Nachrichten aus Irland

Aktueller Monat & Archiv

Montag, 31. Juli 2000

• Die EU-Kommission übt Druck auf die irische Regierung aus, endlich eine verbrauchsabhägige Wassergebühr für private Haushalte einzuführen. Nur so könne zu einem schonenden Umgang mit einer endlichen Ressource angehalten werden.

• Die Regierung billigt den Bau einer Dubliner Metro, ein Projekt, für das IR£ 4,3 Mrd. veranschlagt sind. Das 70 km lange zu 20 % unterirdisch verlaufende Streckennetz soll das neue Luas Light-Rail System (eine Art Straßenbahn) ergänzen, dessen Fertigstellung für den Sommer 2003 geplant ist. Die Gesamtbauzeit für die Metro wird mit 7 bis 15 Jahren veranschlagt.

Sonntag, 30. Juli 2000

• Schätzungsweise 30.000 Pilger – und damit etwa 5.000 mehr als am letzten Julisonntag des Vorjahres – ersteigen barfuß oder in Schuhen den Croagh Patrick, um dem irischen Schutzheiligen ihre Referenz zu erweisen. Zwanzig von ihnen wurden auf Tragen wieder zu Tal gebracht.

Freitag, 28. Juli 2000

• Nachdem im Rahmen des nordirischen Friedensprozesses heute 78 politische Terroristen beider Seiten aus dem Gefängnis von Maze entlassen wurden, verbleiben den 120 Bewachern noch 14 Gefangene, die in Kürze in ein anderes Gefängnis verlegt werden. Zorn, Verzweiflung und Traurigkeit bei den Angehörigen der Opfer der nun Entlassen.

• Mit sieben neuen BSE-Fällen im Juli steigt die Gesamtzahl der in diesem Jahr aufgedeckten Fälle auf 64.

Donnerstag, 27. Juli 2000

• Nach einer Berechnung der National Treasury Management Agency (NTMA) wird die irische Staatsverschuldung in den kommenden drei Jahren von IR£ 31 Mrd. auf IR£ 26,5 Mrd. sinken. Pro Einwohner wäre dies ein Rückgang von IR£ 8.378 auf IR£ 7,160.

• Die irische Wirtschaftsministerin und stellvertretende Regierungschefin Mary Harney kündigt ein Programm in Höhe von IR£ 500 Mill. an, mit dem ausländische Wissenschaftler ins Land gelockt werden sollen und Irland eine Führungsposition in der internationalen Forschung erringen soll.

• Landwirtschaftsminister Walsh drängt die irischen Farmer, sich mehr mit ökologischem Landbau zu beschäftigen. Es gäbe in diesem Bereich ein enormes Marktpotential mit einer gegenwärtigen jährlichen Steigerungsrate von 30 % in Europa.

Mittwoch, 26. Juli 2000

• Kritik des Menschenrechtskomitees der Vereinten Nationen an einigen gesetzlichen Regelungen in Irland. Unter anderem geht es um die Standards bei der Behandlung von Gefangenen, die Existenz eines Sondergerichtshofs für Kriminalfälle, um Artikel 41(2) in der Verfassung, nach dem die Frau an den Herd gehört, und den erschwerten Zugang irischer Frauen zur Abtreibung.

Dienstag, 25. Juli 2000

• Der britische Nordirlandsekretär Peter Mandelson erklärt, die Freilassung paramilitärischer Gefangener sei ein notwendiger wenngleich schmerzlicher Schritt auf dem Weg zu einem dauerhaften Frieden in Nordirland. Er bekräftigt, dass der Name Royal Ulster Constabulary grundsätzlich nicht mehr verwendet und die neue nordirische Polizei ausschließlich unter dem Namen Police Service of Northern Ireland operieren würde.

• Hovid, eine pharmazeutische Firma mit Sitz in Malaysia, plant in der Donegal Gaeltacht eine Fabrikationsanlage mit zunächst 145 Arbeitsplätzen, die nach drei Jahren auf 400 aufgestockt werden sollen. Das Projekt wird von Údarás na Gaeltachta mit IR£ 1,75 Mill. bezuschusst um dem Wegzug der Bevölkerung aus dem Gälisch sprechenden Gebiet Einhalt zu bieten.

• Seit Anfang des Jahres der National Car Test (eine Art irischer TÜV) eingeführt wurde, werden wieder mehr Autos von ihren Besitzern ausgesetzt. Wie soeben berichtet, wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres allein vom South Dublin County Council 16.000 verlassene oder ausgebrannte Fahrzeuge eingesammelt.

Montag, 24. Juli 2000

• Wie die Irish Times heute berichtet, plant Cisco Systems im Raum Dublin eine Fabrikationsanlage mit 3.000 Beschäftigten. Die in Kalifornien ansässige Firma kontrolliert mit 81 % Marktanteil den Markt für Router, die den Datenfluss im Internet steuern. Weltweit beschäftigt Cisco Systems mehr als 30.000 Arbeitskräfte.

  Auch IBM will investieren, und zwar im Bereich eCommerce. Im Technologiepark bei Mulhuddart, Co. Dublin, sollen $100 Mill. investiert und 150 neue Arbeitskräfte geschaffen werden.

• Wenngleich in Irland die Zustimmung zum EURO um 15 Punkte gefallen ist, ist sie mit einer Quote von 63 % immer noch die höchste in Europa.

Sonntag, 23. Juli 2000

• Auf dem G8-Gipfel in Japan treffen sich Taoiseach Bertie Ahern und der amerikanische Präsident Bill Clinton zu einem 40-minütigen Gespräch über den Stand des nordirischen Friedensprozesses und die weiterbestehenden Probleme.

Freitag, 21. Juli 2000

• Eine große Menschenmenge wird heute Vormittag auf Dublin Castle erwartet, wenn der frühere Taoiseach Charlie Haughey vor dem Moriarty-Untersuchungsausschuss Auskunft darüber geben soll, woher er wenige Tage nach seiner Wahl zum Vorsitzenden der Fianna Fáil die ca. 2 Mill. DM hatte, um Bankschulden in Höhe von knapp 3 Mill. DM (der Rest wurde ihm von der Bank erlassen) zu begleichen. Zur Erinnerung: auch anderen Regierungschefs wurde in der Vergangenheit von ihrer Bank ein Teil ihrer Schulden erlassen.

  Bei seinem Auftritt vor dem Tribunal besteht der frühere Regierungschef darauf, dass seine Finanzen von seinem inzwischen verstorbenen Berater Des Traynor geregelt worden seien und er von Nichts eine Ahnung habe. Dokumente der AIB-Bank widersprechen dem allerdings.

Donnerstag, 20. Juli 2000

• 1999, im sechsten Jahr des irischen Wirtschaftswunders, wuchs das Bruttosozialprodukt um fast 8 %. Für dieses Jahr liegen noch keine Zahlen vor, doch Prognosen zufolge wird sich das Wachstum weiter beschleunigen.

• Nach dem soeben veröffentlichten Jahresbericht des Northern Ireland Prison Service werden bis zum Herbst 700 nordirische Gefängnisbeamte ihren Dienst verlassen und das Maze geschlossen werden. Wenn am Freitag dort 88 Paramilitärs entlassen werden, werden dort nur noch 16 Gefangene einsitzen, von denen in den kommenden Monaten noch weitere entlassen werden.

Mittwoch, 19. Juli 2000

• Gesundheitsminister Martin enthüllt Einzelheiten einer Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation, nach der knapp ein Drittel aller irischen Kinder vom neunten Lebensjahr an wenigsten einmal im Monat Alkohol zu sich nehmen. Es wird erwartet, dass die irische Regierung in Kürze eine Offensive dagegen startet.

• Nach der Ankündigung von Guinness in Dundalk fast 300 Arbeitsplätze zu streichen (siehe 14. Juli) drohen die Gewerkschaften mit einem landesweiten Streik an allen Guinness-Standorten.

• Für den protestantischen Bürgermeister von Ballymena, Co. Antrim, sind die Verursacher des gestrigen Brandanschlag auf eine katholische Kirche mit Nazis gleichzusetzen.

Dienstag, 18. Juli 2000

• Die Progressive Democrats, arg gebeutelter Juniorpartner in einer Regierungskoalition mit der Fianna Fáil, schließt für die nächsten Parlamentswahlen ein Wahlbündnis mit der FF aus. Nicht ausschließen jedoch möchte man für die kommende Legislaturperiode eine Koalition mit den derzeitigen Oppositionsparteien Fine Gael und Labour Party.

• Am frühen Morgen wird ein Feuer in der Ligoniel Orange Hall im Belfast entdeckt, die bereits am 12. Juli durch einen Brandanschlag stark beschädigt wurde. Die Polizei hat eine Untersuchung eingeleitet. Gerry Kelly von der Sinn Féin verurteilt den Anschlag mit der Bemerkung: “Ich fordere alle, die daran denken Eigentum des Oranierordens zu beschädigen, dazu auf, unverzüglich Abstand davon zu nehmen.”

  Später am Tag erfolgt ein Brandanschlag auf eine katholische Kirche im County Antrim, der glücklicherweise keinen großen Schaden anrichtet.

Montag, 17. Juli 2000

• Beim Amtsantritt der Regierung von Taoiseach Bertie Ahern im Jahre 1997 wurde versprochen, bei allen Einstellungen in den Staatsdienst eine Frauenquote von 40 % einzuhalten. Wie die Irish Times heute berichtet, waren es in den letzten drei Jahren gerade einmal 26,8 %.

• Eine andere benachteiligte Gruppe: Auf einem Seminar in Dublin anlässlich des fünften Jahrestages der Veröffentlichung des Berichts einer Regierungskommission über die irische Traveller Community (Tinker) wird festgestellt, dass die lokalen Behörden die fundamentalsten Empfehlungen der Kommission missachtet haben. Die irischen Traveller seien heute im stärkeren Maße aus der irischen Gesellschaft ausgegliedert und ihr entfremdet, als noch vor fünf Jahren, sie seien desillusioniert und hätten kaum noch Vertrauen in das politische System.

• Um die hohe Inflationsrate in den Griff zu bekommen, versucht die Regierung Banken und Baugesellschaften bei ihren Gebühren in einen sechsmonatigen Preisstop mit einzubeziehen. Ein solcher gilt bereits seit dem 15. Mai für Pubs, doch nur gut 10 % aller kontrollierten Kneipen hat sich bisher daran gehalten. Die Direktorin für Consumers Affairs droht allen Pubkeepern eine strafrechtliche Verfolgung an, die sich der Anordnung nicht fügen.

Sonntag, 16. Juli 2000

• Für Dr. Walton Empey, den protestantischen Erzbischof von Dublin, sind die Ereignisse von Dumcree eine Schande für die Kirche. Aus seiner heutigen Ansprache in der St. Patricks Kathedrale: “Wenn wir die [protestantische] Church of Ireland sehen, umringt von Stacheldraht, bewaffneten Polizisten und Soldaten, überkommt uns eine tiefe Scham über das, was in unserem Namen gesagt und getan wurde. ... Nicht nur wir müssen diese Scham aushalten, sondern auch viele ehrbare Oranier sind zutiefst geschockt, und es ist wichtig dies zur Kenntnis zu nehmen.”

Sonnabend, 15. Juli 2000

• Die Oranier von Portadown nehmen Gespräche mit der Führung des Ordens auf um die Wunden zu heilen, die über die Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Drumcree-Proteste entstanden sind (siehe 13. und 14. Juli).

• Nach 17-tägigem Einsatz in Nordirland beginnt die Rückverlegung britischer Sicherheitsstreitkräfte nach England.

Freitag, 14. Juli 2000

• David Jones von den Portadown-Oraniern weist die gestrige Forderung des Großmeisters seines Ordens nach Beendigung der Straßenproteste zurück und kündigt an, sie würden am Nachmittag weitergehen.

• Stellenstreichungen bei Guinness. Die Abpackanlagen in Dundalk mit 200 Beschäftigten sollen geschlossen und in der Brauerei von Dundalk 90 von 150 Stellen gestrichen werden. Einige dieser Stellen sollen nach Belfast transferiert werden, wo die einzig verbleibende irische Abpackanlage ausgebaut werden soll. Nach den Worten eines Sprechers sind im Rahmen von Rationalisierungen weitere Stelleneinsparungen in Dublin, Kilkenny und Waterford geplant.

Donnerstag, 13. Juli 2000

• Die Pläne für eine nationales Konferenzzentrum an den Dubliner Spencer Docks, ein IR£ 1.2 Bill Projekt, werden von der irischen Planungsbehörde An Bord Pleanála gestutzt. Zwar wurde der Bau des eigentlichen Zentrums für 2.500 Teilnehmer genehmigt, nicht jedoch die zum Projekt gehörenden Wolkenkratzer von zwei Hotels, neun Büro- und 11 Apartmentblocks.

  In der neunseitigen Erläuterung begründet die Behörde ihre Absage mit dem unförmigen, massiven und kampusähnlichen Design der Entwürfe, die nicht in die städtische Entwicklung Dublins passten. Für das Spencer Dock Development Consortium ist dies ein harter Schlag; Anwohner und Opponenten gegen das Projekt hingegen betrachten die Entscheidung als Sieg.

• Robert Saulters, Großmeister des irischen Oranierordens, weist den Aufruf der Oranier von Portadown zu weiteren Straßenprotesten gegen das Verbot durch katholische Viertel zu ziehen zurück und fordert zu einer Phase des Nachdenkens auf. Weitere Straßenblockaden würden in der Öffentlichkeit nur eine Stimmung gegen den Orden erzeugen.

Mittwoch, 12. Juli 2000

• Mit über 1.200 Fällen im ersten Halbjahr 2000 breitet sich derzeit nach Berichten des National Disease Surveillance Centre von Dublin ausgehend eine Masernepidemie in Irland aus. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres gab es 73 Fälle. Ein Grund dazu soll die Impfmüdigkeit vieler Eltern sein.

Dienstag, 11. Juli 2000

• Die nordirische Polizei ist nicht mehr ‘königlich’: Kurz vor Mitternacht verabschiedet das britische Unterhaus mit großer Mehrheit in dritter Lesung die ‘Police (Northern Ireland) Bill’, die die Umbenennung der bisherigen Royal Ulster Constabulary in Police Service of Northern Ireland beinhaltet.

Montag, 10. Juli 2000

• In der Nacht kommt es an der Kirche von Drumcree bei Portadown erneut zu Zusammenstößen mit Mitgliedern des protestantischen Oranierorden. Trotz zahlreicher Warnungen und Friedensappelle will dieser seine Proteste fortsetzen und droht an die Provinz ‘zum Stillstand’ zu bringen. Die nordirische Polizei Royal Ulster Constabulary (RUC) kritisiert die Protestaufrufe.

• Nach einem heute in der Irish Times veröffentlichten Bericht konnte zum 1. Juli fast ein Drittel aller irischen Milchfarmer das verbindliche Gesundheitszertifikat für seine Tiere nicht vorlegen.

Sonntag, 9. Juli 2000

• Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen ziehen etwa 2000 Mitglieder des protestantischen Oranierordens durch die nordirische Stadt Portadown, wobei meterhohe Absperrungen und mehr als tausend Polizisten und Soldaten sie vom Marsch durch ein katholisches Viertel abhalten. Vor den Absperrungen rufen führende Vertreter des Ordens für Montag zu erneuten Protesten gegen die Marschverbote durch diese Viertel auf.

Sonnabend, 8. Juli 2000

• Auf einer UNICEF-Konferenz in Dublin kritisiert die frühere irische Staatspräsidentin und heutige UN-Hochkommissarin für Menschenrechte den Rassismus und die Behandlung von Flüchtlingen und Asylsuchenden in ihrem Land. Durch rassistische Übergriffe der letzten Zeit sei das Ansehen Irlands im Ausland bereits geschädig.

• Nachdem in der Nacht zwei katholische Schulen im County Antrim einem Brandanschlag zum Opfer fielen, steigen die Spannungen in Nordirland wieder. Nach einem Bericht der Royal Ulster Constabulary wurden in einem Fall Benzinbomben durch ein Fenster geworfen.

• Nach den Worten von Erzbischof Robin Eames von der (protestantischen) Church of Ireland, haben die Proteste des protestantischen Oranierordens gegen Marschverbote durch katholische Viertel durch die Aktionen paramilitärischer Gruppen jegliche Integrität verloren.

Freitag, 7. Juli 2000

• Die Arbeitslosenrate in Irland liegt nun bei 4,5 %, dies ist der niedrigste Wert seit 18 Jahren.

• Nach einem Bericht der Europäischen Kommission, der heute veröffentlicht werden soll, hat Irland in der EU inzwischen das zweithöchste pro Kopf Einkommen.

Donnerstag, 6. Juli 2000

• Zum ersten Mal seit zwei Jahren sieht man wieder britische Truppen auf Belfasts Straßen. So ging in der vergangenen Nacht ein großes Aufgebot an Militär und Polizei gegen gewalttätige loyalistische Gruppen vor, die gegen das Verbot von Märschen durch katholische Viertel protestierten. Anschließend wurde es merklich ruhiger.

• Ab heute gibt es ganz offiziell längere Puböffnungszeiten – von Montag bis Mittwoch bis 23.30 Uhr und von Donnerstag bis Sonnabend bis 0.30 Uhr. Die Holy Hour am Sonntag von 14.00 bis 16.00 Uhr fällt weg, und am Sonntagabend darf bis 23.00 Uhr ausgeschenkt werden.

• Verschiedene Banken und die irische Post verhandeln über eine Art Universalkonto für die 30 % der Bevölkerung, die bisher kein Bankkonto besitzen.

Mittwoch, 5. Juli 2000

• Michael Foley, Präsident und Vorstandsvorsitzender von Heineken USA, wird neuer Vorstandsvorsitzender der (noch) staatlichen irischen Fluggesellschaft Aer Lingus. Aer Lingus will in Kürze an die Börse gehen.

• Die Anzahl der Travellerfamilien (Tinker) auf Irlands Straßen hat im vergangenen Jahr zugenommen und liegt nun bei etwas über 1200.

Dienstag, 4. Juli 2000

• Erneut meldet der irische Fiskus einen Rekordüberschuss, und zwar Ende Juni in Höhe von IR£ 3 Mrd.

• Nach dem Verbot von Märschen des protestantischen Oranierordens durch katholische Viertel kommt es in Belfast zu einem Schusswechsel zwischen Sicherheitskräften und bewaffneten Loyalisten.

• Nach soeben veröffentlichten Erhebungen aus dem Jahr 1998 hören die Iren in Europa mit 270 Minuten täglich am meisten Radio. Deutschland liegt mit Platz neun im Mittelfeld.

Montag, 3. Juli 2000

• Zum ersten Mal seit 1967 wird ein Mitglied der Sinn Féin Bürgermeister einer Stadt der Republik Irland. Seán McManus, neugewählter Bürgermeister von Sligo, geht davon aus, dass der Zuspruch zur Sinn Féin weiter wachsen wird. Derweil wird mit Maurice Ahern ein Bruder des Taoiseachs Oberbürgermeister von Dublin.

• Bei Zusammenstößen zwischen Anhängern des protestantischen Oranierordens und der Polizei werden im nordirischen Portadown sieben Beamte verletzt. Daraufhin wird ein erneuter Marsch durch ein Katholikenviertel verboten

• Einer neuen Untersuchung zufolge nimmt die Kinderarmut in Irland zwar ab, in der Europäischen Union aber immer noch eine Spitzenstellung ein.

• Nach einem heute erschienenen Bericht hat das irische Erziehungsministerium in den letzten drei Jahren 20 Lehrer wegen sexueller Übergriffe auf Schüler suspendiert, wobei es jedoch nur in einem Fall zu einer gerichtlichen Verurteilung kam. Einige Lehrer mussten nach ihrer Suspendierung fast drei Jahre warten, bis ihr Fall zur Verhandlung kam.

Sonnabend, 1. Juli 2000

• Am späten Abend kehrt der Herausgeber dieser Nachrichten nach dreiwöchigem Aufenthalt aus Irland zurück. Was sich in den letzten drei Wochen in Irland ereignete, findet man, vor Ort zusammengestellt aus Berichten des Irish Independent, im Nachrichtenüberblick vom Juni 2000.

• Bemühungen des für die Gaeltacht zuständigen Staatsministers Éamon Ó Cuív, den Galwayer Flughafen zu verlegen und für den internationalen Verkehr weiterzuentwickeln, bekommen durch die Unterstützung durch den einflussreichen Geschäftsmann Denis O’Brien Auftrieb.