Nachrichten aus Irland

September 2021

Zusammengefasst nach Berichten irischer Medien

Aktueller Monat & Archiv

Donnerstag, 30. September 2021

• 907.648 Patienten stehen mittlerweile auf den Wartelisten für eine ambulante oder stationäre Behandlung in einem Krankenhaus, erfuhren gestern die Abgeordneten des irischen Parlaments in einer Fragestunde. Die Warteliste, so der Abgeordnete der Sinn Féin David Cullinane, sei im Verlauf der Corona-Pandemie “in eine außer Kontrolle geratene Aufwärtsschraube” geraten, und so warteten von denen auf der Liste 120.000 Erwachsene und 31.000 Kinder schon mehr als anderthalb Jahre auf ihre Behandlung.

  Gesundheitsminister Stephen Donnelly gestand ein, dass die immer wieder “die längste und schlimmste Europas” genannte Warteliste unabhängig von der Corona-Pandemie die größte Herausforderung sei, vor der das Gesundheitssystem stehe. Keine Regierung und kein Minister könnten darüber hinwegsehen, doch müsse man auch erwähnen, dass sie seit 2018 kürzer geworden sei, bis die Corona-Pandemie und die Cyber-Attacke auf das Gesundheitssystem die Spirale wieder nach oben gedreht hätten.

Mittwoch, 29. September 2021

• Der Durchschnittspreis für ein Haus in Irland ist bei großen regionalen Unterschieden in den vergangenen zwölf Monaten um 24.000 Euro gestiegen, wobei die stärksten Steigerungen außerhalb der großen Städte zu verzeichnen waren. Nach dem letzten Quartalsbericht des Immobilienportals daft.ie muss derzeit in Dublin durchschnittlich € 399.323 für ein Haus gezahlt werden, in Galway City € 316.060, in Cork City € 307.464, in Limerick € 230.585 und in Waterford € 204.759.

Dienstag, 28. September 2021

• Bei weltweit steigenden Kosten für Erdöl und Erdgas stellt die irische Regierung rund 300 Millionen Euro Heizkostenbeihilfe für geschätzt 370.000 Haushalte mit niedrigem Einkommen bereit. Dabei können sie wählen, ob sie die Beihilfe in 28 Wochenraten zu je 28 Euro oder in zwei Teilbeträgen zu 392 Euro in Anspruch nehmen wollen. Die ersten Wochenbeträge werden in dieser Woche mit den Sozialhilfeleistungen ausgezahlt.
• Nach 35 Jahren schloss gestern ‘Dun Laoghaires letzter Eckladen’, berichtet heute der Irish Examiner. Der 69-jährige Inhaber John Hyland sagte seinen Kunden good-bye, um sich als Rentner seiner Passion, dem Radfahren, zu widmen. Manche Stammkunden bedankten sich bei ihm mit Whiskey oder Pralinen. “Meine Kunden sind die besten”, so der Neurentner, “ich sehe, wie sie reinkommen, zwischen fünf und neunzig Jahre alt. Das trieb mich voran, ließ mich weitermachen. Es war ein ganz tolles, ein ganz aufregendes Geschäft. Ich habe nie gewusst, was für ein Wochentag es war, und doch war jeder Tag anders. Ich liebe Magazine und ich liebe Zeitungen. Ich liebe es, sie zu lesen, und ich liebe es auch, sie zu verkaufen. Jeder Tag war anderes, denn an jedem Tag habe ich andere Magazine reinbekommen

  Auch wenn sein Laden in Dun Laoghaire eine Institution war, kam er in einem kürzlich veröffentlichten Report, in dem er als “der beste und der schlimmste Shopkeeper Dublins” charakterisiert wurde, nicht gut weg. “Das hat mich schon ein bisschen verletzt aber dann doch nicht so wirklich”, scherzte er. “Ich hatte halt nie einen wirklich sauberen Laden. Ich hatte Berge von Papier draußen, und manchmal wurde das Zeug wohl auch etwas nass. Ich war nun einmal mehr am Verkaufen interessiert und wohl nicht gerade die penibelste Person.”

Montag, 27. September 2021

• Der Vorsitzende der UUP Doug Beattie weist den Vorschlag des DUP-Vorsitzenden Jeffrey Donaldson nach einem Wahlpakt zwischen DUP, UUP und TUV zurück. Mit der Aufstellung gemeinsamer Kandidaten sollten nach Ansicht des DUP-Chefs die Stimmen für die Ablösung des Nordirlandprotokolls gebündelt und sichergestellt werden, dass die republikanische Sinn Féin nicht durch die Verteilung unionistischer Stimmen auf drei Parteien zur größten Einzelpartei Nordirlands wird. Die nächste Wahl zum nordirischen Parlament steht regulär im kommenden Mai an.

  “Als unionistische Partei treten wir selbstbewusst für die Union mit dem Vereinigten Königreich ein”, so Doug Beattie in seiner Antwort. “Alle unionistischen Parteien lehnen das Nordirlandprotokoll ab und wollen es ablösen, und ich werde mit den anderen zusammenarbeiten, um dies zu versuchen und erreichen. Doch keines dieser Ziele erfordert einen Pakt, und es wird keine Pakts geben.”

Sonntag, 26. September 2021

• Die Zahl der Wohnungslosen in Irland stieg im vergangenen Monat zum dritten Mal in Folge. Nach Angaben des Wohnungsministerium vom vergangenen Freitag lebten im August 8.212 Erwachsene und 2.189 Kinder in Notunterkünften, was rund hundert mehr als im Juli waren. Bei mehr als der Hälfte von ihnen handelte es sich um Einzelpersonen und Familien aus Dublin. Zu Monatsbeginn hatte die Regierung versprochen, das Problem der Wohnungslosigkeit bis zum Jahr 2030 zu beheben.

Sonnabend, 25. September 2021

• Die ehemalige amerikanische Außenministerin und First Lady im Weißen Haus Hillary Clinton wurde gestern in ihr Amt als Kanzlerin der Queen’s University Belfast eingeführt. Als solche nimmt sie im Wesentlichen drei Aufgaben war: eine zeremonielle bei der Verleihung von Hochschulabschlüssen, eine Rolle als Botschafterin, wenn es darum geht, der Universität bei der Erfüllung ihrer Mission Türen zu öffnen, und eine Beraterfunktion für die Leitung der Hochschule. Sie ist die erste Frau in dieser Rolle seit Gründung der Universität.

  Ihre fünfjährige Amtszeit begann bereits im vergangenen Jahr, doch war die offizielle Amtseinführung wegen der Corona-Pandemie um mehr als ein Jahr verschoben worden. “Ich freue mich ungemein in Belfast zu sein, um offiziell als Kanzlerin der Queen’s University eingesetzt zu werden”, so Hillary Clinton gestern bei der Feierstunde. “Die Queen’s University hat einen enormen Einfluss auf die Welt um uns herum, was Forschung und Innovation betrifft. Ich bin stolz auf meine langjährige Verbundenheit mit Nordirland und seinen Menschen und freue mich darauf, in den kommenden Jahren meinen Beitrag zu ihrer Entwicklung leisten zu können.”

Freitag, 24. September 2021

• Der stellvertretende irische Regierungschef, Wirtschaftsminister und Vorsitzende der Fine Gael verspricht den irischen Arbeitnehmern eine ‘Pandemie-Dividende’ in Form von flexiblen Arbeitszeiten, Betriebsrenten für alle, gesetzliche Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und manches mehr.

  “In meinen verbleibenden 15 Monaten als Minister für Unternehmen, Handel und Beschäftigung ”, so Leo Varadkar seinen Koalitionspartner Fianna Fáil dezent daran erinnernd, dass er laut Koalitionsvertrag am 1. Januar 2023 vom derzeitigen Regierungschef Micheál Martin das Amt des Regierungschefs übernehmen wird, “werde ich mit dem Dachverband der Arbeitgeber und den Organisationen der Arbeitnehmer daran arbeiten, eine ganze Reihe von Reformen zu verwirklichen, die ich bereits eingeleitet habe. Es geht auch darum, ein neues Wirtschaftssystem aufzubauen, das integrativer und sicherer ist. Eine gerechte Gesellschaft mit dem Übergang zu einem existenzsichernden Lohn, gesetzlicher Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Betriebsrenten für alle Arbeitnehmer, Flexibilität am Arbeitsplatz, Telearbeit und mehr Möglichkeiten für Beförderung, Ausbildung, Bildung, Forschung und Gleichstellung.

  Ich möchte sicherstellen, dass die letzten 18 Monate nicht umsonst waren und dass wir uns eine Pandemiedividende sichern. Wir müssen die Wettbewerbsfähigkeit und gerechte Besteuerung von Privatpersonen und Unternehmen im Auge behalten und gleichzeitig bessere, hochwertige Arbeitsplätze schaffen. Ein Umfeld, in dem Unternehmen in gleicher Weise wie die Arbeitnehmer florieren können.”

Donnerstag, 23. September 2021

• Regierung und Opposition streiten darüber, wie man mit den steigenden Mieten umgehen soll. Im Frühjahr wurden Mietsteigerungen an die Inflationsrate gebunden, doch nachdem diese im Herbst ein 13-Jahreshoch von drei Prozent erreicht hat, fordert die Sinn Féin jetzt als stärkste Partei im Parlament mit der Labour Party und den Social Democrats ein auf drei Jahre befristetes Verbot von Mieterhöhungen.

  Der stellvertretende Regierungschef und Wirtschaftsminister Leo Varadkar weist die Forderung zurück und begründet das damit, dass für manche Hausbesitzer dann das Einkommen nicht mehr reicht oder sie die Hypothekenzinsen nicht mehr zahlen können. “86 % der Vermieter haben nur ein oder zwei Objekte”, so der Vorsitzende der Fine Gael, “und die Miete des einen ist das Einkommen des anderen. Es könnte seine Pension sein oder in Zeiten steigender Preise und Zinsen die einzige Möglichkeit zur Tilgung der Hypothek. […] Wir müssen daher die Balance wahren zwischen einer Regulierung der Mieten und dem Einkommen der Vermieter.”

Mittwoch, 22. September 2021

• Ein Buch in englischer Sprache gibt es heute aus der ‘Verschenkkiste’, The Quiet Man and Other Stories von Maurice Walsh. Doch so ganz passt der Begriff ‘Verschenkkiste’ dieses Mal nicht, denn das Buch tauchte gestern beim Abbau einer zirka sechs Meter langen Regalwand auf, hinter die es gegen Ende des letzten Jahrtausends gerutscht war. Auch muss man sagen, dass Titel und Titelbild der vorliegenden Ausgabe allein dem Marketing geschuldet sind und mit dem Inhalt nur wenig zu tun haben.

  Green Rushes, Grüne Binsen, lautet der Originaltitel des 1935 erschienen Buches, das im irischen ‘War of Independence’ und den Folgejahren spielt. Es ist ein Episodenroman mit den Geschichten einer Reihe von Menschen, deren Leben auf unterschiedliche Weise miteinander verknüpft sind, wobei in jeder Episode eine oder zwei von ihnen im Mittelpunkt stehen. Es beginnt im Prolog mit einer jungen Frau, deren Mann kurz vor dem Ende des irischen Unabhängigkeitskampfes zum Verräter wird und sich das Leben nimmt, und die dann sieben Jahre später in der letzten Episode wieder auftaucht, womit sich der Kreis mit einem ‘Happy End’ auch für sie schließt. Wer mag, findet hier auf dieser Website eine private deutsche Übersetzung des Prologs sowie einen kleinen Ausschnitt (eine in sich abgeschlossene Geistergeschichte) aus der ersten Episode.

  Doch was hat es nun mit dem Titel und dem Foto auf dem Cover des Buches auf sich? Eine der Episoden des Romans trägt die Überschrift The Quiet Man, die der amerikanische Regisseur John Ford im Jahr 1950 unter diesem Titel mit John Wayne und Maureen O’Hara in den Hauptrollen verfilmte – ‘einen Film verbrochen hat’, muss man eher sagen, denn die Charaktere aus dem Buch wurden teils völlig auf den Kopf gestellt. Immerhin wurde der Film bei dieser Starbesetzung zu einem Kassenschlager, und so änderte der Verlag den Titel des Buches in ‘The Quiet Man and Other Stories’ und pappte ein Szenenbild mit John Wayne auf den Umschlag.

  Das Buch geht frei Haus an die oder den erste(n) Interessentin/en, die oder der sich heute per E-Mail (auf den Briefumschlag links im Menü klicken) meldet und eine Versandadresse in Deutschland angibt. Die Daten werden nicht weitergegeben und die Mails nach dem Versand gelöscht.

  Nachtrag: Ganz knapp ging dieses Mal das Rennen (ein Wortspiel, dass nur der Gewinner ob seines Namens verstehen wird) aus und das Buch an einen Interessenten aus der Oberpfalz, der sich knapp vor einem bekannten Autor und Übersetzer irischer Literatur aus Deutschlands hohem Norden gemeldet hatte. Im letzten Fall hätte man es fast persönlich austauschen können, doch so geht es nun per Post in die Pfalz.

Dienstag, 21. September 2021

• Ein Spazierstock von Michael Collins und britische Polizeidossiers über ihn befinden sich unter den Objekten aus dem Black-and-Tan-Krieg, die in der kommenden Woche bei einer Auktion in Belfast unter den Hammer kommen. Das Aktionshaus geht davon aus, dass beide um die 12.000 Euro erzielen werden. Ein Tipp für alle, die ein Faible für historische Artefakte aus der Zeit der irischen Unabhängigkeitsbewegung haben und in Zeiten negativer Zinsen Geld anlegen wollen.

Montag, 20. September 2021

• Von heute an entfallen weitere der im Verlauf der Corona-Pandemie erlassenen Einschränkungen im öffentlichen Leben. Wer bislang verpflichtend von zu Hause aus arbeiten musste, kann bzw. muss (sofern er mit seinem Arbeitgeber nicht etwas anderes vereinbart hat) nach achtzehn Monaten an seinen Arbeitsplatz zurückkehren. Indoor-Aktivitäten (Sport, Tanz etc.) dürfen mit bis zu 100 Teilnehmern durchgeführt werden, wenn diese doppelt geimpft bzw. von einer Corona-Infektion genesen sind. Bei Gruppen, in denen nicht alle den vollen Impfschutz haben, ist die Teilnehmerzahl auf sechs beschränkt, wobei Gruppenleiter oder Lehrer nicht mitgezählt werden.

  Bei Hochzeiten bleibt es zunächst bei einer maximalen Zahl von hundert Gästen, doch ist jetzt wieder Livemusik zulässig. Gottesdienste dürfen unabhängig vom Impfstatus der Teilnehmer unter Nutzung von maximal 50 % der Sitzkapazität abgehalten werden. Auch Galerien und Museen dürfen unter Einhaltung von Schutzmaßnahmen wieder öffnen, desgleichen Theater und Kinos für zweifach Geimpfte bis zu maximal 60 % der Sitzkapazität.

Sonntag, 19. September 2021

• Unter den 36 entwickelten Ländern rangiert Irland nach Angaben der OECD bei mit seinem Anteil von 3,3 % des Bruttosozialprodukts, der in Bildung investiert wird, auf dem letzten Platz. An der Spitze steht Norwegen mit 6,6 %, der Durchschnitt in der Europäischen Union liegt bei 4,4 %.

  Irische Volkswirtschaftler reden sich damit heraus, dass die Höhe des irischen Bruttosozialprodukts wegen der Existenz vieler multinationaler Konzerne nicht mit dem anderer Länder vergleichbar sei, doch dem widersprechen die Gewerkschaften der Lehrer und sprechen von einer Unterfinanzierung des Bildungssektors. Es sei unakzeptabel, dass ein reiches Land wie Irland bei dem Anteil der Ausgaben für die Bildung im globalen Ranking ganz unten rangiert, so der Präsident der Association of Secondary Teachers Ireland (ASTI) Eamon Dennehy.

Sonnabend, 18. September 2021

• Zum hundertsten Mal jährt sich im Oktober der Tag der Teilung der Insel Irland in zwei Verwaltungsbereiche, bei der die sechs Grafschaften im Nordosten der Insel zu Nordirland wurden. Anlässlich dieses Tages findet, veranstaltet von den vier protestantischen Hauptkirchen des Landes, in Armagh ein Gedenkgottesdienst statt, an dem Königin Elisabeth II teilnehmen wird und zu dem DUP und Alliance Party auch den irischen Staatspräsidenten Micheal D. Higgins eingeladen haben.

  Mit Enttäuschung, heißt es bei der DUP, habe man dessen Absage zur Kenntnis genommen, und wirft ihm eine Brüskierung der Königin vor. In seiner Antwort begründete der Staatspräsident gestern seine Absage, wies aber den Vorwurf einer Brüskierung des britischen Königshauses mit allem Nachdruck zurück.

  Er komme gerne zu einem Gedenkgottesdienst anlässlich eines Jahrestags, so Michael D. in seiner Antwort, doch nicht, wenn dieser politisiert und zu einem politischen Statement wird. Eingeladen habe man ihn zu einem Gottesdienst, mit dem “der hundertste Jahrestag der Teilung Irlands und die Bildung Nordirlands” gewürdigt wird, und als Staatspräsident könne er nicht an einer Feier zur Teilung Irlands teilnehmen. Außerdem, fuhr er fort, “ging die Einladung an den ‘Präsidenten der Republik Irland’, ich aber bin ‘Präsident von Irland’.”

  Zum Vorwurf der Brüskierung von Königin Elisabeth sagte er: “Von einer Brüskierung kann keine Rede sein. Ich brüskiere niemanden und war auch nie daran beteiligt, wenn irgendein anderer Ereignisse in Nordirland boykottierte. Ich wünsche den Teilnehmern an dem Gottesdienst alles Gute, doch müssen sie verstehen, dass ich das Recht habe selbst zu entscheiden, wann meine Anwesenheit angemessen ist und wann nicht. Der Vorwurf ist, um es frank und frei zu sagen, ein bisschen unangemessen. Ich habe durchaus schon an Veranstaltungen in Nordirland teilgenommen.”

Freitag, 17. September 2021

• ‘Kein Tunnel und keine Brücke nach Nordirland’, hieß es gestern in einer Meldung, doch so ganz ernst dürften die vor fast drei Jahren von der DUP geäußerte und später vom britischen Premierminister Boris Johnson aufgegriffene Idee einer Landverbindung von Schottland nach Nordirland wohl nur die wenigsten genommen haben.

  Nun kommt auch aus der nordirischen Regierung eine Abfuhr. “Die Kosten für eine solche Brücke wurden auf 20 Milliarden Pfund (€ 24 Mrd.) geschätzt, und wir alle wissen, was wir für unsere Infrastruktur und unsere Gemeinden mit zwanzig Milliarden Pfund tun könnten”, begründete das in Belfast die nordirische Infrastrukturministerin Nichola Mallon. (s.a. 25.01.18)

Donnerstag, 16. September 2021

• Die Universität Limerick bezahlt die irische Polizei dafür, dass sie ihre Studenten in Schach hält, und übernimmt die Kosten dafür, dass sie in den Straßen rund um den Campus Streife geht, damit sich die Anwohner nach einer Reihe von wilden Partys und davon ausgehenden Krawallen wieder sicher fühlen können.

  Nicht zum ersten Mal, denn schon im März hatte die Universität Polizeistreifen finanziert, nachdem Studenten in den Straßen Partys veranstaltet und die Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie verletzt hatten. Nach einer Reihe von Festnahmen hatte sich die Lage beruhigt und die Patrouillen waren zunächst eingestellt worden.

Mittwoch, 15. September 2021

• Der stellvertretende irische Regierungschef, Handelsminister und Vorsitzende der Fine Gael Leo Varadkar begrüßt die Entscheidung der britischen Regierung, eine Reihe von Einfuhrkontrollen von Waren aus der EU (inkl. Irland) um weitere drei Monate bis zum Jahresende zu verschieben. Damit gewinne man Zeit, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die den Warenstrom möglichst wenig behindern.

  Betroffen von den Kontrollen sind vor allem Waren aus den Landwirtschaft und der Nahrungsmittelindustrie. Offiziell begründet wird die Verschiebung von der britischen Regierung mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie.

• Noch einmal zur Fine Gael und ihren Vorsitzenden Leo Varadkar. Auf einer Konferenz seiner Parliamentary Party gestand er gestern ein, dass sich seine Partei nach einer Reihe von Kontroversen – allem voran die Art und Weise der am Ende gescheiterten Ernennung der früheren parteilosen Familienministerin Katherine Zappone zu einer UN-Sonderbeauftragten – in den vergangenen Wochen “nicht gerade von ihrer besten Seite” gezeigt habe. Man habe eine Reihe von Eigentoren geschossen und müsse sich in den kommenden Monaten “bücken und an die Arbeit machen”, um verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen.

  Siehe auch:  04.08.21, 02.09.21, 03.09.21

Dienstag, 14. September 2021

• Die Universität Galway hat erstmals einen Bildungsbeauftragten für Studierende aus der Traveller Community eingestellt. Owen Ward, selbst Traveller, ausgebildeter Lehrer und Absolvent der Hochschule, soll in dieser Vollzeittätigkeit dazu beitragen ein Modell zu entwickeln, dass die Traveller-Gemeinschaft befähigt, die Barrieren zu überwinden, die ihren Angehörigen den Zugang, Aufstieg und Verbleib im Bildungssystem sowie einen erfolgreichen Hochschulabschluss erschweren.

  “Owen ist ein unglaubliches Vorbild für seine Familie und die gesamte Traveller-Gemeinschaft”, sagte Bildungsminister Simon Harris bei seiner Ernennung. “Er hat Widrigkeiten überwunden und den Kurs nicht nur seiner eigenen Zukunft, sondern auch den der gesamten Gemeinschaft der Traveller verändert. Hochschulbildung ist für alle da, kann der Schlüssel zur Gleichstellung sein und Chancen für alle erschließen. Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass niemand zurückgelassen wird. Wir streben ein inklusiveres Hochschulsystem für alle an.”

  Dazu Owen Ward über seine Aufgabe: “Das Hauptziel des Projekts ist es, mehr Traveller für die Hochschule zu rekrutieren und Strategien sowie auf empirische Daten und wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhende Lehr- und Lernmethoden zu fördern, um die gegen die geringe Zahl der Traveller in der Hochschulbildung anzugehen. Dies wird Schüler aus der Traveller-Gemeinschaft auf ihrem Bildungsweg nach dem Verlassen der Grundschule zur Teilhabe an der Hochschulbildung befähigen und ihnen helfen, ein Gefühl der Zugehörigkeit zu ihr zu entwickeln.”

Montag, 13. September 2021

• Die irische Nationalbibliothek erwirbt eine weitere Sammlung von Notizbüchern, Entwürfen, Überarbeitungen und Briefwechseln der Schriftstellerin Edna O’Brien. Ihr erstes Buch Country Girls (dt. Die Fünfzehnjährigen) erschien 1960, wurde vom Dubliner Erzbischof und Ministern der Regierung verdammt und durfte wie die Fortsetzung The Lonley Girl (dt. Das Mädchen mit den Grünen Augen) wegen ‘freier Darstellung weiblicher Sexualität’ in Irland nicht verkauft werden. Wie in diesen beschäftigte sie sich auch in ihren weiteren Werken sich immer wieder mit den die Frauen unterdrückenden Strukturen in Irland.

  Die heute 90-jährige ist Mitglied von Aosdána und wurde am letzten Weltfrauentag von der französischen Kulturministerin Roselyne Bachelot zum Commandeur des Arts et Lettres ernannt, die höchsten Klasse des französischen Ordens der Künste. Zur Zeit arbeitet sie an einem Schauspiel über James Joyce, das 2022 anlässlich der 100sten Jahrestags der Veröffentlichung seines Romans Ulysses aufgeführt werden soll.

  Sie sei begeistert über den Erwerb ihres Archiv durch die Nationalbibliothek und fühle sich geehrt, sagte die in London lebende Autorin am Wochenende und fuhr fort: “Es war immer mein Wunsch, dass meine Papiere nach Irland kommen, dem Land meiner Geburt – meine Heimat. […] Es ist nur richtig, dass das Archiv dort seinen endgültigen Platz findet.”

Sonntag, 12. September 2021

• Irland ist wieder einmal Spitzenreiter in der Europäischen Union, dieses Mal bei den Kreditzinsen. Mit durchschnittlich 2,73 % sind sie nach Angaben der Zentralbank mehr als doppelt so hoch wie im Mittel der 19 Mitgliedsstaaten der Eurozone, wo der Durchschnitt bei 1,28 % liegt. Hinter Ireland folgen Griechenland mit 2,58 % und Lettland mit 2,54 %. Am niedrigsten sind die Kreditzinsen mit 0,71 % in Finnland und 0,80 % in Portugal. Nach Angaben der Zentralbank geht der Trend nach unten, “wenngleich sehr, sehr langsam”.

Sonnabend, 11. September 2021

• Nach Angaben der Gesundheitsbehörde wurde gestern die siebenmillionste Impfdosis verabreicht, womit rund 90 % aller Iren über sechzehn Jahre zweimal gegen das Corona-Virus geimpft sind. Wer mindestens zwölf Jahre alt und noch gar nicht oder erst einmal geimpft ist, kann das an diesem Wochenende in mehr als dreißig ‘Walk-in-Kliniken’ nachholen.
• Nach einer zweitägigen Sitzung der Parliamentary Party der Fianna Fáil, bei dem interne Opponenten des Parteivorsitzenden ihre Unzufriedenheit über den Ausgang der letzten Wahlen und die Aussichten bei den kommenden zum Ausdruck gebracht hatten, beharrte dieser gegenüber der Presse darauf, dass man sich bezüglich der Ziele, Grundsätze und dem, was zu tun ist, einig sei und die Partei hinter ihm stehe.

  “Wir hatten ein sehr gutes offenes und ehrliches Treffen”, so Micheál Martin. “Es zog sich lange hin, um den Abgeordneten die Möglichkeit zu geben, ausführlich und umfassend über ihre Ansichten zu sprechen, über die letzte Wahl und darüber, wo die Partei steht und wie wir sie voranbringen können. Es wurde sehr deutlich, dass es eine kollektive Bereitschaft gibt auf einer gemeinsamen Grundlage zusammenzuarbeiten, um die Empfehlungen der Analyse umzusetzen und die Herausforderungen, denen sich die Regierung zu stellen hat, anzunehmen.”

Freitag, 10. September 2021

• Hervorgegangen aus dem westdeutschen Folk-Michel und dem ostdeutschen Folksblatt erschien seit 1998 sechsmal im Jahr der Folker – mal mit mehr Folk und mal mit mehr Weltmusik, sagen die Herausgeber, wobei mir – nachdem ich in den 1970-er Jahren meine Begeisterung vor allem für die irische, schottische, englische und amerikanische Folkmusik entdeckt hatte – der Unterschied nie wirklich klar war. Mit Berichten, Interviews, Rezensionen und dem wohl umfangreichsten Terminkalender der Szene.

  Nachdem dem Folker im Verlauf der Corona-Pandemie der Verlag abhanden gekommen war, ist für Dezember 2021 unter dem Dach eines neuen Verlags ein Neustart mit vier Ausgaben pro Jahr geplant. Sollten mindestens 1.000 Abonnenten zusammenkommen, werden die Hefte dann viermal im Jahr in den Briefkästen liegen. Rund 200 Abos fehlen dazu noch, und ich fände es toll, wenn auch die noch zusammenkämen, damit die Zeitschrift zunächst im Dezember und dann vom kommenden Jahr an alle drei Monate auch wieder in meinem Briefkasten liegt. Mehr über den Folker findet man auf seiner Website, und hier geht es direkt zum neuen Abo.

Donnerstag, 9. Dezember 2021

• Die Sinn Féin, nach Erstpräferenzen die erfolgreichste Partei bei den letzten Wahlen zum Parlament, hat eine Gesetzesinitiative zum Verbot von Kreditkarten bei Glücksspielen sowohl im Internet als auch vor Ort eingebracht. Ein solches Verbot sei ein schon lange fälliger Schritt, um das Glücksspiel endlich zu regulieren und diejenigen zu schützen, die von Sucht bedroht oder befallen sind, heißt es in der Begründung. Der Schutz gefährdeter Personen müsse im Vordergrund der Regulierung stehen. Da es die Regierung bislang versäumt habe, ein Kontrollgesetz einzubringen, setzte sich nun die Sinn Féin für effiziente Maßnahmen zum Schutz gefährdeter Menschen ein.

  Ein Verbot von Kreditkarten bei Glückspielen gebiete sich von selbst, heißt es weiter, und erste Schritte der Nationallotterie in diese Richtung zeigten, dass auch die Branche das erkannt habe. Man müsse dafür sorgen, dass von der Sucht betroffene Menschen nicht mit Geld spielen, dass sie nicht haben. Da frühere Regierungen eine Regulierung des Glücksspiels viel zu lange mit einem Achselzucken beiseite geschoben hätten, fordere man nun alle Parteien und unabhängigen Abgeordneten auf, die Vorlage zu unterstützen.

Mittwoch, 8. September 2021

• Gesundheitsminister Stephen Donnelly zeigt sich besorgt über eine “Welle von Non-Covid-Patienten”, die sich während der Corona-Pandemie herangebildet habe und nun das Gesundheitssystem unter Druck setze. Aufgeschobenen Behandlungen von Krebs- und anderen Patienten hätten zu einer Warteliste geführt, die die Marke von 900.000 mittlerweile überschritten habe.

  Um das Problem anzugehen, habe er eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet, die sehr teuer seien. Dafür würde er gerne “soviel wie eben möglich” aus dem ihm vergangenen Jahr zugewiesenen Etat in Höhe von 21 Milliarden Euro verwenden, auch wenn das Finanzministerium Einsparungen angemahnt habe. Er fordere daher alle Parteien und unabhängigen Abgeordneten auf, seine Vorlagen zu unterstützen, um damit den Schutz der am meisten gefährdeten Patienten in der irischen Gesellschaft zu gewährleisten.

Dienstag, 7. September 2021

• Die irische Fluggesellschaft Ryanair bestellt bei ihrem Standard-Lieferanten Boeing vorerst keine weiteren Maschinen vom Typ737-MAX, die nach zwei Abstürzen und einem längeren Flugverbot seit Januar in Europa wieder zugelassen sind.

  Der Grund sind nicht Sicherheitsbedenken, sondern es geht um den Preis. Da man sich nach zehn Monaten nicht auf einen Preis habe einigen können, heißt es von Seiten der Fluggesellschaft, wolle man keine weitere Zeit mit Verhandlungen vergeuden und habe sie abgebrochen. Boeing habe eine “optimistischere Vorstellung bezüglich der Entwicklung Preise als Ryanair”, sagte der Vorstandsvorsitzenden Michael O’Leary nach einer dpa-Meldung, doch “zahle Ryanair keine hohen Preise für Flugzeuge.”

Montag, 6. September 2021

• Ein älteres Merian-Heft Irland hole ich heute aus der Verschenkkiste; dazu lege ich noch unter dem Titel ‘Irish Drinkers and their Writing Problems’, den einst die Irish Actors’ Theatre Company unter Umkehrung eines bekannnten Auspruches prägte, eine Audio-Aufzeichnung aus dem Jahr 1998.

  Alle paar Jahre bringt der Hamburger Hoffmann & Campe Verlag ein neues Merian-Heft zu Irland heraus. Die hier vorliegende Ausgabe stammt aus dem Jahr 2000, zeigt also, wie die Deutschen die Iren und die Iren sich selbst zur Jahrtausendwende sahen, als alle Welt staunend auf den Keltischen Tiger blickte, dem folglich auch in diesem Heft ein Artikel gewidmet ist. Daneben finden sich unter den vierzehn Beiträgen einer über die einsame Schönheit der Araninseln, eine Entdeckungsreise durch Nordirland, einer Bericht über Dublin hoch zu Ross, einer über den Heiratsmarkt von Lisdoonvarna, und in dem Artikel ‘Der Tipp meiner lahmen Tante’ erfährt man, wie es ausgehen kann, wenn ein Oberstufenschüler in einen Pub und ein Wettbüro geschickt wird.

  Das Heft und die ‘Zugabe’ gehen frei Haus an die oder den erste(n) Interessentin/en, die oder der sich heute per E-Mail (auf den Briefumschlag links im Menü klicken) meldet und eine Versandadresse in Deutschland angibt. Die Daten werden nicht weitergegeben und die Mails nach dem Versand gelöscht.

  Nachtrag: Das Merianheft mit der Zugabe ist vergeben und geht an einen Leser aus 67487 St. Martin, der heute um 11.40 Uhr als erster sein Interesse bekundet hatte.

Sonntag, 5. September 2021

• Nachdem erst am Mittwoch ein Plan der Regierung zum Abbau der mit der Corona-Pandemie verbundenen Einschränkungen vorgestellt wurde, steigt die Infektionsrate in der Republik Irland weiter an, so dass das Land mit mehr als 500 Infektionen pro 100.000 Einwohnern in den vergangenen 14 Tagen die höchste Ansteckungsrate in der Europäischen Union hat. Zugleich erreicht die Todesrate ein Fünfmonatshoch. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde HSE starben in der vergangenen Woche zehn mit dem Corona-Virus infizierte Menschen bei einem Durchschnittsalter von 77 Jahren.

Sonnabend, 4. September 2021

• Trotz der Corona-Pandemie bekam Dublin gestern royalen Besuch, doch nicht von der großen Nachbarinsel, sondern vom europäischen Festland. Prinz Albert II von Monaco besuchte ihm Rahmen eines dreitägigen Irland-Besuchs mit seinen beiden Kindern das Trinity College und brachte eine Spende in Höhe von einer Million Euro mit, die in die Renovierung der berühmten Old Library, besser bekannt als Long Hall, fließen wird. Im Gegenzug wurde auf seiner Galerie ein Fries mit dem Namen des Spenders enthüllt.

  Die Gesamtkosten für die Renovierung der Bibliothek der ältesten Universität des Landes sind mit knapp 90 Millionen Euro veranschlagt, wobei alle 750.000 Bücher ausgelagert werden müssen.

Freitag, 3. September 2021

• Der irische Regierungschef und Vorsitzende der Fianna Fáil Micheál Martin steht seinem Koalitionspartner zur Seite und verteidigt ihn auch gegen Kritik aus den Reihen seiner Fianna Fáil. Die Reaktionen in Zusammenhang mit der (mittlerweile hinfällig gewordenen) durch den von der Fine Gael gestellten Außenminister erfolgte Nominierung der früheren parteilosen Ministerin Katharina Zappone zu einer UN-Sonderbotschafterin sei ein aufgeputschtes Melodrama und Forderungen nach einem Rücktritt von Außenminister Coveney und Tánaiste Leo Varadkar nicht angemessen.

  Er sei gestern morgen überrascht gewesen, als er der Debatte zugehört habe, und habe den Eindruck, das viele überhaupt nicht wussten, worum es im Kern ging, sagte er in einem Interview. In Blick auf die Coronakrise und die Wohnungsnot gebe es andere Herausforderungen, mit denen das Land konfrontiert sei. (s.a. 04.08.21, 02.09.21)

Donnerstag, 2. September 2021

• Auch wenn die ehemalige parteilose Ministerin Katharina Zappone auf ihre Ernennung zur UN-Sonderbotschafterin durch Außenminister Simon Coveney wegen der Kritik an der Art und Weise ihrer Nominierung verzichtet hat, kommt der Minister nach weiterem Nachhaken durch die Opposition immer mehr in Bedrängnis.

  Nun steht der Vorwurf einer Täuschung des Außenausschuss des irischen Parlaments im Raum, der, so die Irish Times, die Regierung sichtlich nervös macht. Damit in Zusammenhang steht die vom Minister eingeräumte Löschung von Textnachrichten zwischen ihm und Frau Zappone, die der damit begründet, dass sein Smartphone gehackt werde und er aus diesem Grund Nachrichten regelmäßig zu löschen pflege.

  Andere zwischen ihm und seinem Parteivorsitzenden und Tánaiste Leo Varadkar ausgetauschte und von diesem gestern freigegebenen Texte scheinen der Aussage des Ministers, der Tánaiste habe sich in ihnen nicht speziell auf die Nominierung bezogen, zu widersprechen, denn in einer SMS vom 16. Juli fragte ihn dieser nach der in Aussicht genommenen Ernennung von Frau Zappone. Und während der Minister dem Ausschuss mitteilte, die Ernennung einer Sonderbotschafterin werde noch erörtert, deutet die Antwort an seinen Parteivorsitzenden an, dass seine Entscheidung schon längst gefallen war. Frau Zappone scheine sehr glücklich zu sein und werde mit dem Generalsekretär des Ministeriums zusammentreffen, um einen Zwölfmonatsvertrag als UN-Sonderbotschafterin der irischen Regierung für Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung abzuschließen, heißt es in der SMS.

  Derweil entschuldigte sich heute der FG-Vorsitzende und Tánaiste dafür, dass er den SMS-Austausch zwischen ihm, dem Minister und Frau Zappone auf die Anfrage von Journalisten hin nicht unverzüglich gemäß dem Freedom of Information Act (FoI) zugänglich gemacht hatte. (s.a. 04.08.21)

Mittwoch, 1. September 2021

• Taoiseach Micheál Martin kündigte eine “graduelle und vorsichtige” Lockerung der Covid-19-Beschränkungen ab kommenden Montag an. “Wir werden unsere Wirtschaft wieder aufbauen und unsere Gesellschaft erneuern”, sagte er und fügte hinzu: “Als Land werden wir den richtigen Weg finden, um all derjenigen zu gedenken, die wir durch das Virus verloren haben.” Hier die wichtigsten Termine bis Ende Oktober:

  1. September: Der öffentliche Verkehr wird im vollen Umfang wieder aufgenommen.

  6. September: Beginn der Lockerung der Einschränkungen für die Durchführung von Veranstaltungen. Theater-, Musik- und andere Live-Events können für geimpfte Personen bei Veranstaltungen in Räumen bei einer Ausnutzung der Plätze von 60 % und bei Veranstaltungen im Freien bei einer Ausnutzung von 75 % durchgeführt werden. In Kirchen gilt eine maximale Ausnutzung von 50 % der Plätze. In Pubs und bei Hochzeiten kann wieder getanzt werden.

  20. September: Die Einschränkungen für Gruppenaktivitäten werden weiter gelockert und alle, bis bis jetzt verpflichtend von zu Hause aus arbeiten, können nach und nach an ihre Arbeitsplätze zurückkehren.

  22. Oktober: Alle noch bestehenden Einschränkungen für Indoor- und Outdoor-Aktivitäten sowie die Verpflichtung, beim Besuch von Restaurants und Events einen Immunitätsnachweis vorzulegen, wird aufgehoben. Die Maskenpflicht im Freien sowie bei privaten Treffen in Räumen entfällt.

  Eine recht langfristige Planung, wenn man bedenkt, wie schnell sich die Lage in den letzten Monaten mitunter geändert hat. So kann man nur gespannt sein, ob das alles bis Ende Oktober tatsächlich umgesetzt wird.