Nachrichten aus Irland

Aktueller Monat & Archiv

Donnerstag, 28. Februar 2002

• Ein paar heute veröffentlichte Wirtschaftsdaten: Die Inflationsrate in Irland stieg im Januar von 4,2 auf 4,9 %, während die Arbeitslosenrate im vierten Quartal letzten Jahres von 4,3 auf 4,0 % sank. 1,75 Mill. Menschen hatten am Jahresende einen Job, 72.600 zählten als arbeitslos. Dies waren 3.800 mehr als zwölf Monate zuvor.

• Stolz berichtete gestern Irlands Wirtschaftsministerin Mary Harney über 115 neue Arbeitsplätze in Shannon, zur heute angekündigten Schließung einer Fabrik zur Herstellung von Glascontainer in Dublin hat sie sich noch nicht geäußert. 375 Arbeitsplätze gehen dort bis Juni verloren.

Mittwoch, 27. Februar 2002

• 115 neue Arbeitsplätze werden aus Shannon gemeldet, 65 davon in der neuen Europazentrale von Travelsaver International, der weltweit führenden Marketingorganisation für unabhängige Reisevermittler. 50 weitere Jobs schafft die kanadische Firma Pacific Network Service, die Dienstleistungen im Direct Marketing anbietet.

Dienstag, 26. Februar 2002

• Die Angst, die Euro-Einführung würde zu höheren Preisen führen, ist nach Ansicht der Consumers Association of Ireland begründet. Der Verbraucherverband meldet Preissteigerungen von bis zu 15 % für Alkohol, Softdrinks und Kleidung sowie für den Eintritt zu Kinos und Diskos. Auch wer einen privaten Arzt konsultiere, zahle zirka 10 % mehr. Insgesamt sei die Inflationsrate durch die Euroumstellung um 1 % gestiegen. Sozialminister Dermot Ahern sieht das anders und keinen Beweis für einen Einfluss der Währungsumstellung auf die Preise.

• 411 Menschen kamen im vergangenen Jahr auf den Straßen der Republik Irland ums Leben, 12.000 wurden verletzt, 1.600 davon schwer. Nach Ansicht von Eddie Shaw, Vorsitzender des NSC, könnte die Zahl der Verkehrstoten nahezu halbiert werden, wenn das von NSC geforderte Straßensicherheitsprogramm voll umgesetzt würde.

Montag, 25. Februar 2002

• Die Wahlen nahen und Justizminister Michael Woods macht € 36,5 Mill. für die Schulen locker, davon 20 Mill. für die Verbesserung des Zustands der Grundschulen.

• Waterways Ireland beginnt in den Midlands mit den Arbeiten an den letzten sechs Brücken über den erstmals im Jahre 1818 eröffneten Royal Canal. Zwar hat der Kanal für den Frachtverkehr seit langem ausgedient, dafür können dann in zwei Jahren Hobbyskipper aus Dublin über diese alte Wasserstraße den Shannon erreichen.

Sonntag, 24. Februar 2002

• Nach Ansicht von Sinn Féin Präsident Gerry Adams entspringt die Kritik an seiner Partei (s. unter anderem die Bemerkung von Attorney General Michael McDowell am vergangenen Donnerstag) der Angst vor den Wählern. Die Diskussion über Sinn Féin und IRA solle davon ablenken, dass die großen Parteien den Gewinn des ökonomischen Booms verspielten hätten. Bezüglich der Entwaffnungsfrage sei man auf Seiten der Republikaner auf dem Wege sie zu lösen.

Sonnabend, 23. Februar 2002

• Nach telefonischen Hinweisen wurden in der vergangenen Nacht im County Derry zehn scharfe Rohrbomben gefunden. Man geht davon aus, dass die in Coladosen und Limonadenflaschen installierten Sprengsätze von paramilitärischen loyalistischen Splittergruppen hergestellt wurden.

• Nach starken Stürmen sind im Norden Irlands noch 3.200 Haushalte ohne elektrischen Strom, für 6.000 Haushalte wurde die Stromversorgung inzwischen wieder hergestellt. Am stärksten betroffen sind Downpatrick und Newry im County Down sowie Ballyclare im County Antrim.

Freitag, 22. Februar 2002

• Das muss einen Iren besonders wurmen: Wie auf der Nationalen Kartoffelkonferenz im County Kildare publik wurde, haben profitsüchtige irische Kartoffelhändler übergroße ausländische Kartoffeln importiert, den ausländischen Dreck abgewaschen, die Dinger neu eingesackt und anschließend als irische in den Handel gebracht.

• Sir Ronnie, Nordirlands oberster Polizist, wird einen Monat länger als am Dienstag angekündigt im Amt bleiben. Die Zustimmung des nordirischen Police Board war äußerst knapp, bei 8 : 8 Stimmen entschied die des Vorsitzenden. Anzumerken ist, dass dieses Aufsichtsgremium für die nordirische Polizei bei den Katholiken inzwischen besser angesehen ist, als bei den Protestanten. Einer aktuellen Umfrage zufolge glauben 75 % aller Katholiken, dass es gute Arbeit leistet, während es bei den Protestanten immerhin noch 66 % sind.

Donnerstag, 21. Februar 2002

• Die Sinn Féin als Partei des Friedens? Nach einem Gespräch mit dem palästinensischen Botschafter Ali Halimeh in West Belfast fordert Sinn Féin Präsident Gerry Adams Israeli und Araber zum Frieden auf und drängt die internationale Gemeinschaft zu einer ‘neuen, kraftvollen politischen Initiative’ zur Beendigung des Konflikts. Israeli und Palästinenser hätten das Recht auf friedliche Koexistenz auf der Grundlage von Selbstbestimmung. Die USA, die EU und alle arabischen und islamischen Nationen müssten die Rechtmäßigkeit beider Staaten anzuerkennen.

• Harter Tobak oder unzulässige Wahleinmischung für einen der ranghöchsten Beamten? Attorney General Michael McDowell warnt, bei den kommenden Wahlen die Sinn Féin zu wählen. Niemand mit einer ‘gespaltenen Loyalität’ zwischen dem Staat und der IRA habe das moralische oder konstitutionelle Recht, sich zur Wahl zu stellen.

• Auf dem Dubliner Flughafen wird ein 26-jähriger Ire festgenommen, der mit Heroin im Wert von € 48.000 im Gepäck nach Amsterdam fliegen wollte.

Mittwoch, 20. Februar 2002

• Abbey, dein Name bleibt Abbey! Nach langem hin und her ist es entschieden: Irlands für die Kultur zuständige Ministerin Síle de Valera (eine Enkelin des alten Dev) informiert den Vorstand über den Regierungsbeschluss, das Theater an seinem angestammten Platz in der Lower Abbey Street neu zu errichten. Es wird mit einer Bauzeit von bis zu drei Jahren gerechnet. Die Grünen bedauern die Entscheidung, sie hätten einen Neubau auf dem Gelände des früheren Carlton Kinos an der O’Connell Street vorgezogen, das kürzlich vom Staat erworben wurde. (siehe auch 7. Februar 2001)

• Anspruchsvolle Jobs in Cork für Hochschulabgänger mit guten Deutschkenntnissen: Die deutsche Presseagentur wird bis zum Ende des Jahres in Cork City unter dem Namen DPA News International Limited ein Büro mit 20 Mitarbeitern einrichten, um dort die englischsprachigen Nachrichten für die internationalen Märkte zu editieren. Gesucht werden englisch sprechende Journalisten und Hochschulabgänger mit guten deutschen Sprachkenntnissen.

Dienstag, 19. Februar 2002

• Nordirlands oberster Polizist Sir Ronnie Flannagan wird zum Monatsende seinen Platz räumen und von Ihrer Majestät zu einem von zwei neuen Her Majesty’s Inspectors of Constabulary ernannt werden. Die Ombudsfrau der nordirischen Polizei, Nuala O’Loan, hatte der von ihm geleiteten früheren Royal Ulster Constabulary zuletzt schwere Versäumnisse bei der Untersuchung des Bombenanschlags von Omagh vorgeworfen. Übermorgen wird das Police Board, in dem sowohl Unionisten (UUP, DUP) als auch Nationalisten (SDLP) vertreten sind, zusammenkommen, um den Prozess der Nachfolge einzuleiten. Auch der Sinn Féin stehen zwei Plätze in diesem Aufsichtsgremium zu, die sie bisher jedoch nicht wahrgenommen hat.

• Nordirlands First Minister David Trimble weist kategorisch Gerüchte zurück, er würde Ende März auf dem Vorstandstreffen der Ulster Unionist Party als Parteivorsitzender zurücktreten.

• Shannon Development wird bei An Bord Pleanála gegen die Entscheidung des Clare County Council für den großzügigen Ausbau des Besucherzentrums an den Cliffs of Moher Einspruch erheben und eigene, umweltverträglichere Vorschläge machen. Etwa 750.000 Touristen besuchen jährlich die Klippen. Nach Ansicht der Agentur ist es beste internationale Praxis, touristische Infrastruktur abseits umweltempfindlicher Regionen einzurichten. Es wird ein Shuttle-Bus-Verkehr in nahegelegene Dörfer vorgeschlagen, die für Läden, Cafes und Informationsbüros besser geeignet seien als die Landschaft an den Klippen.

Montag, 18. Februar 2002

• Nach ‘anhaltender Besorgnis’, Sinn Féin Mitglieder könnten versuchen mehr als nur einmal ihre Stimme abzugeben, soll es bei den kommenden Wahlen schärfere Identitätskontrollen geben. Bisher war es üblich, dass die Mitarbeiter in irischen Wahllokalen nur bei jedem 20. Wähler dessen Identität überprüften, ehe sie ihm den Wahlschein aushändigten; künftig soll dies bei jedem fünften geschehen. Zudem ist geplant, die Strafe für die Angabe eines falschen Namens deutlich zu erhöhen.

• Während Taoiseach Bertie und der britische Premierminister Tony in Downing Street über den politischen Fortschritt in Nordirland reden, warnen Hardliner unter den Unionisten, sie würden den Friedensprozess platzen lassen, sollten weiterhin Konzessionen an die Republikaner gemacht werden. Nach dem Treffen rühmt Taoiseach Bertie vor allem die ‘exzellenten Fortschritte’ bei der Reform der nordirischen Polizei.

• So manch einer hat bei den astronomischen Preissteigerungen der letzten Jahre seinen Traum von einem Haus in Irland begraben, doch nun kommt ein wenig Hoffnung auf. Nach heute Vormittag veröffentlichten Zahlen sind die Hauspreise im Januar landesweit um 0,9 % gesunken, seit letztem September sogar um 3,1 %. Der Durchschnittspreis für einen Neubau liegt derzeit bei € 185.700, der für ein Gebrauchthaus bei € 180.000.

Sonntag, 17. Februar 2002

• Gemeinsam mit dem japanischen Animationsfilm ‘Spirited Away’ gewinnt Paul Greengrass’ Film Bloody Sunday den Goldenen Bären bei der 52sten Berlinale. Besonders hervorgehoben wird von den Juroren die ‘außerordentliche Authentizität’ des Films über die Vorgänge in Derry am 30. Januar 1972, als 13 demonstrierende Bürgerrechtler von britischen Fallschirmjägern erschossen wurden. Daneben erhält der Film den ökumenischen Sonderpreis der katholischen und protestantischen Kirche.

• Nach einer neuen Meinungsumfrage wird die Sinn Féin bei den diesjährigen Parlamentswahlen in Irland erhebliche Stimmengewinne erzielen, wobei die von der Partei erwarteten 3 bis 4 Mandate eher eine Untertreibung sind. Derzeit hat die Partei mit Caoimhghin O’Caolain nur einen Abgeordneten im Dáil.

Sonnabend, 16. Februar 2002

• Der Friedensprozess und die britisch-irische Zusammenarbeit werden nach Ansicht der Irish Times durch die unerwarteten Äußerungen des britischen Thronfolgers am gestrigen Vormittag neuen Antrieb bekommen. Da weder ein Manuskript noch ein offizieller Text existiert, geht man davon aus, dass der Inhalt nicht von Diplomaten oder britischen Offiziellen stammt, sondern von ihm selbst und seine persönliche Meinung widerspiegelt.

• Nach Ansicht des nordirischen Ministers für Regionalentwicklung Peter Robinson sind die nordirische Exekutive und das nordirische Parlament zu aufgebläht und kosten zuviel. Doch steht zu vermuten, dass Mr. Robinson, zugleich stellvertretender Vorsitzender der DUP, Exekutive und Parlament am liebsten ganz abschaffen und durch einen britischen Vizekönig ersetzen möchte.

Freitag, 15. Februar 2002

• Am zweiten und letzten Tag seines offiziellen Besuches der Republik Irland besucht der britische Thronfolger das Glencree Versöhnungszentrum im County Wicklow. Er fühle eine Verwandtschaft zum ‘Takt der irischen Seele’, erzählt er den anderen Besuchern, und fährt fort:

  “Ich bin mir der langen Leidensgeschichte Irlands zutiefst bewusst, nicht nur bezüglich der letzten Jahrzehnte, sondern der Geschichte des Landes überhaupt. Es ist eine Geschichte, von der ich weiß, dass sie in einer Welt unvollkommener menschlicher Wesen viel Leid und Groll hervorgerufen hat, in einer Welt, in der es nur zu leicht ist, Schuld zu über-verallgemeinern und zuzuweisen. [...] Wir sollten nicht länger Opfer der schwierigen Geschichte sein, die wir miteinander hatten. [...] Ohne das Leid und das Leiden der Vergangenheit zu vertuschen, sollten die beiden Länder Handelnde ihrer Geschichte und nicht ihre Gefangene sein. [...] Wir müssen uns bewusst sein, dass Frieden nicht die Abwesenheit von Konflikt bedeutet, sondern gleichsam ein Klima, in dem das Verstehen des anderen über dessen Karikieren mit eingefrorenen Bilder von Hass und negativen Einstellungen hinausgeht und zu einer neuen Vision des Teilens von Werten und Tugenden führt.”

Donnerstag, 14. Februar 2002

• Trotz einer kürzlich unterzeichneten Wahlkampfvereinbarung (s. 7. Februar 2002) zeigt sich die stellvertretende irische Regierungschefin Mary Harney besorgt darüber, dass einige Kandidaten bei der kommenden Wahl die ‘Rassismus-Karte’ spielen, und nennt kürzlich geäußerte Kommentare über Asylbewerber ‘völlig unverantwortlich’. Rassismus unterminiere die fundamentalen Werte, Grundrechte und rechtliche Verantwortung, auf denen die irische Gesellschaft beruhe.

• Hoch im Norden auf der Insel Arainn Mhór – nicht zu verwechseln mit Inish Mór, der großen Araninsel – eröffnet im März ein Zentrum für Telearbeit, das erste seiner Art jenseits des irischen Festlandes. Eine private Gesellschaft plant mit Unterstützung von gleich fünf staatlichen Einrichtungen eine Firma, die ein ‘Muster für die Entwicklung in anderen ländlichen Regionen sein könnte’. Dabei geht es nicht um ein Call-Center, sondern um Telemarketing und Promotion für eine große amerikanische Firma. Starten will man mit fünf Mitarbeitern, zu denen in den nächsten anderthalb Jahren 15 weitere stoßen sollen. Für Aranmore sind dies nach dem Schließen einer Textilfabrik vor 20 Jahre die ersten Arbeitsplätze jenseits des Tourismussektors, für den Manager der Inselkooperative der Stopp des brain drain, des Abflusses der Geisteskraft.

• Nach einer Bombenwarnung wird Dublin Castle gegen vier Uhr am Nachmittag evakuiert; ein Bombenräumkommando der Armee ist vor Ort. Wie man weiß, ist der Prince of Wales heute Abend zum Dinner auf Dublin Castle geladen.

  Zuvor protestierten am Merchant’s Quay, wo der Prinz eine Einrichtung für Obdachlose und Drogensüchtige besuchte, etwa 40 Sinn-Féin-Mitglieder gegen den Besuch des britischen Thronfolgers. Der hatte nach einem Frühstück mit der irischen Staatspräsidentin zunächst einen Baum besichtigt, den seine Vorfahrin Queen Victoria im Jahr 1861 gepflanzt hatte, die damals in Queenstown an Land ging. Heute nennt sich der Hafenvorort Dún Laoghaire, und die Touristen haben ein Problem: wie spricht man ihn aus, wenn man am Bahnschalter ein Ticket kaufen will?

Mittwoch, 13. Februar 2002

• Low lie the Fields of Athenry, doch was die Farmer auf diesen fruchtbaren Felder veranstalten, ist eine andere Sache. Der Galway County Council bestätigt, dass das Trinkwasser von Athenry durch Farmabfälle bakteriell kontaminiert ist. Derzeit werden die 3.000 Einwohner aus zwei im Ort aufgestellten Wassertanks versorgt.

• Staatspräsidentin Mary McAlesse wird morgen ihren Mittagsimbiss mit dem Prince of Wales einnehmen, der die Republik für zwei Tage besucht. Anschließend wird Charles Merchant’s Quay Ireland aufsuchen, einer Einrichtung für Obdachlose und Drogensüchtige. Von einem Aufnahmebegehren wurde bisher nichts bekannt.

• Der künstlerische Leiter des Abbey Theaters verteidigt Sebastian Barry’s Stück Hinterland, das zum Teil auf dem Leben des früheren Taoiseach Charles Haughey basiert (s.a. 10. Februar 2002). Das Abbey sei oft kritisiert worden aktuelle Ereignisse nicht zu reflektieren, und wenn es dies nun täte, würde es mit Anschuldigen überschwemmt werden, man täte etwas, was die ehrwürdigen Gründer des Theaters mit der geweihten Bühne nicht im Sinn gehabt hätten.

• Eine Meldung vom Sport: Am Abend schlägt an der Dubliner Landsdwone Road die irische Fußball-Nationalmanschaft Russland mit 2 : 1. Etwa 42.500 Zuschauer waren zu verzeichnen, wohl kaum Mitglieder der Gaelic Athletic Association.

Dienstag, 12. Februar 2002

• 94 Staaten haben das UN-Protokoll gegen den Einsatz von Kindersoldaten ratifiziert, nicht jedoch Irland. Denn in Irland werden bereits 16-jährige rekrutiert, was nach dem Protokoll nicht zulässig ist. Und so drängt Trócaire, eine katholische Entwicklungsagentur für die dritte Welt, die Regierung dazu, diese Praxis einzustellen. Die Armee zeigt sich wenig begeistert.

• Anlässlich des 30. Geburtstages von Raidió na Gaeltachta besucht Staatspräsidentin Mary McAleese die Station in ihrem Hauptquartier in Casla, Connemara. Der gälische Rundfunksender startete am Ostersonntag 1972, zunächst mit nur wenigen Stunden Programm am Tag. Mit insgesamt 70 Mitarbeitern präsentiert er heute ein 24-Stunden-Programm, mit Nachrichten, aktuellen Berichten, Magazinsendungen, Musik, Sport und Diskussionsrunden. Die Einschaltzahlen liegen bei durchschnittlich 150.000, jedoch ist die Zukunft des Senders aufgrund finanzieller Kürzungen ungewiss.

Montag, 11. Februar 2002

• Muintir na Tíre veröffentlicht ein Dokument, in dem die Regierung zu einem radikalen Umdenken bezüglich der künftigen Rolle der Postämter auf dem Lande aufgefordert wird. Ziel ist, die im vergangenen Sommer angelaufene Auflösung ländlicher Postämter zu stoppen. Die Regierung hatte seinerzeit angeregt, bis zu 800 Postämter auf dem Lande zu schließen und mit Geschäften zu verschmelzen. Muintir na Tíre schlägt hingegen vor, die Postämter zu örtlichen ‘Technologiezentren’ auszubauen, mit öffentlichem Internetzugang, Bankdienst, Bargeldautomaten, Weiterbildungs- und Touristeninformation und elektronischem Zugang zu Regierungsdienstleistungen (Beantragung Sozialhilfe, Gesundheitsleistungen, Führerscheinen etc.). Die Kosten werden mit € 35 Mill. angesetzt.

• Die Progressive Democrats sind derzeit nicht bereit bekannt zu geben, in welcher Höhe sie Spenden von Ryanair bekommen haben. Der Betrag sei so hoch, dass er veröffentlicht werden müsse, und dieser Pflicht würde man Mitte März durch Veröffentlichung im Jahresbericht der Public Office Commission genüge tun. Ein wenig pikant wird die Angelegenheit dadurch, dass sich die Regierung mit ihrer Wirtschaftsministerin Mary Harney, zugleich stellvertretende Regierungschefin und Vorsitzende der Progressive Democrats, in der Vergangenheit gegen Bedenken der Flughafenbetreibergesellschaft Aer Rianta stark für den von Ryanair gewünschten Bau eines Terminals für Billigflieger am Dubliner Flughafen eingesetzt hatte.

• Der Irish Peatland Conservation Council (IPCC) startet heute eine Kampagne gegen die Verwendung von Torfhumus im Garten. 60 Jahre lang seien die Torfmoore ausgebeutet worden um billigen Gartenhumus zu gewinnen, zwei Drittel davon werde von Hobbygärtnern verwendet. “Er ist großartig für Gärten”, meint Noreen McLoughlin, die Koordinatorin der Kampagne, “aber nur, wenn wir die Umweltschäden, die wir den Torfmooren der Midlands zufügen, ignorieren.” Die Gartenzentren seien daher aufgefordert, einen umweltfreien, torffreien Kompost auf Lager zu halten.

• Eine Gruppe von Kindern der Belfaster Holy-Cross-Schule (s.a. 24. Nov. 2001) trifft zu einem Ausflug in Connemara ein. Unter nicht ganz glücklichen Umständen, denn das strohgedeckte ‘Quiet Man Cottage’ bei Peacocks Hotel in Maam Cross, in dem sie untergebracht sind, brannte in der letzten Nacht aus. Nomen est omen, der irische Ortsame von Maam Cross lautet An Teach Dóite, das verbrannte Haus.

Sonntag, 10. Februar 2002

• Ein Skandal-Stück über einen Skandal-Taoiseach. Charlie Haughey und seine vier Kinder wollen an diesem Wochenende eingehend das Skript von Sebastian Barrys Stück Hinterland studieren, um anschließend über das Einreichen einer Diffamierungsklage zu beraten. Das am letzten Dienstag im Abbey aufgeführte Schauspiel beruht auf Szenen aus dem Leben des früheren, in Skandale verwickelten Taoiseachs, wobei sich der Autor einiges ‘dazugedacht’ hat, so z.B. einen Selbstmordversuch eines seiner drei Söhne. ‘Armes Theater, eine vulgäre, klebrige Travestie’, urteilte gestern die Irish Times, die ansonsten durchaus nicht auf Charlies Seite steht. Auch das Publikum im zu Dreiviertel gefüllten Abbey war arg sparsam mit Applaus.

• Nordirlandsekretär John Reid drängt die Sinn Féin, Mitglieder für die nordirische Polizeiaufsichtsbehörde zu nominieren. Die Tatsache, dass das Policing Board zu einer Übereinkunft bezüglich der Untersuchung des Bombenanschlags von Omagh gekommen sei, beweise, dass ein Konsens möglich sei. Die Sinn Féin hatte das 19-köpfige Gremium bisher boykottiert, da es ihrer Meinung nach ungenügenden Einfluss hat, um den obersten nordirischen Polizeichef zur Rechenschaft zu ziehen.

Sonnabend, 9. Februar 2002

• Ein historischer Tag – der letzte, an dem man mit dem irischen Punt bezahlen kann. Ab Mitternacht wird das Punt keine gültige Währung mehr sein. Was tun, mit den letzten Banknoten und Münzen? Taoiseach Bertie und sein Finanzminister McCreevy sind in ein Wettbüro gegangen und haben sie auf sich selbst gesetzt – sprich auf einen Sieg der Fianna Fáil/PD-Koalition bei den kommenden Parlamentswahlen. Anschließend würden sie ihre Gewinne (Quote 7:2) in Euro einstreichen, sagt Bertie. Die Frage, warum sie nicht bei der sehr viel besseren Quote von 14:1 auf eine absolute Mehrheit der Fianna Fáil gesetzt hätten, waren sie nicht geneigt zu beantworten.

• An Bord Pleanála gibt die Zustimmung zum Bau des höchsten Gebäudes der Republik Irland. Das 19 Stockwerke hohe Gebäude soll am Sir John Rogerson’s Quay in Dublins südlichen Docklands errichtet werden und 231 Wohnungen, Läden, Restaurants sowie ein Freizeitzentrum aufnehmen. In der Begründung wird gesagt, die Anlage sei angemessen, würde die Vorzüge Region nicht schmälern und keine Verkehrsprobleme mit sich bringen.

Freitag, 8. Februar 2002

• Der heute 73-jährige William Trevor, einer der international am meisten beachteten irischen Schriftsteller unserer Zeit, wird heute Abend für sein Lebenswerk mit dem Irish PEN/A.T. Cross Award ausgezeichnet. Neben seinen bisher 12 Romanen ist er nach Meinung der Kritiker vor allem ein Meister der Kurzgeschichte. Ungemein populär wurde Ballroom of Romance, die Titelgeschichte einer Sammlung aus dem Jahr 1972. Einige seiner Geschichten wurden erfolgreich für das Fernsehen verfilmt. Bei aller Anmut in seinen Erzählungen, schreibt die Irish Times, liegt oft ein finsterer Unterton in seinem Werk.

• Das Belfaster Abkommen bedeutet für niemanden in Nordirland einen Sieg oder eine Niederlage, sondern Gleichheit für alle, lautet das Resümee eines Vortrags von Nordirlands stellvertretendem Regierungschef Mark Durkan in Boston, in der er als Vorsitzender der SDLP seine Partei als die der ‘neuen Nationalisten’ sieht.

  In dem Vertrag gehe es nicht um Gewinner und Verlierer, nicht um Sieger und Besiegte. Und vor allem nicht darum, für irgendjemanden ein ‘kaltes Haus’ zu schaffen oder zu bewahren, sondern um ein Haus, dass sich Katholiken, Protestanten und Andersgläubige teilen. Die SDLP setze sich für ein neues Irland ein, das Benachteiligung und Entbehrung bekämpfe und auf Flaggenwehen, Triumphgebaren und Sektierertum verzichte. Seine Partei arbeite entschlossen für ein vereintes Irland, das die Zustimmung der Mehrheit findet, doch man sei sich bewusst, dass dazu gemeinsam akzeptierte Regierungsstrukturen erforderlich seien, die die beiden großen Traditionen der irischen Inseln umfassten und in der sie als gleichberechtigte Partner zusammenarbeiten können.

• Ein Sprecher der irischen Post sagt, der geplanten Abbau von 1.140 Arbeitsplätzen sei im Detail unter Einbeziehung der Gewerkschaft CWU diskutiert worden. Con Sconlon, Generalsekretär der Gewerkschaft, zeigt sich verblüfft. Es hätte keine Diskussionen mit der Gewerkschaft über den Umfang des Stellenabbaus gegeben.

• Garda und Zoll stellen in einem Haus im Westen Dublins 91 kg Haschisch im Wert von € 1,2 Mill. sicher. Zusammen mit dieser Beute wird ein 25-jähriger Mann festgenommen.

Donnerstag, 7. Februar 2002

• Die im Dáil vertretenen Parteien unterzeichnen ein Protokoll, in dem sie sich verpflichten, im kommenden Wahlkampf nicht auf die ‘Rassismus-Karte’ zu setzen. Darin verpflichten sie sich, nicht zu Hass und Vorurteilen auf Grund von Rassenzugehörigkeit, Hautfarbe, Nationalität, religiösem Glauben oder der Zugehörigkeit zur Traveller-Gemeinschaft aufzuhetzen.

• Nordirische Politik findet zur Zeit in Washington statt. Während die DUP kritisiert, dass das vor der neuen für € 1 Mill. errichtete Vertretung Nordirlands keine britische Flagge wehe und keine britischen Symbole erkennbar seien, lobt Präsident Bushs Nordirlandberater Richard Haass die zu Besuch weilenden nordirischen Politiker. So sei die Äußerung von Sinn Féin Präsident Gerry Adams, man könne Unionisten nicht gegen ihren Willen in ein vereintes Irland zwingen, ein Schritt in die richtige Richtung. Dem schließt sich der gleichfalls in Washington weilende nordirische First Minister David Trimble an.

• Die Jobs kommen und gehen. Stolz berichtete An Tánaiste Mary Harney vor einigen Tagen von 80 neuen Stellen in Mayos Hauptstadt Castlebar, und heute wird aus dem County Galway der Verlust von 60 Arbeitsplätzen berichtet. Es schließen die Käseherstellung in Tuam, während zwei Technologiefirmen in Carraroe und Mountbellew die Zahl ihrer Mitarbeiter reduzieren.

• Die Regierung fährt, wie am Montag berichtet, die Unterstützung für Flutopfer drastisch zurück, doch nun springt die Kirche ein. Dubliner, deren Wohnungen am vergangenen Wochenende durch das Hochwasser der Liffey überflutet wurden, bekommen von ihrer örtlichen Gemeinde jeweils € 1.000. Wie ein Sprecher von Kardinal Desmond Connell heute mitteilt, stellt die Kirche insgesamt € 400.000 zur Verfügung, um die dringendsten Bedürfnisse der betroffenen Menschen zu befriedigen.

Mittwoch, 6. Februar 2002

• Der stellvertretenden SDLP-Vorsitzenden und nordirischen Landwirtschaftsministerin Bríd Rodgers wird der Titel Northern Ireland Politician of the Year verliehen. Mit dieser Auszeichnung werden alljährlich die besten Politiker des britischen Unterhauses und der Parlamente von Wales, Schottland und Nordirland bedacht; abgestimmt wird durch ihre Parlamentskollegen. Nach Angaben von Ms. Rodgers erhält sie den Preis in Anerkennung der ‘beispiellosen Zusammenarbeit zwischen Exekutive, Parlament, Bauernschaft und Menschen Nordirlands bei der Bekämpfung der Maul-und-Klauenseuche’.

  “Die Tatsache, dass das Karfreitagsabkommen Nordirland die politischen Strukturen und Möglichkeiten gab mit der Krise umzugehen”, fährt sie fort, “war der Schlüsselfaktor dazu, dass ein weit größeres Desaster für unsere Agrarindustrie verhindert werden konnte.”

• Nach Ansicht des nordirischen First Ministers David Trimble sind trotz der Anschläge der letzten Monate die Tage der loyalistischen und republikanischen Paramilitärs gezählt. All jene, die in einer ‘paramilitärischen Halbwelt’ lebten hätten keine Zukunft. Zwar sei das Belfaster Abkommen kein magischer Zauberstab, jedoch das Mittel, Gangstertum und Erpressung in der nordirischen Gesellschaft ein Ende zu bereiten. Der Vorsitzende der Ulster Unionist Party sprach vor dem National Press Club in Washington.

• Ein EU-Bericht warnt vor Gesundheitsrisiken beim Verzehr irischer Fischprodukte und Muscheln. Bereits vor sechs Jahren seien erhebliche Defizite bei der Fischverarbeitung im Lande festgestellt worden, ohne dass bei einer erneuten Inspektion im Juni eine signifikante Besserung erkennbar gewesen wäre.

Mittwoch, 5. Februar 2002

• Der nordirische Erste Minister David Trimble (UUP) und sein Stellvertreter Mark Durkan (SDLP) brechen zu Gesprächen nach Washington auf, um über den Stand des nordirischen Friedensprozesses zu berichten. Zu ihren Gesprächspartnern gehören unter anderem Präsident Bushs Nordirlandberater Richard Haass und, so hoffen sie, der amerikanische Außenminister Colin Powell. Auch Martin McGuinness wird in den Staaten erwartet, Sinn Féin Präsident Gerry Adams befindet sich bereits dort.

• Nach neuen Zahlen des nationalen Krebsregisters liegt das Auftreten Lungenkrebs von Frauen in der Republik Irland um 66 % und das von Hautkrebs um 53 % höher als im EU-Durchschnitt.

• Und nun zum Flugverkehr. Der Bau des geplanten Terminal D am Dubliner Flughafen wird nach einer Regierungsentscheidung von heute Nachmittag ohne Verzögerung fortgeführt. Dieser für Billigflieger wie Ryanair vorgesehene Terminal stieß, wie 27. November 2001 berichtet, bei der Betreibergesellschaft Aer Rianta auf wenig Gegenliebe. Gleichzeitig wurde bekannt, dass die in der Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes IMPACT organisierten Piloten von Aer Lingus ihren für den kommenden Montag angekündigten Streik ausgesetzt haben, nachdem sich Aer Lingus vor der Labour Relations Commission zu einer Rücknahme von Entlassungsankündigungen an 10 Piloten hat überreden lassen (siehe auch 31. Januar 2002).

Montag, 4. Februar 2002

• Nachdem gestern Abend erneut einem katholischer Postboten eine anonyme Warnung zugestellt wurde, sich nicht im loyalistischen Waterside-Gebiet sehen zu lassen, kündigten die Postarbeiter von Derry die Arbeitsniederlegung an. Heute früh versichern die loyalistischen Paramilitärs nicht hinter dieser Drohung zu stehen und der Ausstand wird abgesagt.

• Die Dubliner Handelskammer schlägt vor, zur Linderung der Verkehrsprobleme in der City einen Wassertaxi-Dienst mit Anlegestationen in den Docklands, an der Dublin Bay und an der Liffey einzurichten.

• Die Betroffenen der Überflutungen des vergangenen Wochenendes haben einen weiteren Grund zum Klagen, denn im diesjährigen Staatshaushalt wurden die Geldmittel für die Unterstützung von Überflutungsopfern um 80 % von mehr als € 250 Mill. auf € 64 Mill. gesenkt.

Sonntag, 3. Februar 2002

• Der National Women’s Council of Ireland (NWCI) ruft dazu auf, bei dem für den 6. März geplanten Referendum über ein ‘Schwangerschafts-Abbruchgesetzt’ (siehe 29.11.01) mit Nein zu stimmen.

• Die Stürme über Irland führen zu erheblichen Einschränkungen des Flugverkehrs. Kurz nach 8 Uhr wird der Dubliner Flughafen für eine knappe Stunde geschlossen, nachdem eine Maschine der amerikanischen Delta Airline über das Rollfeld hinausgeschossen war und im Morast stecken blieb. Verletzt wird niemand, jedoch dauert es längere Zeit, die Passagiere zu evakuieren.

Sonnabend, 2. Februar 2002

• Am Abend lassen nach den schlimmsten Überflutungen der letzten Jahre die Winde nach und das Wasser zieht sich überall zurück. In Irland beginnt das große Aufräumen. 25.000 Haushalte im ganzen Land waren seit gestern Morgen ohne elektrischen Strom, am heutigen Abend sind es nach Angabe des ESB noch etwa 700. In der letzten Nacht war in Dublin die Liffey über ihre Ufer getreten; der Notstand wurde ausgerufen und mehrere hundert Anwohner evakuiert. Es war der höchste Wasserstand seit 1924.

• “The IRA did things in the past that were wrong, die IRA tat in der Vergangenheit Dinge, die falsch waren”, räumt der nordirische Erziehungsminister und frühere stellvertretende IRA-Kommandant von Derry Martin McGuinness heute in einem Interview mit der BBC ein. Gleichzeit betont er, während der ‘Troubles’ in Nordirland nichts getan zu haben, dessen er sich schämen müssen. Es gäbe keinerlei Beweis dafür, dass am 30. Januar 1972 von Seiten der IRA ein Schuss gefallen war, als britische Fallschirmjäger das Feuer auf marschierende Zivilisten eröffneten und 13 von ihnen erschossen.

  “Die einzige Rolle, die ich am Tag des Bloody Sunday spielte”, fährt er fort, “war zu dem Marsch zu gehen und an der Trauer und dem Leid teilzuhaben. Ich war ein junger Mensch, wie jeder andere junge Mensch in der Stadt – und erinnere mich daran, dass zu jener Zeit die City von Derry und die national und republikanisch eingestellten Gebiete wie die Bogside, der Creggan und Brandywell sozusagen im Krieg mit dem britischen Staat standen. [...] Als erstes versuchten die Behörden, die Getöteten als bewaffnete Banditen und Bomber darzustellen. Jeder weiß, dass jeder Getötete ein unschuldiger Demonstrant war, und so gehen sie nun zu Plan B über, und Plan B lautet, wenn du die an jenem Tag Getöteten nicht verantwortlich machen kannst, versuche Martin McGuinness dafür verantwortlich zu machen. Ich glaube nicht, dass das funktioniert.”

Freitag, 1. Februar 2002

• Der nordirische Friedensnobelpreisträger und langjährige Vorsitzende der SDLP John Hume nimmt heute in der Residenz des indischen Staatspräsidenten in Delhi den Gandhi-Friedenspreis entgegen. Einstimmig würdigte die Jury unter dem Vorsitz des indischen Ministerpräsidenten Atal Begari Vjpayee seine “entscheidende Rolle bei der Verkündung einer neuen Ära von Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung in Irland”. Die indische Nation zahle damit Tribut an einen außergewöhnlichen Mann, dessen Furchtlosigkeit, Selbstlosigkeit und Einsatz für die Menschlichkeit jene Ideale hochhielten, die Mahatma Gandhi am nächsten standen.

• Stürme mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 km/h ließen heute Morgen in Irland 25.000 Haushalte ohne Strom dastehen. Am schlimmsten betroffen waren die Countys Cork und Kerry, aber auch der Südwesten und Südosten war arg betroffen. Bis zum Mittag waren 5.000 Haushalte wieder am Netz. Gleichzeitig ist es so warm in Irland, wie schon lange nicht mehr um diese Jahreszeit. Das Valentia Obervatory im County Kerry ermittelte mit einer Durchschnittstemperatur von 9,2 Grad den wärmsten Januar seit 104 Jahren. Damals, im Januar 1889, wurden 9,3 Grad gemessen.

• Wie kürzlich hier berichtet (siehe 29. Januar 2001), denken Irland und Schottland daran, sich gemeinsam um die Ausrichtung der Fußballeuropameisterschaft 2008 zu bewerben. Nun meldet sich der stellvertretende nordirische Erste Minister Mark Durkan (SDLP) zu Wort und schlägt sein Land als Dritten im Bunde vor.