irland versinkt in den Fluten, und dann gibt es wieder zu wenig. In Folge durch Frost geplatzter Leitungen kommt in einigen Bezirken Dublins schon seit zwei Tagen kein Wasser mehr aus dem Hahn und in anderen nur wenig, und nach einer Mitteilung der Stadtverwaltung wird das noch einige Tage so weitergehen. In Cork, Kilkenny, Limerick, Clare und Waterford gibt es ähnliche Probleme, tröstet man die Betroffenen. Nach Einschätzung des City Councils kann es drei bis vier Monate dauern, bis alle Schäden behoben sind und das Wasser wieder mit normalem Druck fließt.
Eine der größten Wasserverbraucher Dublins, die Getränkeverpackungen produzierende Firma Batchelors, hat auf Grund des Wassermangels 40 Mitarbeitern eine vorsorgliche Kündigungsankündigung zugestellt. Die Vorratstanks seien fast leer, und sollte nicht bald neues Wasser fließen, werde man die Produktion herunterfahren müssen.
Falschparkern werden (nicht nur) in Dublin Radkrallen angelegt, die sie sich gegen Gebühr wieder entfernen lassen können. Das sollte Geld in die Stadtkasse bringen, doch die Rechnung ging im vergangenen Jahr nicht auf. € 4,84 Mio. nahm die Stadtverwaltung 2009 auf diese Weise ein – und gab € 9,94 Mio., also mehr als das Doppelte, dafür aus.
Ob es an den Gebühren oder an ihren Fahrzeugen lag? Rund zweihundert von mehr als 60.000 betroffenen Dublinern hatten darauf verzichtet, ihr Auto zurückzufordern.

Mittwoch, 13. Januar 2010

Die amtierende nordirische Regierungschefin Arlene Foster von der DUP versichert, dass ihre Partei mit der Sinn Féin zusammenarbeiten wird, um die noch offenen Fragen bei der Übertragung des Polizei- und Justizwesens auf die nordirische Regierung zu lösen. Noch heute Abend werden sich in dieser Angelegenheit der nordirische Irlandsekretär Shaun Woodward und der irische Außenminister Micheál Martin treffen.
Die Sinn Féin zeigt sich nach den letzten Gesprächen verhalten optimistisch. “Wir schauen in die Zukunft”, so ihr Parteipräsident Gerry Adams. “Alle Parteien müssen einbezogen werden, doch gerade die Gespräche zwischen uns und der DUP sind ungeheuer wichtig. Die Angelegenheit ist vorrangiger als die Kontroversen der letzten Tage. Wir werden keine Details über den Diskussionsstand bekannt geben, außer, dass die Angelegenheit, wenn der politische Wille vorhanden ist, gelöst werden kann.”

Siehe a.: 27.12.07, 08.01.08, 10.02.08, 25.02.08, 03.03.08, 31.05.08, 05.06.08, 17.07.08, 24.07.08, 04.08.08, 06.08.08, 26.08.08, 04.09.08, 15.09.08, 18.09.08, 21.09.08, 27.09.08, 10.10.08, 01.11.08, 18.11.08, 19.11.08, 01.04.09, 26.08.09, 05.10.09, 09.10.09, 13.10.09, 29.10.09, 01.11.09, 06.11.09, 10.11.09, 23.11.09

Dienstag, 12. Januar 2010

Der aus der Sinn Féin ausgetretene Dubliner Stadtverordnete Killan Forde hat eine neue politische Heimat gefunden und verstärkt die Fraktion der Labour Party im City Council. Den Austritt aus seiner bisherigen Partei hatte er damit begründet, dass die Sinn Féin mit Gerry Adams und Martin McGuinness zwar starke Persönlichkeiten habe, diese ihren Fokus aber zu sehr auf Nordirland richteten und die Partei im Süden ohne Richtung sei.
Der Sinn-Féin-Vorsitzende seines Wahlkreises Micheál Mac Donncha sieht in dem Parteiwechsel hingegen einen opportunistischen Karriereschritt. Vor gar nicht langer Zeit habe Killan Forde der SF vorgeworfen, zu sehr von links in die politische Mitte zu rücken, und nun sei er zu einer Partei gewechselt, die nach seinen eigenen früheren Aussagen rechts von der Sinn Féin steht. Etwas seltsam mutet es an, dass Mr. Forde, der noch im letzten Sommer ein prominenter Agitator in der Sinn-Féin-Kampagne gegen die EU-Verfassung war, nun einer Partei beigetreten ist, die diese unterstützt.

Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass die Labour Party ihn bei der nächsten Parlamentswahl als zweiten Kandidaten im Wahlkreis Dublin-Nord-Ost aufstellen wird.

Montag, 11. Januar 2010

Die Democratic Ulster Party zeigt sich erneut ‘geschockt’, dieses Mal über die Ankündigung ihres Vorsitzenden Peter Robinson, sein Amt als nordirischer Regierungschef sechs Wochen lang ruhen zu lassen, um in dieser Zeit die ihm in Zusammenhang mit den Affären seiner Frau gemachten Vorwürfe aus dem Weg zu räumen. Seine Aufgaben First Minister wird in dieser Zeit seine Parteikollegin Arlene Foster, vor sechs Jahren von der UUP zur DUP übergetreten, neben ihrem Amt als Wirtschaftsministerin wahrnehmen.
Es gibt einen Gewinner in dieser Affäre, der bislang noch nicht erwähnt wurde: die Sony Music Group. Der Verkauf der vor vier Jahrzehnten entstandenen Uralt-Single ‘Mrs. Robinson’ von Simon & Garfunkel stieg nach einer Meldung der Nachrichten-Agentur AFP in der vergangenen Woche in Nordirland um 1.200 %. Und bei Amazon schnellt die Nachfrage nach dem Film Die Reifeprüfung mit diesem Song im Soundtrack in die Höhe.

Siehe auch: 29.12.10, 07.01.10, 08.01.10, 09.01.10, 10.01.10

Sonntag, 10. Januar 2010

Der Druck auf den DUP-Vorsitzenden und nordirischen Regierungschef Peter Robinson zurückzutreten nimmt zu, nachdem ihm ein Vertrauter seines Vorgängers Ian Paisley dies nahegelegt hat. Bereits gestern hatte sich sein Vor-Vorgänger im Amt des First Minister David Trimble in gleicher Weise geäußert. Nordirlands Finanzminister Sammy Wilson widerspricht und betont, Peter Robinson habe nicht Falsches getan und die volle Unterstützung seiner Partei. Der Regierungschef sei nicht verpflichtet gewesen, die ihm bekannt gewordene Finanzaffäre seiner Frau den Behörden zu melden.
Auch den Regierungen in London und Dublin käme ein Rücktritt zum gegenwärtigen Zeitpunkt ungelegen, da auf Grund der Spannungen zwischen DUP und Sinn Féin die Wahl eines neuen Regierungschefs und seines Stellvertreter unsicher erscheint. In der Folge würde Nordirland wieder von London aus regiert.

Siehe auch: 29.12.10, 07.01.10, 08.01.10, 09.01.10

Sonnabend, 9. Januar 2010

Nachdem die Zahl Empfänger von Sozialhilfeleistungen im Oktober erstmals seit 2007 zurückgegangen war, stieg sie im Dezember wieder an. Zum Jahreswechsel waren 423.400 Bewohner des Landes im Live Register verzeichnet. Die Arbeitslosenrate lag bei 12,5 %.
Knapp zwei Wochen, nachdem die DUP ‘geschockt’ den Rückzug ihres Mitglieds Iris Robinson von ihren politischen Ämtern zur Kenntnis genommen hat, wurde sie heute aus der Partei ausgeschlossen. Zu Beginn nächster Woche wird die Frau des nordirischen Regierungschefs Peter Robinson ihre Mandate im nordirischen Parlament und britischen Unterhaus niederlegen.
Siehe auch: 29.12.10, 07.01.10, 08.01.10
Probleme mit ihren Volksvertretern hat auch die Dubliner Sinn Féin, denn mit dem Ratsherrn Killian Forde ist seit den Wahlen im Juni nun bereits der dritte im Stadtrat vertretene SF-Abgeordnete unter Beibehaltung seines Mandats aus der Partei ausgetreten. Damit hat sich die SF-Fraktion innerhalb eines halben Jahres von sieben auf vier Mitglieder dezimiert.

Freitag, 8. Januar 2010

Weitere Einzelheiten über die nicht nur finanziellen Affären der Gattin des nordirischen Regierungschefs Iris Robinson werden bekannt. So heißt es heute in einer Sendung von BBC, dass sie für das Darlehen in Höhe von £ 50.000, das sie einem 19-Jährigen von zwei Belfaster Bauunternehmern vermittelt hatte, vom Empfänger £ 5.000 in bar für sich verlangt hatte. Sie und der junge Mann hatten eine Affäre und versucht, mit dem Geld ein gemeinsames Unternehmen aufzubauen.
Nachdem er von der Affäre seiner Frau erfahren hatte, hatte Nordirlands First Minister Peter Robinson sie laut BBC-Bericht dazu bewegt, das Geld zurückzuzahlen, den Vorfall jedoch nicht, wozu er nach Ansicht des Kommentators als Regierungsmitglied verpflichtet gewesen war, den zuständigen Behörden gemeldet.

Siehe auch: 29.12.10, 07.01.10
Schnee und seit Tagen anhaltender Frost in nördlichen Europa – und das auch noch mitten im Winter! So fiel der Schulbeginn nach den Ferien erst einmal aus, und bis zum 14. Januar bleiben alle Schulen geschlossen. Die meisten Schüler werdem nicht traurig darüber sein.
Über unpassierbare Straßen, eingestellte Busverbindungen, geschlossene Flughäfen und eingefrorene Wasserleitungen berichtet die Irish Times unter The Big Freeze, doch der Herausgeber dieser Nachrichten hält es mit einem Spruch, mit dem die Deutsche Bahn in seiner Jugend Werbung machte, auch wenn sie ihn heute nicht mehr auszusprechen wagt: Alle reden vom Wetter, wir nicht.

Donnerstag, 7. Januar 2010

Nachdem seine Frau gestern mit der Information an die Öffentlichkeit gegangen war, dass die Depressionen, die sie zum Rückzug aus der Politik bewogen haben, u.a. mit ehelichen Problemen, einer Affäre ihrerseits mit einem nicht genannten Mann sowie einem Suizidversuch in Zusammenhang stehen, beeilt sich heute der DUP-Vorsitzende und nordirische First Minister Peter Robinson mitzuteilen, das er keinen Grund dafür sieht, seine Ämter aufzugeben.
Doch die Depressionen seiner Frau und seine Eheprobleme sind Privatsache. Zu einem größeren Problem für ihn könnte es werden, dass seine Frau, wie nun publik wurde, als Mitglied sowohl des nordirischen Parlaments als auch des britischen Unterhauses und des Castlereagh Borough Council einem Mann zu einem Darlehen in Höhe von £ 50.000 verhalf, ohne dies zu deklarieren. (s.a. 29.12.10)
Auf einer Pressekonferenz im Belfaster Stormont Hotel informierte gestern die UDA über ihre Vertreter von der UPRG die Öffentlichkeit, dass ihr Waffenarsenal unter Aufsicht der IICD unbrauchbar gemacht wurde. Bezeugt wurde dies vom früheren Primas der anglikanischen Kirche Irlands Lord Eamas sowie dem ehemaligen hochrangigen Beamten und Chef der Ulster Bank Sir Georg Quigley. Politiker beiderseits der inneririschen Grenze begrüßen die Ankündigung und sprechen von einem signifikanten Meilenstein im Friedensprozess. (s.a. 08.09.09)
Um 62 % sank im Jahr 2009 der Absatz von Neuwagen in Irland. Während 2008 mehr als 151.000 Fahrzeuge verkauft wurden, waren es im letzten Jahr nur noch rund 57.000. Das hatte drastische Auswirkungen auch auf die Händler. So wurde im November mit EP Mooney einer der größten Händler des Landes insolvent und 90 Angestellte arbeitslos. Mehr als 250 fabrikneue Wagen u.a. der Marken Jaguar, BMW und Volvo im Wert von mehr als € 3 Mio. werden am 16. Januar im Auftrag des Insolvenzverwalters versteigert.

Mittwoch, 6. Januar 2010

Zu Beginn eines jeden Jahres melden sich die Statistiker und lassen das vergangene Revue passieren. Mehr als 1.400 irischen Firmen wurden 2009 insolvent, eine Zunahme um 82 % gegenüber 2008. Für 2010 erwarten Wirtschaftsexperten eine ähnlich hohe Zahl.
Wäre der Staat eine Firma, so wäre er wohl gleichfalls insolvent – doch gilt das nicht nur für Irland. Für 2009 meldet das Finanzministerium einen Fehlbetrag zwischen Einnahmen und Ausgaben in Höhe von € 25,6 Mrd., verglichen mit € 12,7 Mrd. im Jahr 2008. Die Steuereinnahmen lagen bei € 33 Mrd. und damit um 19 % niedriger als im Vorjahr bzw. auf dem Niveau von 2003.
Doch immerhin geht des dem Staat noch nicht so schlecht, dass er von seinem früheren Regierungschef Bertie Ahern verlangt, die Einnahmen aus seiner Autobiographie zu versteuern. Einnahmen aus künstlerischer und literarischer Tätigkeit sind in Irland steuerfrei, und als literarisch hinreichend wertvoll hat die Steuerbehörde diese Autobiografie nun eingestuft und dem Autor für die Einnahmen daraus Steuerfreiheit zugebilligt. Autoren von Reiseführern können davon nur träumen, ihre Bücher gelten nicht als literarische Werke.
Zum Jahresbeginn hier noch einmal ein Buch aus meiner Verschenkkiste, eines, das unverzüglich in meine eigenen Bibliothek gewandert wäre, wenn es dort nicht schon stände: Der Stromer, 21 Erzählungen von Liam O’Flaherty mit 8 ganzseitigen und 41 einfarbigen Abbildungen nach Radierungen von Gertrude Degenhardt.
Es ist eine der schönsten Buchausgaben mit Erzählungen eines der bedeutendsten irischen Erzähler des vergangenen Jahrhunderts, die bislang gedruckt wurde. In ihnen finden wir, so die Übersetzerin, ‘die Zartheit und die Heftigkeit, ein verstecktes Pathos und einen scheinbar kühlen Realismus, einen oft skurrilen Humor und ein nie sentimentales Mitgefühl mit den Armen, Unterdrückten und Erniedrigten.’

“Die irische Atmosphäre mit ihrer bizarren Landschaft und unvergleichlichen Sonderlingen hatte es auch Gertrude Degenhard angetan”, schreibt die Herausgeberin. “Von mehreren Aufenthalten brachte sie Zeichnungen und Kaltnadel-Radierungen mit, darunter eine Porträtzeichnung, des greisen, aber immer noch vitalen Liam O’Flaherty, den sie während eines anregenden Gesprächs im Lunch-Room eines Dubliner Hotels skizzierte.”

Das in grünes Leinen gebundene Buch ist ein einem hervorragenden Zustand, nur der Schutzumschlag weist auf der Rückseite deutliche Lichtflecken auf. Es geht frei Haus an die oder den erste(n) Interessentin/en, der oder die sich heute meldet und nicht vergisst, eine Versandadresse in Deutschland anzugeben.

Nachtrag: Drei Stunden hat es dieses Mal gedauert, bis sich ein Interessent fand. Doch nun ist das Buch vergeben und geht an einen Leser in 67346 Speyer.

Dienstag, 5. Januar 2010

Saubere Städte, davon zeigt sich die Kampagne Irish Business Against Litter (IBAL) überzeugt, sind ein wichtiger Faktor für ihre wirtschaftliche Entwicklung. Die größeren Städte, sprich solche mit einem City Council, sind nach ihrem Bericht jedoch schmutziger geworden, während sich die Sauberkeit der kleineren gebessert hat. So wird den Städten vorgeworfen, nicht energisch genug durchzusetzen, dass die Geschäftsinhaber ihnen gehörenden Grundbesitz wie Parkplätze und andere sichtbaren Bereiche sauber halten.

Montag, 4. Januar 2010

Finanzminister Brian Lenihan will trotz seiner Krebserkrankung im Amt bleiben. Nach einer Operation, bei der nur ein Teil des Tumors entfernt werden konnte, werde er sich jetzt einer Chemo- und Strahlentherapie unterziehen, fühle sich aber hinreichend fit, um gleichzeitig seinen Amtsgeschäften nachzugehen. Allerdings werde er während der Behandlung weder für Reden noch für Interviews zu Verfügung stehen.
Zum fünften Mal innerhalb von zwöf Monaten wurden heute Familienmitglieder eines irischen Bankangestellten als Geisel genommen und dieser zum Geldholen geschickt. Knapp über € 100.000 brachte es den Kidnappern ein. (s.a. 24.10.09, 04.11.09)

Sonntag, 3. Januar 2010

Nach Papst Benedikt würdigt auch der nordirische Regierungschef Peter Robinson die Verdienste des am Donnerstag nach kurzer Krankheit verstorbenen Kardinals Cahal Daly für Frieden und Gerechtigkeit in Nordirland. Den Vorwurf, auf den Tod des 92-Jährigen am Donnerstag nicht reagiert zu haben, weist der First Minister zurück: auf Grund von Familienangelegenheiten sei er indisponiert gewesen.
In Deutschland sprengt man Geldautomaten meist vor Ort, in Irland nimmt man sie erst einmal mit. Gestern wurde ein solcher Geldautomat gegen halb drei in der Früh aus einem Laden in Forkhill (Grafschaft Armagh) gestohlen.

Freitag, 1. Januar 2010

Seit heute gelten auf beiden Seite der irisch-irischen Grenze neue Mehrwertsteuersätze, in der Republik fällt sie von 21,5 auf 21 % und in Nordirland steigt sie von 15 auf 17,5 %. Den Einkaufstourismus von Süd nach Nord dürfte die jetzt geringere Differenz kaum dämpfen. Einige nordirische Supermarkt-Ketten wie Tesco und Sainsburys haben bereits angekündigt, die Erhöhung nicht an ihre Kunden weiterzugeben.
Und noch etwas, was die Pubgänger erfreuen wird: Die Alkoholsteuer sinkt, und damit auch der Preis für das Pint Guinness.

Nachrichten aus Irland – Januar 2010