Seit 1990 gibt das bis zu viermal im Jahr in Moers erscheinende Magazin irland journal einen unabhängigen, im Ansatz kritischen wie liebevollen Überblick über das Geschehen auf der grünen Insel. Die Zeitschrift versteht sich weder als Journal für grünbebrillte Irland-Schwärmer noch als Werbeinstrument der Tourismusindustrie, sondern berichtet eher vorurteilslos über das Geschehen in allen gesellschaftlichen Bereichen, von Politik bis zur Wirtschaft, von Kultur bis zum Sport.
Soweit der Verleger. Und wenn da nicht der Folterknecht wäre, den er mit dem Satz beaufragt hat und der, statt augenfreundlich schwarz auf Weiß zu drucken, mit Layout-Spielereien und mitunter arg kleiner oder konstrastarmer Schrift manch einen Artikel für meine Augen unlesbar macht, könnte man die Zeitschrift noch mehr empfehlen … sofern man sich damit abfinden kann, dass die Erscheinungsweise sehr irisch ist (was bedeutet, dass angekündigte Erscheinungstermine sich immer wieder verschieben) und es dem Verlag mitunter gefällt, Hefte zu ‘Mehrfachheften’ zusammenzufassen und es dann weniger als vier Hefte im Jahr gibt.
Offener Brief an den/die Layouter/in: Sehr geehrter Herr, sehr geehrte Dame — Wir Leser wissen, dass es mehr als nur ein Dutzend Schriftarten gibt, die man in mehr als ein Dutzend Farben und mehr als ein Dutzend Größen auf mehr als ein Dutzend Hintergrundfarben und -bildern setzen kann. Wir glauben Ihnen, dass Sie das können. Sie müssen uns das nicht mit jedem Heft immer wieder neu beweisen. Und wenn Sie nicht wissen, wie man einen Text lesbar setzt, dann schauen Sie doch mal in den Folker aus dem gleichen Verlag. Vielen Dank!

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Folker
86 Seiten, Paperback
Sechs Ausgaben pro Jahr
Christian Ludwig Verlag
ISSN 1435-9634
Website des Folker
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Hervorgegangen aus dem westdeutschen Folk-Michel und dem ostdeutschen Folksblatt erscheint seit 1998 sechsmal im Jahr der Folker – mal mit mehr Folk, mal mit mehr Weltmusik, sagt der Herausgeber, was immer der Unterschied auch sein mag. Mit Berichten, Interviews, Rezensionen und dem wohl umfangreichsten Terminkalender der Szene, einmal geordnet nach Gruppen und einmal nach Auftrittsorten. Meist ist auch etwas ‘Irisches’ dabei, doch in Gegensatz zum oben erwähnten, im gleichen Verlag erscheinenden irland journal erscheint der Folker in der Regel pünktlich.

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Die Harfe
Zeitschrift der Forschungs- und Arbeitsgemeinschaft Irland e.V. im
Bund Deutscher Philatelisten
Ca. 70 Seiten, Paperback
Vier Ausgaben pro Jahr
ISSN 0948-2127
Website des Vereins
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Jährlich erscheinen eine Doppel- und drei Einzelausgaben der Zeitschrift Die Harfe der Forschungs- und Arbeitsgemeinschaft Irland im Bund Deutscher Philatelisten. Auf insgesamt weit über 200 Seiten wird über irische Philatelie, Kultur und Geschichte berichtet. Viele Artikel sind auch für Nicht-Philatelisten interessant, wie zum Beispiel in der Ausgabe vom Winter 2015 ein achtseitiger Bericht über Achill Island mit Fotos alter Ansichtskarten, Briefmarken und Postämter, oder ein in der Zeitschrift abgedruckter Briefwechsel aus den 1850er Jahren zwischen einer Familie aus einem kleinen irischen kleinen Ort und einem Arzt in Oberschlesien, bei dem man sich medizinischen Rat holte.
Die Einzelhefte sind für acht Euro (Stand: Januar 2016) erhältlich, bei Mitgliedern des Vereins ist der Bezug im Jahresbeitrag enthalten. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des Vereins.