Es war einmal ...

... im September

2. September 1940 – Reisen in Irland

Nie zuvor wurde Irland in so vielen unterschiedlichen Vehikeln erforscht wie in den letzten Monaten. Jahrelang drängte uns die Irish Tourist Association mit ihrem Motto ‘See Ireland First’ Urlaub im eigenen Land zu machen, doch während in früheren [Friedens-] Zeiten in jedem Sommer Tausende die Häfen von Dublin, Dún Laoghaire und Rosslare verließen, um ihre Ferien in England, Schottland oder noch weiter weg auf dem Kontinent zu verbringen, bleiben sie in diesem Jahr – möglicherweise zum ersten Mal – daheim, und die Art und Weise, in der sie ihr eigenes, schönes Land besichtigen, variiert wie noch nie.

Jede Art von Fortbewegungsmittel, angefangen von kräftigen Wanderschuhen bis hin zu einem der 21-sitzigen Flugzeuge von Irish Airways, muss in diesem Sommer seine Dienste leisten. Nahezu jeder Zug, der seit Juni einen der Dubliner Bahnhöfe verlässt, befördert seinen Anteil an Wanderern. Ein paar Hartgesottenen lassen alle Beförderungsmittel – von der Straßenbahn in Dublins Außenbezirke einmal abgesehen – kalt, und so zieht von ihnen aus eine kleine Armee nach Norden, Süden, Osten und Westen und verteilt sich über das ganze Land.

Aus einem zeitgenössischen Bericht der Irish Times

top

2. September 1830 – The Wild Colonial Boy

‘The Wild Colonial Boy’, wer hätte die Ballade nicht schon einmal in einem irischen Pub gehört, wird in Australien bei einem Feuergefecht mit der Polizei erschossen. In Dublin als John Donohue geboren, wurde 1824 deportiert, entkam drei Jahre später dem Galgen und wurde seither von der Polizei gesucht.

Nach Aidan H. Crealey, An Irish Almanac

top

14. September 1607 – The Flight of the Earls

Die Flucht der Grafen. Im kleinen Fischerdorf Rathmullan im County Donegal gehen Hugh O’Neill, 2nd Earl of Tyrone und Rory O’Donnell, 1st Earl of Tyrconnell, mit rund 90 Verwandten und Anhängern an Bord eines Schiffes und verlassen Irland Richtung Spanien, um bei König Phillip III um Hilfe zur Befreiung Irlands von den Engländern nachzusuchen. Doch der hat gerade erst einen Waffenstillstand mit England geschlossen und will nichts von ihnen wissen. So landen sie in Frankreich und ziehen von dort auf dem Landweg nach Italien. Sie werden nie nach Irland zurückkehren. Rory O’Donnell stirbt im Folgejahr in Rom, Hugh O’Neill 1616.

The Flight of the Earls markiert den endgültigen Zusammenbruch der alten gälischen Ordnung und macht den Weg frei für die britische Besiedlung Ulsters und die Konsolidierung der englischen Herrschaft.

top

21. September 2007 – Das geheime Ufo-Dossier der irischen Armee

Von 1947 bis 1984 führte die irische Armee genauesten Buch über unbekannte Flugobjekte. Die Bevölkerung wusste nichts von den Akten, die nun auf der Grundlage des Freedom of Information Act veröffentlicht wurden.

Die Beschreibungen reichen von ‘gefrorenen Eiern’ bis zu einem ‘Bügeleisen mit Flossen’. In einem der ältesten Berichte aus dem Jahr 1947 gibt ein Farmer bei der Garda zu Protokoll, er habe ein rundes Objekt am Himmel fliegen sehen, das schneller als ein Auto gewesen sei: “Es war flach und sah aus wie ein großes Rad oder ein Teller [...] Der Rand war weiß, und in der Mitte war es hohl.”

Nach Welt Online / Irish Times

top down


Historische Berichte aus Irland – Letzte Ergänzung 17.01.2008