Nachrichten aus Irland

Aktueller Monat & Archiv

Donnerstag, 31. Mai 2001

• In den letzten 12 Monaten haben die irischen Lehrer ihre Regierung mit Streikaktionen reichlich eingeheizt, und das bringt die 11.000 Mitglieder starke Teachers’ Union of Ireland (TUI) auf eine neue Idee. Sie fordert ihre Mitglieder auf, die Temperaturen in ihren Klassenräumen regelmäßig zu prüfen und sie sogleich zu verlassen, sollte sie unter 17,2 Grad sinken oder über 26 Grad steigen.

• Mit den Beatles Geld machen, das möchte ein Paar im County Mayo und richtet in diesem Sommer eine Fähre zur Insel Dorinish ein, die einst John Lennon gehörte.

Mittwoch, 30. Mai 2001

• Internationale Beobachter berichten nach einer erneuten Inspektion, dass die Waffenarsenale der IRA weiterhin sicher seien und nicht angetastet wurden. Der Vorsitzende der internationalen Entwaffnungskommission, General John de Chastelain, teilt ergänzend mit, dass er seit dem letzten Bericht im März kontinuierlich in Kontakt mit Vertretern der IRA stand. Sowohl der britische Nordirlandsekretär John Reid als auch Sinn Féin Präsident Gerry Adams begrüßen die Entwicklung. Kritischer zeigt sich Nordirlands Erster Minister David Trimble, der keinen Fortschritt bei der Erfüllung des Versprechens der republikanischen Bewegung sieht, ihre Waffen vollständig und nachweislich unbrauchbar zu machen.

• Kein trockener Sommer: der am 13. April ausgesetzte Streik bei Guinness ist endgültig abgewendet. Die von der Schließung der Verpackungsanlage in Dundalk betroffenen 140 Arbeiter haben Abfindungsangebote zwischen 47.000 und 171.000 Euro akzeptiert. Zudem werden ihnen höhere Rentenansprüche gewährt, als es der Zahl ihrer Arbeitsjahre entspricht.

• Zumindest bei den Eltern von Mädchen stehen gälische Namen hoch im Kurs. Der im vergangenen Jahr am häufigsten gewählte Mädchenname für Neugeborene war Aoife, bei den Jungen war es weniger prosaisch Jack.

Dienstag, 29. Mai 2001

• Nach einem leichten Anstieg im März ist Arbeitslosenrate in Irland weiter gefallen und lag im April bei 3,7 %. Rund 65.600 Iren waren als arbeitslos gemeldet.

• Nicht nur die SDLP (s. 26. Mai), sondern auch Sinn Féins Chefunterhändler Martin McGuinness sieht wesentliche Fortschritte bei den Gesprächen um die nordirische Polizeireform und die Chance zu einer Einigung nach den britischen Unterhauswahlen. Abschließende Gespräche zur Lösung der seit langem anhaltenden Krise im nordirischen Friedensprozess könnten am 18. Juni beginnen. Eine Neuverhandlung des Belfaster Abkommens vom Karfreitag 1998, wie sie von Ian Paisleys DUP gefordert wird, schließt er jedoch kategorisch aus.

• Die UN Hochkommissarin für Menschenrechte und frühere irische Staatspräsidentin Mary Robinson wird ‘für ihren großen Beitrag für die Verteidigung der Menschenrechte’ mit dem mit rund 115.000 Euro dotierten Friedenspreis der UNESCO für das Jahr 2000 geehrt.

Montag, 28. Mai 2001

• Wie heute Abend verlautet, war es dem FBI gelungen einen Agenten in die Führung der sogenannten Real IRA einzuschleusen. Dieser soll nun als Zeuge der Anklage gegen Michael McKevitt fungieren, der angeklagt ist die Aktivitäten der Real IRA gesteuert zu haben.

• Organische Nahrungsmittelproduktion bringt den kleinen Familienfarmen im Westen Irlands mehr als traditionelle Landwirtschaft, berichtet die Western Development Commission (WDC). Da trotz schlechterer Bodenqualität und kleinerer Erträge die Kosten geringer ausfallen, sei der Gewinn am Ende höher. Ein wachsender Markt für solche Produkte rechtfertige die staatliche Investitionen von 3,8 Mill. Euro auf dem Sektor.

• Auch kleine Schulen haben in Irland noch eine Chance, so dass die meisten Grundschüler zu Fuß zur Schule gehen können. Und so bleibt nach einer Ankündigung von Erziehungsminister Michael Woods die von der Schließung bedrohte Derrylehan National School im County Sligo mit ihren fünf Schülern für ein weiteres Jahr geöffnet und darf neue Schüler aufnehmen, um ihre Überlebensfähigkeit unter Beweis zu stellen.

Sonntag, 27. Mai 2001

• Der Verband irischer Versicherer IIF fordert höhere Strafen für unversicherte Autofahrer. Mehr als 32.000 unversicherte Fahrzeuge seien 1999 auf Irlands Straßen unterwegs gewesen und hätten der Wirtschaft einen Schaden in Höhe von ca. 130 Mill. Euro zugefügt. Derzeit liegt die Höchststrafe für den Halter eines unversicherten Fahrzeugs bei 1.270 Euro.

Sonnabend, 26. Mai 2001

• Eine Übereinkunft bezüglich Nordirlands Polizeireform sei ‘sehr, sehr nahe’, lässt der Vorsitzende der SDLP und Friedensnobelpreisträger John Hume heute verlauten. Seiner Meinung nach können die Einzelheiten bald ausgearbeitet sein, womit dann auch junge Katholiken in Nordirland ermutigt würden in den Polizeidienst zu treten. Bisher weigerten sich auf republikanischer Seite sowohl SDLP als auch Sinn Féin eine entsprechende Empfehlung auszusprechen.

Freitag, 25. Mai 2001

• Die irische Regierung kündigt das größte Programm aller Zeiten zur Erzeugung von elektrischem Strom aus erneuerbarer Energie an. Vorgestellt wurde das Projekt auf der Jahresversammlung der Irish Wind Energy Association (IWEA) in Ennis, wo Staatsminister Joe Jacob mitteilte, seine Ministerium würde die Erzeugung von 255 Megawatt pro Jahr aus erneuerbaren Quellen subventionieren, womit ein Beitrag zu der im Kyoto-Protokoll geforderten Reduzierung der CO2-Emissionen geleistet werde. Das Ziel sei, die Stromzeugung aus Windenergie bis 2005 von derzeit 120 auf 500 Megawatt zu steigern. Um dies zu erreichen, fordert die IWEA Extrasteuern auf fossile Brennstoffe.

• Da die Regierung ihren Polizisten in Killybegs im County Donegal keine menschenwürdige Unterkunft bieten kann, richten diese ihr Büro nun im örtlichen Pfarrhaus ein. Denn Gemeindepriester Father Lorcan Sharkey zeigte Erbarmen, nachdem er die an die Dritte Welt erinnernden Zustände in der offiziellen Polizeistation besichtigt hatte. Ganz praktisch, denn so kann man die Delinquenten gleich im Beichtstuhl verhören, und wenn alles zu Protokoll gegeben ist, spricht Father Lorcan die Absolution aus.

  Das Ganze ist kein Einzelfall. So weigern sich seit letzte Woche die beiden Polizisten der Muff Garda Station, gleichfalls im County Donegal, ihre Polizeiwache zu betreten, da sie akut um ihre Gesundheit und Sicherheit fürchten. Das Gebäude hat zwei Stockwerke, von denen das obere nur unter Gefahr betreten werden kann – und dort befindet sich die einzige Toilette. Die Trockenfäule hat sich ausgebreitet, und von den Decken tropft und rieselt es.

Donnerstag, 24. Mai 2001

• “Das nordirische Friedensabkommen ist ein bemerkenswertes Beispiel dafür, wie wichtig es ist Gegensätze zu überwinden und sich der gegenseitigen Abhängigkeit bewusst zu werden”, äußert in einer Rede der frühere amerikanische Präsident Bill Clinton, nachdem er für seine Verdienste im nordirischen Friedensprozess die Ehrendoktorwürde der Queen’s University Belfast erhalten hat. Er fordert die Menschen des Landes auf, den enormen Einfluss, den das Abkommen auf andere Länder rund um den Globus hat, nicht aus den Augen zu verlieren.

• Selig sind die Gläubigen. Nach der SDLP (s. 22. Mai) glaubt nun auch die Sinn Féin, dass sie aus den kommenden Wahlen zum britischen Unterhaus als stärkste nordirische Partei hervorgehen wird. Gibt es noch Unionisten in Nordirland?

Mittwoch, 23. Mai 2001

• Nach einem Bericht der nordirischen Polizei haben die sogenannten punishment shootings und beatings im vergangenen Jahr um 40 % zugenommen. Dabei handelt es sich um ‘Strafaktionen’ von Paramilitärs auf beiden Seiten gegen nicht linientreue Mitglieder, denen man in die Beine schießt oder die Knochen bricht.

  Der nordirische Erziehungsminister Martin McGuinness, früher selbst ein führender Kopf der IRA und vermutlich immer noch mit gutem Draht zu ihr, verurteilt dergleichen: “Unsere [Sinn Féin’s] Meinung zu solchen Aktionen, und insbesondere die meine, ist seit mehr als 15 Jahren sehr, sehr klar. Ich bin in hohem Maße dagegen und denke, dass sie letztlich konterproduktiv sind.”

Dienstag, 22. Mai 2001

• Séamus Mallon, stellvertretender First Minister Nordirlands ist optimistisch und glaubt, dass seine SDLP, die mit friedlichen Mitteln für den Anschluss Nordirlands an die Republik Irland eintritt, bei den kommenden britischen Unterhauswahlen die stärkste Partei Nordirlands sein wird.

• Am frühen Morgen wird das historische Vale View Hotel in Avoca, Co. Wicklow, durch ein in der Küche ausgebrochenes Feuer beschädigt. Feuerbrigaden aus Rathdrum, Arklow und Wicklow gelingt es den Brand zu löschen, das Ausmaß des Schadens ist noch nicht bekannt. Das Hotel ist eng verbunden mit Charles Steward Parnell (1846–1891), der 1879 Präsident der irischen Landliga und 1880 Führer der Parliamentary Party wurde.

• Nach langer Zeit einmal etwas Erfreuliches von der BSE-Front. Seit Jahresbeginn ist in Irland kein neuer Fall aufgetreten.

Montag, 21. Mai 2001

• Die OECD sagt in den kommenden Jahren ein weiteres Ansteigen des Lebensstandards in Irland voraus. Die Wachstumsformel der Regierung (geringe Steuern und ausländische Investitionen) würde in diesem Jahr zu einem Wirtschaftswachstum von 7.75 % führen. Die Gefahr einer Überhitzung der Wirtschaft wird von der OECD weniger hoch eingeschätzt und könne durch einen ausgeglichenen Staatshaushalt reduziert werden.

• In London läuft zur Musik von Molly Malone und in Gegenwart der irischen Ministerin für öffentliche Unternehmungen der erste von vierzig Wagen der künftigen Dubliner Straßenbahn LUAS (das irische Wort für ‘Geschwindigkeit’) von Band. Die Wagen sind 30 m lang und können 235 Passagiere aufnehmen. Die ersten sollen zwar schon im Herbst nach Irland ausgeliefert werden, doch es wird noch bis zum Jahr 2003 dauern, bis die ersten beiden Linien in Betrieb gehen. Und zwar die Strecken von Tallaght zur Connolly Station und von Sandyford zum Stephens Green.

• Auch der Dubliner Kardinal Desmond Connell war Teilnehmer an jenem außergewöhnlichen Konsistorium im Vatikan, auf dem brasilianische Kardinal Lorscheider seine Kollegen mit der Ansicht konfrontierte, Papst Johannes Paul II sei ‘ein Gefangener derer, die ihn umgeben’. Das Treffen wird bereits als Testlauf für den Tag angesehen, an dem 134 Kardinäle einen neuen Papst zu wählen haben. Dass Kardinal Connell dann für seinen Kollegen Lorscheider stimmen wird, gilt als ausgesprochen unwahrscheinlich.

• Von 130 untersuchten Badestränden erreichen nach einen Bericht der EPA 128 (98,5 %) den von der EU-Legislative festgesetzten Mindeststandard, nur die Strände von Clifden im Co. Galway, und Ardmore im Co. Waterford fallen durch. 119 (91,5 %) erfüllen die von der EU spezifizierten strengeren Richtlinien, eine geringfügige Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr.

Sonntag, 20. Mai 2001

• Schätzungsweise 1,2 Millionen Menschen nahmen an den St. Patricks Feierlichkeiten der vergangenen drei Tage Teil, die wegen der Maul-und-Klauenseuche von März auf Mai verschoben worden waren. Veranstaltungsleiterin Maria Moynihan: “... dies beweist, dass wir das Festival zu jeder Zeit und an jedem Ort durchführen können”.

• Am Morgen landet der frühere US Präsident Bill Clinton auf dem Farranfore Airport im County Kerry und startet seinen viertägigen Irlandbesuch bei einer Runde Golf mit dem früheren Tánaiste und irischen Labour-Vorsitzenden Dick Springs, natürlich auf dem prestigeträchtigen Golfplatz von Ballybunion. Übernachten wird er heute Abend auf Dormoland Castle im County Limerick, bevor es für zwei Tage nach Dublin geht, wo er Staatspräsidentin Mary McAleese und Taoiseach Bertie Ahern aufsuchen und im Trinity College eine Vorlesung halten wird. Am Mittwoch wird Bill seinen Besuch mit Gesprächen in Nordirland abschließen.

  Wenn Sie wollen, können Sie am Dienstag auf Dublin Castle an einem Dinner mit ihm, dem Taoiseach und dem früheren Nordirland-Vermittler George Mitchell teilnehmen. Die Eintrittskarten sind für 12.700 Euro erhältlich, wobei der Erlös dem Nordirischen Versöhnungsfond zugute kommt.

Sonnabend, 19. Mai 2001

• Wenn alles so läuft, wie es derzeit leider aussieht, wird im kommenden Jahr zum ersten Mal seit 1929 nahe Connemaras inoffizieller Hauptstadt Clifden wieder ein Flugzeug landen. Hoffentlich etwas sanfter als vor 72 Jahren, als dort Alcock und Brown nach der ersten Atlantiküberquerung mit einem Flugzeug eine Bruchlandung im Moor hinlegten. Die Planungsgenehmigung für einen Air Strip wurde soeben von der irischen Planungsbehörde An Bord Pleanála gegeben, gegen den energischen Widerstand von Umweltschützern, die es als einen Akt von Vandalismus bezeichnen, in der unverdorbenen Moorlandschaft sechs Meilen nördlich von Clifden bei Cleggan einen Landeplatz für Flugzeuge einzurichten.

  Vorgesehen ist, von hier aus einen Flugdienst zu den Inseln Inishbofin, Inishturk und Clare Island mit einer Bevölkerung von derzeit 468 Bewohnern einzurichten, den manche als überlebenswichtig für ihre Zukunft ansehen.

• Die Sache mit dem Europäischen Mediendorf (s. 19. Februar 2001) in den Dubliner Liberties kommt ins Stocken, derweil die Regierung nach Einwänden aus dem Finanzministerium ihre finanzielle Unterstützung auf die Hälfte zusammenstreicht. So verzögert sich auch der Grunderwerb in der Umgebung der Guinnessbrauerei.

Freitag, 18. Mai 2001

• St. Patrick wird an diesem Wochenende Überstunden in Dublin machen, denn endlich werden die im März wegen der Maul-und-Klauenseuche ausgefallenen Feiern nachgeholt. Straßenkarneval, Paraden und Feuerwerke sollen, so hoffen die Organisationen, an drei Tagen eine halbe Million Besucher anlocken.

Donnerstag, 17. Mai 2001

• Waterways Ireland, zuständig für die schon lange nicht mehr für den Frachtverkehr genutzten irischen Wasserstraßen, nennt den Royal Canal und Grand Canal die größten Müllkübel des Landes. Die Warnung dieser gesamtirischen Behörde kommt von der World Canals Conference, die derzeit in Irland (Dublin, Belfast, Lisburn) stattfindet. Anlässlich dieses Ereignisses hat sich eine große Anzahl von Booten auf dem Grand Canal in Dublin versammelt.

• Und noch einmal zu den in den letzten Tagen auf höchster Ebene ausgetragenen Diskussion um unverheiratete Paare. Wie heute vom Central Statistics Office bekannt gegeben wurde, waren im vergangenen Jahr fast ein Drittel aller Geburten (17.200) unehelich.

Mittwoch, 16. Mai 2001

• Der amerikanische Präsident George W. Bush erklärt die Real IRA in den USA für gesetzwidrig. Dies bedeutet, dass die für den Bombenanschlag von Omagh verantwortliche Gruppe in den USA kein Geld mehr sammeln darf und ihre Anhänger keine Einreisevisa mehr bekommen. Doch warum durfte sie das bisher?

• Nach den Meldungen der letzten Tage über die Probleme des Dubliner Kardinals Desmond O’Connell mit dem Häuptling der Iren eine weitere Meldung zum Thema. So verweigern zwei Priester aus dem County Kerry unverheirateten Eltern von Kommunionkindern anlässlich dieses Ereignisses die Kommunion. Denn Father Patrick McCarthy aus Abbeydorney ist nach Studium seines Katechismus zum Schluss gekommen, der sexuelle Akt zwischen Unverheirateten sei eine Todsünde, die die Kommunion ausschließe. Mit der Bibel zu argumentieren wäre ihm vermutlich etwas schwerer gefallen.

Dienstag, 15. Mai 2001

• Wo sollte man ansetzen, um die Inflation in den Griff zu bekommen? Bei den Spritpreisen natürlich. Dem schließt sich der irische Minister für Verbraucherfragen Tom Kitt an und drängt die Pubbesitzer zwecks Dämpfung der Inflationsrate freiwillig die Preise für alkoholische Getränke einzufrieren.

• Um beim Thema Inflation zu bleiben: Durchschnittlich 17 % Gehaltserhöhung bekommen die 55 Führungskräfte an den irischen Universitäten. So liegen die Gehälter der Präsidenten des Trinity College, des University College Dublin und des University College Cork künftig bei 150.733 Euro im Jahr, oder umgerechnet etwa 24.530 DM im Monat.

• Gleich 1.800 neue Jobs innerhalb von vier Wochen bringt die Eröffnung eines neuen Einkaufszentrums mit insgesamt etwa 46.500 Quadratmeter Fläche in Swords, County Dublin. Finanziert wurde die Investition im Wert von 146 Mill. Euro vom Eircom Superannuation Fund, dem größten irischen Pensionsfond.

• Nach heute veröffentlichten Zahlen des Industrial Development Boards hat die Beschäftigung in Nordirland mit mehr als 7.500 neuen Jobs in den letzten zwölf Monaten ein Rekordniveau erreicht.

Montag, 14. Mai 2001

• Der im Januar zum Kardinal ernannte Dubliner Erzbischof Dr. Desmond O’Connell ist bekümmert: findet sich doch auf der offiziellen Einlandung zum Staatsempfang anlässlich seiner Ernennung nicht nur der Name von Taoiseach Bertie Ahern, sondern auch der einer Ms Celia Larkin, mit der der irische Häuptling unverheiratet zusammenlebt. Und so nimmt er die Einladung an und spricht auf dem Empfang ohne Ms Larkin auch nur zu erwähnen über die ‘tiefe Ehrfurcht der Kirche vor der Familie, geschaffen vom Schöpfer durch Heirat und Kinder als das Zentrum menschlicher Vertrautheit, auf dem die Zukunft unserer Gesellschaft ruht’.

  Nicht gekommen ist hingegen The Very Rev Robert McCarthy, der Dekan der St. Patricks Kathedrale von der anglikanischen Konkurrenz. Es sei seine Praxis, erläutert dieser Nachfolger Jonathan Swifts, grundsätzlich Einladungen abzulehnen, die neben dem Namen des Regierungschefs auch den von Ms Larkin trügen, da er nicht die Idee fördern wolle, dass eine solche Beziehung einer Ehe gleichzusetzen sei.

• ‘Abfall ist sein Gewicht in Gold wert’, ist heute der meistgehörte Spruch auf Galways Quay Street, nachdem auf der Mülldeponie zehn Claddagh-Ringe gefunden wurde.

Sonnabend, 12. Mai 2001

• Wie es aussieht, werden die streikenden Lokomotivführer einen Vermittlungsvorschlag des Labour Courts akzeptieren und die für die kommende Woche geplanten Arbeitsniederlegungen absagen. Die Entscheidung wird auf einem für heute Mittag angesetzten Treffen der Mitglieder der ATGWU (Amalgamated Transport and General Workers’ Union) in Dublin fallen. Gewerkschaftssekretär Mick O’Reilly plädiert für die Annahme des Schlichtungsspruchs.

Freitag, 11. Mai 2001

• Großes Erstaunen in der Öffentlichkeit, nachdem Irlands zweitstärkste Partei, die Fine Gael, zugegeben hat, neun Jahre lang Geld bar und unversteuert an Mitarbeiter ausgezahlt zu haben, wobei es um eine Gesamtsumme von IR£ 120.000 (152.000 Euro) geht.

  Dies enthüllte in der letzten Nacht der im Februar neu gewählte Parteivorsitzende Micheal Noonan nach Presseanfragen der letzten Tage. Bei den Zahlungen handele es sich um Gratifikationen für Überstunden, Weihnachtssonderzahlungen und Zahlungen an temporäre Mitarbeiter. Diese Praxis sei 1995 gestoppt worden, kurz nachdem der frühere Fine Gael Generalsekretär Jim Miley sein Amt angetreten hatte. Dem wiederspricht jedoch ein anderer früherer Mitarbeiter, der mitteilte, er hätte für sein Arbeit bei Wahlkampagne von 1997 einen erheblichen Bargeldbetrag unter der Hand erhalten.

• Und weiter steigt die Inflation in Irland. Nach 5,4 % im März liegt sie im April bei 5,6 %.

Donnerstag, 10. Mai 2001

• Der nordirische First Minister David Trimble weicht seine Drohung zurückzutreten, sollte die IRA nicht bis zum 1. Juli mit der Waffenabgabe begonnen haben, auf. Ein solcher Rücktritt müsse nicht unmittelbar den Rücktritt der anderen Ulster Unionisten in der Regierung zu Folge haben und damit das Ende der nordirischen Exekutive bedeuten. Auch sei seine erneute Wahl nicht ausgeschlossen.

• ‘Iren wünschen sich Aktionen gegen Rassismus – und keine Flüchtlinge nebenan’, lautet das Fazit einer Studie von Amnesty International. Nach dieser haben 40 % der Bevölkerung etwas gegen Traveller als Nachbarn und weniger als ein Drittel möchten Traveller, Asylsuchende oder ethnische Minderheiten in ihren Gemeinden willkommen heißen. Gerade mal 15 % sagen von sich, sie könnten sich vorstellen Freundschaft mit Mitgliedern aus diesen Gruppen zu schließen. Dieser Wert steigt bei Muslimen auf 18, bei Afrikanern auf 20, bei Juden auf 28 und bei Chinesen 39 %.

• Nach einer Meinungsumfrage meint mehr als die Hälfte aller SDLP-Wähler, nordirische Nationalisten sollten in der neuen Polizei Nordirlands mitarbeiten. Bei der Sinn Féin sind dies noch 34 %.

• Heute haben sich die streikenden Lokomotivführer die Strecken von Dublin nach Sligo, Ballina, Westport und Mullingar vorgenommen. Es sind nicht die am stärksten frequentierten Linien, und so sind nur etwa 3.500 Reisende davon betroffen.

Mittwoch, 9. Mai 2001

• Sinn Féin Präsident Gerry Adams weist die Vorwürfe der DUP zurück, er selbst und Erziehungsminister Martin McGuinness seien führende Mitglieder der IRA. Seine Partei würde keinerlei Kommentare dazu mehr abgeben, alles, was es zu sagen gäbe, hätte er bereits am Vortag im nordirischen Parlament gesagt. Dort hatte er am Dienstag geäußert, er selbst und Martin McGuinness seien nicht länger IRA-Mitglieder.

• Taoiseach Bertie Ahern warnt, der gegenwärtige Streik der durch die ATGWU repräsentierten Lokomotivführer könnte zu einer Streikanarchie führen. Alle Verbindungen von und nach Heuston Station fallen heute aus, 25.000 Reisende sind davon betroffen.

Dienstag, 8. Mai 2001

• Die Nachricht des Tages: David Trimble setzt seine politische Karriere auf eine Karte und kündigt an, innerhalb von acht Wochen als First Minister Nordirlands zurückzutreten, sollte die IRA nicht bis zum 1. Juli mit der Abgabe ihrer Waffen begonnen haben. Kommentatoren sehen dies als riskantes, den nordirischen Friedensprozess aufs Spiel setzendes Manöver, um bei den kommenden britischen Unterhauswahlen schwere Verluste der Ulster Unionists zu verhindern. Nordirlands stellvertretender First Minister Séamus Mallon (SDLP) zeigt sich verärgert, Trimble hätte ihn erst zwei Minuten vor seiner Ankündigung im nordirischen Parlament informiert.

• Der Misstrauensantrag der DUP gegen den nordirischen Erziehungsminister und stellvertretenden Sinn Féin Präsidenten Martin McGuinness wird im Parlament mit 45 gegen 31 Stimmen zurückgewiesen. Zuvor zeigte sich der stellvertretende DUP-Vorsitzende Peter Robinson überzeugt, dass McGuinness immer noch Mitglied des IRA Army Councils sei. (Siehe auch 2. Mai 2001)

• In London werden Dokumente freigegeben, die einen regen Austausch geheimer Nachrichten zwischen Irland und Deutschland in den ersten Jahren des 2. Weltkrieges zeigen. So wies der damalige Taoiseach Éamon de Valera das Angebot Deutschlands zurück, Irland im Fall eines Angriffs durch England zu unterstützen. Anschließend gab Hitler dem Chef der deutschen Gesandtschaft in Dublin Dr. Eduard Hempel den Auftrag das Nicht-Angriffs-Versprechen zu erneuern, sollte Irland neutral bleiben. Die Funksprüche des deutschen Gesandten aus Dublin erregten in London höchstes Misstrauen und Churchill äußerte, man müsse Irland zwingen ihn auszuweisen, und drängte, das Funkgerät zu beschlagnahmen. ‘Es ist unsere Pflicht, diese Menschen [Iren] vor sich selbst zu schützen’, wird Churchill zitiert.

• Irland scheint sich zum Streikland Nr. 1 in Europa zu entwickeln, heute sind es wieder einmal die Lokomotivführer. Etwa 120.000 Passagiere sind davon betroffen sind, davon 100.000 im Großraum Dublin. In Dublin fallen alle Züge ab Connolly Station ins Landesinnere aus, bei der S-Bahn DART verkehrt nur jeder zweite Zug.

Montag, 7. Mai 2001

• Viel wird über die USA gelästert, doch auch Irland erfüllt die Grenzwerte beim Ausstoß von Treibhausgasen nicht. Zwischen 1990 und 1999 stieg die Emission um 22,1 %, das ist eine um 9 % höhere Steigerungsrate, als es das Kyoto-Protokoll für den 20-Jahres-Zeitraum ab 1990 erlaubt. Bezogen auf den CO2-Ausstoß wurde Irland gar EU-Meister: die Steigerungsrate betrug 32,7 %. Das Ziel, Wirtschaftswachstum und Emission zu entkoppeln, kann somit als gescheitert angesehen werden.

• Die Church of Ireland sucht neue Ideen und will sich modernisieren. Zu diesem Zweck ist ein spezielles Forum der Diözesen Dublin und Glendalough geplant, das am 24. November im All Hallows College in Dublin eröffnet werden soll, und zu dem 200 Repräsentanten aus allen Schichten des Klerus erwartet werden.

• Nach einem Bericht der Verbrauchervereinigung CAI (Consumers Association of Ireland) werden ausländische Arbeiter in Irland oft wie Sklaven behandelt. Die Organisation berichtet von einem Berg an Beschwerden, besonders aus dem Fast Food und Hotelsektor. Skrupellose Bosse zahlten keine angemessenen Löhne und drohen den Betroffenen die Visas ungültig zu machen, sollten sie sich bei staatlichen Stellen beschweren.

• Eine Million ‘desorientierter’ ausländischer Fahrer auf irischen Straßen erfordern spezielle Maßnahmen, um sie an das Linksfahren zu erinnern, meint Denis Naughten von der Fine Gael. So sind in den Sommermonaten in 10 % aller Unfälle ausländische Fahrer verwickelt, wobei es im letzten Jahr 17 Todesfälle gab. Er fordert die Einführung elektronischer Warnsysteme in Leihwagen, die sich melden, wenn der Fahrer auf der falschen Straßenseite fährt, sowie Warnschilder nicht nur in der Umgebung der Flugplätze und Fährhäfen.

Sonntag, 6. Mai 2001

• Nach einer Untersuchung für das Teeny-Magazin Face Up gehen landesweit noch 52 % aller 15- bis 17-jährigen wöchentlich zur Kirche, 45 % davon Jungen, 55 % Mädchen. Die Unterschiede sind jedoch beträchtlich: in Dublin beträgt der Anteil der Kirchgänger in dieser Altersgruppe nur 28 %, während er in Connaught und Ulster auf 67 % steigt. Als Gründe nicht zur Messe zu gehen werden genannt: ‘lang und langweilig’, ‘Moralpredigten’ und ‘die Förmlichkeit’.

Sonnabend, 5. Mai 2001

• Familien von IRA-Opfern sind erbost über eine Entscheidung des europäischen Menschengerichtshofs, den Familien von der RUC und der britischen Armee erschossenen IRA-Aktivisten eine Entschädigung von rund 15.000 Euro zuzubilligen. Brian Goodman, dessen Sohn 1992 vor der IRA ermordet wurde: “Ich bin nicht im mindesten erstaunt. Die IRA bekommt alles, die Opfer bekommen nichts.”

• Erstmals seit langem werden aus Irland sinkende Hauspreise gemeldet, und zwar aus Limerick. Während die Neubaupreise weiter anstiegen, sank im vierten Quartal des letzten Jahres der Durchschnittspreis für ein Second-Hand-Haus von 151.350 Euro auf 148.920 Euro.

Freitag, 4. Mai 2001

• Nach den Worten von Gerry Adams sind die Republikaner einig in ihren Zielen Unabhängigkeit, Einheit, Frieden und Gerechtigkeit. Der Sinn-Féin-Präsident sprach auf einer Gedächtnisveranstaltung zum Tode von Bobby Sands, der vor 20 Jahren nach 66 Tagen Hungerstreik im Alter von 26 Jahren starb. Sands, der wegen Waffenvergehen einsaß, wollte damit seine Anerkennung als politischer Gefangener erzwingen. Weitere neun Gefangene folgten ihm.

• Taoiseach Bertie Ahern trifft zu einer letzten Gesprächsrunde vor den britischen Unterhauswahlen mit dem nordirischen First Minister David Trimble zusammen, um Fragen der Entwaffnung der Paramilitärs, der Polizeireform, der Entmilitarisierung Nordirlands und der Arbeit der nordirischen politischen Institutionen zu diskutieren. Das Ziel ist, die Tagesordnung auf wenige Schlüsselprobleme zu reduzieren, die noch vor Beginn der unionistischen Marschsaison in Nordirland gelöst werden können.

• Im zweiten aufeinanderfolgenden Monat ist die Arbeitslosenrate in Irland gestiegen. Die deutliche Steigerung um 1.700 auf nun 139.500 Arbeitslose wird von Sozialminister Ahern mit den Folgen der Maul-und-Klauenseuche begründet.

• Die Vereinigung der Sekundarstufenlehrer ASTI lehnt das Vermittlungsangebot des Labour Courts ab und will die Streikaktionen fortsetzen, die Schulabschlussprüfungen jedoch durchziehen. Letzteres wird von Erziehungsminister Walsh begrüßt.

Donnerstag, 3. Mai 2001

• Der britische Nordirlandsekretär John Reid fordert die Nordiren auf, bei den kommenden Unterhauswahlen die Parteien zu unterstützen, die für das Nordirlandabkommen stehen – eine mehr oder weniger direkte Aufforderung an die nordirischen Unionisten, nicht die Partei Ian Paisleys zu unterstützen, sondern die Ulster Unionist Party des nordirischen First Ministers David Trimble. Der so hart gewonnene Frieden in Nordirland sei nicht irreversibel, warnt Dr. Reid. Gleichzeitig fordern Mitglieder des US-Repräsentantenhauses den nordirischen Regierungschef auf, die Sinn-Féin-Minister wieder an den Gesprächen des Nord-Süd-Ministerrats zubeteiligen.

• Die Eltern der Grundschüler von Rathkealle (s. 1. Mai) ziehen die Drohung, ihre Kinder vom Unterricht fernzuhalten, zurück, nachdem vom örtlichen Abgeordneten Michael Collins (FF) zusätzliche Mittel versprochen wurden, mit denen sichergestellt werden soll, dass ihre Kinder durch die Integration von Travellerkinder in die Klassen nicht benachteiligt werden.

• Die Irish Locomotive Drivers’ Association droht vom kommenden Dienstag an mit einer Serie von Eintagesstreiks. Bereits im vergangen Sommer und Herbst hatten ihre Mitglieder mit zehnwöchigen Streikaktionen, die sich gegen neue Dienstpläne richteten, ein Chaos auf Irlands Schienen verursacht.

Mittwoch, 2. Mai 2001

• Wie bereits am letzten Sonntag angekündigt, bestätigt Nordirlands Erziehungsminister Martin McGuinness, am Bloody Sunday von 1972 stellvertretender IRA-Kommandant von Derry gewesen zu sein. Er habe dem Bloody-Sunday-Tribunal mitgeteilt, dass die IRA an jenem Tag nicht in Kämpfe mit britischen Truppen verwickelt gewesen sei und dass keine IRA-Einheiten am Ort des Geschehens waren. Dreizehn unbewaffnete Zivilisten waren von der britischen Armee erschossen worden, ein vierzehnter starb später.

• In Nordirland startet heute eine Antirassismuskampagne, nachdem eine Untersuchung enthüllt hatte, dass doppelt so viele Menschen rassistische Einstellungen hegen als dass sie Probleme mit der anderen Konfession haben. In diesem Zusammenhang stellt Nordirlands Erziehungsminister Martin McGuinness im Children’s Law Centre ein von jungen Leuten für ihre Altersgenossen produziertes Video vor. Er wünsche sich, dass junge Menschen, die die Schule verlassen, in der Lage seien und den Mut hätten unakzeptable Einstellungen anzufechten und Klischees zu entkräften.

• Die Familien von zehn Männern, die im irischen Unabhängigkeitskrieg von 1920/21 im Mountjoy-Gefängnis exekutiert und verscharrt worden waren, haben in Anwesenheit von Taoiseach Bertie Ahern eine Einverständniserklärung unterzeichnet, nach der deren sterblichen Überreste exhumiert und auf dem Friedhof von Glasnevin beerdigt werden dürfen. Mit dabei war die Familie von Kevin Barry. Auch wenn es eine arge Schnulze ist, hier die letzten Zeilen des Liedes über den Tod von Kevin Barry zur Melodie von ‘Rollin’ Home’:

  “Lads like Barry are no cowards,
  From the foe they will not fly,
  Lads like Barry will free Ireland,
  For her sake they’ll live and die.”

• Die irische Regierung lockert die wegen der Maul-und-Klauenseuche erlassenen Beschränkungen. Ab morgen ist der Dubliner Zoo wieder geöffnet und vom 11. Mai an gibt es keine Einschränkungen mehr beim Bergwandern, Ponytrecking und Angeln. Auch die Besucherzentren von Glendalough (Co. Wicklow) und Muckross House und Ross Castle in Killarney sollen wieder geöffnet werden.

Dienstag, 1. Mai 2001

• Die DUP Ian Paisleys bringt im nordirischen Parlament einen Misstrauensantrag gegen Erziehungsminister Martin McGuinness ein, der voraussichtlich in der kommenden Woche behandelt wird. Begründet wird dieser mit der Position des Sinn-Féin-Vizepräsidenten in der IRA am Bloody Sunday in Derry.

• Nach den Worten von Sinn-Féin-Präsident Gerry Adams wird seine Führung wegen der Sanktionen gegen die beiden Sinn-Féin-Minister Martin McGuinness und Bairbre de Brún aus den eigenen Reihen angefochten. Beide wurden vom First Minister David Trimble (Ulster Unionist Party) von den Treffen des North-South-Councils ausgeschlossen. Es gäbe Forderungen in der Partei, die Sinn Féin solle sich aus der nordirischen Exekutive zurückziehen.

• Was dem einen die Türken, sind dem anderen die Traveller, möchte man bei der folgenden Meldung meinen. Die Eltern der Kindern zweier Primarschulen in Rathkeale, Co. Limerick, wollen aus Protest gegen die Integration von Travellerkindern in die Klassen ihre eigenen ab heute nicht mehr in die Schule schicken. Die große Zahl von Travellerkinder mit unterschiedlicher Ausgangsbildung würde dazu führen, dass sich die Lehrer zu Lasten ihrer Kinder überwiegend mit diesen beschäftigten.

• Nach einer heute veröffentlichten Untersuchung bekommen irische Stadtbewohner mit einer um 15 % höheren Wahrscheinlichkeit Krebs als Landbewohner. Zudem gibt es bei irischen Frauen gibt es die höchste Rate an Speiseröhrenkrebserkrankungen in Europa.