Nachrichten aus Irland

Januar 2022

Zusammengefasst nach Berichten irischer Medien

Aktueller Monat & Archiv

Montag, 31. Januar 2022

Mit Verweis auf das “plötzliche Auftreten der Omicron-Variante des Corona-Virus” gesteht Ryanair ein, die Geschäftsziele im vergangenen Monat nicht erreicht zu haben. Statt der über die Weihnachtsfeiertage erwarteten 11 Millionen Passagiere waren es im Dezember nur 9,5 Millionen, nach 10,2 Mio. im November und 11,3 Mio. im Oktober. Man erwartet jetzt einen Verlust von “deutlich über 250 Mio. Euro”.
Dennoch geht die Fluggesellschaft davon aus, dass “das Schlimmste überstanden ist”. Für das Jahr 2022 zeigt man sich sehr zuversichtlich und verweist darauf, dass für die Sommermonate schon jetzt 14 % mehr Tickets als im Vorcorona-Sommer 2019 verkauft wurden.

Sonntag, 30. Januar 2022

Bloody Sunday – The Day Innocence Died (Blutiger Sonntag, der Tag an dem die Unschuld starb) liest man auf einem Wandgraffiti. Heute vor fünfzig Jahren, am 30. Januar 1972, hatten britische Fallschirmjäger auf Teilnehmer eines katholischen Bürgerrechtsmarsches in der Stadt Derry geschossen. 13 Demonstranten wurden getötet und 15 verletzt. Ein weiterer starb vier Monate später an seinen Verletzungen.
Es ist eines der schlimmsten Kapitel im jahrzehntelangen Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten (heute spricht man eher von Republikanern und Unionisten), an das man heute in Nordirland gedenkt. Aus der Republik ist Taoiseach Micheál Martin nach Derry gereist, um nach einem Gottesdienst einen Kranz für die Opfer niederzulegen und sich privat mit ihren Familien und Nachfahren zu treffen.

Zuvor hatte der Vorsitzende der nordirischen SDLP Colum Eastwood im britischen Unterhaus angemahnt, dass nach einem halben Jahrhundert eine offizielle Entschuldigung und Verurteilung der Taten durch das Fallschirmspringerregiment immer noch ausstehe, woraufhin ihm der ehemalige britische Verteidigungsminister Johnny Mercer vorwarf, er würde unterstellen, die Truppen seien “mit dem ausdrücklichen Zweck entsandt worden, die Menschen in Derry zu ermorden”. Die britische Regierung sieht mit Verweis auf frühere Erklärungen eine Entschuldigung bereits gegeben. Premierminister Boris Johnson sprach von einem “tragischen Tag” und verband dies mit der Aufforderung, “sich zu versöhnen und eine gemeinsame friedliche und prosperierende Zukunft aufzubauen”.

Sonnabend, 29. Januar 2022

Nach einer vernichtend ausgefallenen Überprüfung der psychischen Gesundheitsdienste in der Grafschaft Kerry entschuldigt sich der Vorsitzende der Gesundheitsbehörde Paul Reid. Die Überprüfung von mehr als 1.300 Kindern und Jugendlichen hatte zutage gebracht, dass in den vergangenen vier Jahren mehrere hundert durch einen für den Gesundheitsdienst tätigen Arzt einer ‘riskanten medizinischen Behandlung’ unterzogen worden waren, bei der 46 von ihnen erhebliche gesundheitliche Schäden erlitten hatten.
“Der Bericht zeigt sehr deutlich”, so der HSE-Chef, “dass es dort an grundlegenden klinischen Aufsichts-, Verschreibungs- und Managementprozessen mangelte oder sie nicht eingehalten wurden. […] Wir können es kaum ertragen uns vorzustellen, wie wir uns fühlen würden, wenn eines unserer Kinder das durchgemacht hätte, was die betroffenen Familien und Kinder durchmachen mussten. Als Vorstandsvorsitzender möchte ich mich daher aufrichtig für das entschuldigen, was dort über einen längeren Zeitraum passiert ist.”
Laut einem Bericht der Irish Times hat die irische Regierung den Geschäftsmann Richard O’Halloran freigekauft, der seit fast drei Jahren in China festgehalten wird. Der 46-jährige Ire war 2019 in Zusammenhang mit einem Crowdsourcing-Deal bezüglich des Leasings eines Flugzeugs seines Arbeitsgebers China International Aviation Leasing Service nach China gereist. Obwohl er mit den Behörden kooperiert und gegen den damaligen chinesischen Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens, dem dabei strafbare Handlungen vorgeworfen wurden, ausgesagt hatte, wurde ihm begründet mit einer Forderung nach Schadenersatz die Rückreise nach Irland verwehrt.
Der irische Außenminister Simon Coveney war deswegen im vergangenen Jahr nach China gereist und bestätigte gestern, dass eine Vereinbarung erzielt wurde, die die Rückkehr des Geschäftsmanns nach Irland ermöglicht. Dem Vernehmen nach beinhaltet sie zusätzlich zu den derzeitigen monatlichen Zahlungen in Höhe von 100.000 Dollar (€ 90.000) weitere Zahlungen aus den Einnahmen des Flugzeugs und nach Ende des Leasingvertrags im Jahr 2026 die Übergabe der Maschine an die chinesischen Behörden.

Freitag, 28. Januar 2022

Der Korruptionswahrnehmungsindex (Corruption Perceptions Index CPI) ist der weltweit bekannteste Korruptionsindikator. Er wird vom internationalen Sekretariat von Transparency International erstellt und listet Länder nach dem Grad der in Politik und Verwaltung wahrgenommenen Korruption auf. Er umfasst 180 Länder, die auf einer Skala von 0 (hohes Maß) bis 100 Punkten (keine wahrgenommene Korruption) angeordnet werden.
Am 25. Januar erschien der CPI für das Jahr 2022, wobei die Republik Irland sich leicht von 72 auf 74 Punkte verbesserte und auf Platz 14 in die Kategorie ‘geringe Korruption’ eingeordnet wurde. Deutschland lag mit 80 Punkten (sehr geringe Korruption) auf Rang 10; als Länder mit der weltweit geringsten Korruption wurden mit jeweils 88 Punkten Dänemark, Finnland und Neuseeland gelistet. Zwei Drittel aller Länder erreichte weniger als 50 Punkte, der Durchschnitt lag bei 43. Ganz am Ende standen mit zwischen 11 und 13 Punkten Somalia, Syrien und der Südsudan.

Donnerstag, 27. Januar 2022

Als im vergangenen Jahr eine RTÉ-Fernsehdokumentation von Sexismus, Mobbing, sexuellen Übergriffen und Vergewaltigungen bei den irischen Streitkräften berichtete, versprach die Regierung eine unabhängige Überprüfung der Vorwürfe. Nach einem Gespräch mit Außen- und Verteidigungsminister Simon Coveney zeigten sich Vertreter von Betroffenen, die sich in einer Gruppe Women of Honour zusammengefunden hatten, enttäuscht über das Ergebnis. Sie brachen das Gespräch ab werfen ihm nun vor, die Angelegenheit ‘weißwaschen’ zu wollen:
“Bei den betroffenen Frauen und zahllosen anderen diensttuenden und ehemaligen Mitgliedern der Streitkräfte geht es um Fragen der Würde am Arbeitsplatz, Mobbing, Belästigung, Diskriminierung, Übergriffe, sexuellen Belästigung und sexuellen Übergriffe,” heißt es in einer Erklärung. “Diese Themen sind in den Streitkräften weiterhin aktuell und immer noch existent und lebendig. Deshalb sind wir so erschüttert über den Versuch von Minister Coveney, die Sache reinzuwaschen. […] Eine [angebotene] einjährige administrative Überprüfung verfügt nicht über den gesetzlichen Rahmen, der erforderlich ist, um die Anwesenheit von Zeugen und die Vorlage von Dokumenten zu erzwingen und ist damit letztlich sinnlos. Erforderlich ist ein reguläres Gerichtsverfahren.”

Das in der Folge von Taoiseach Micheál Martin an sie ergangene Angebot zu einem Gespräch in der kommenden Woche begrüßten und akzeptierten sie.

Mittwoch, 26. Januar 2022

Der seit Mai vergangenen Jahres Vorsitzende der UUP Doug Beattie hat in den letzten Monaten erfolgreich gearbeitet und seine Partei in den Umfragen zur DUP, der stärksten unionistischen Partei des Landes, fast aufschließen lassen. Doch nun holt ihn mit in den sozialen Medien veröffentlichten ‘historischen Tweeds’ aus seiner Zeit als Offizier in der britischen Armee, in denen er sich abwertend zu Frauen, Muslimen, Mitgliedern der Traveller-Community und Menschen mit psychischen Problemen geäußert hatte, seine Vergangenheit ein. Dem vorausgegangen war ein sexistischer ‘Witz’, den Beattie am Sonnabend über die Frau des früheren DUP-Vorsitzenden Edwin Poots auf Twitter veröffentlicht hatte.
Noch Tage zuvor in einer Umfrage der beliebteste Parteivorsitzende Nordirland, ergoss sich am Monatg in den sozialen Medien ein sogenannter Shitstorm über ihn. Er sei sehr nahe daran gewesen, seinen Rücktritt zu erklären, sagte er gestern, doch hätten ihn die Abgeordneten und der Vorstand seiner Partei einstimmig zum Bleiben aufgefordert. Mit diesem Votum bitte er alle, “ihn nicht durch seine Vergangenheit zu definieren”, damit er trotz der Kontroverse über historische Tweeds die Arbeit fortsetzen könne.

Dienstag, 25. Januar 2022

Hier ein Nachtrag zur Bestellung der neuen Inselaufseher für die Große Blasketinsel, über die weiter unten berichtet wurde. Der früherer kanadischer Eishockeyspieler Brock Montgomery und seine niederländische Lebensgefährtin Claire de Haas sind die Glücklichen, die unter fast 100.000 Bewerbern ausgewählt wurden, um vom Frühjahr bis zum Herbst dieses Jahres ohne elektrischen Strom und fließendes Wasser auf der Insel leben und sich um die Touristen kümmern zu dürfen.
Sie hätten die Chance auf eine neue Herausforderung nicht aufgegeben wollen, auch wenn sie mehrfach gegen andere Bewerber verloren hätten, verriet die Frau in einem Interview und fuhr fort: “Wir leben ein abenteuerliches und einfaches Leben und sind immer auf der Suche nach neuen Erfahrungen. Als sich diese Gelegenheit bot, spürten wir sofort, dass das etwas für uns war. Es ist eine einmalige Gelegenheit, bei der wir viel von einer neuen Kultur und einem neuen Umfeld lernen können. Wir wissen, dass es harte Arbeit sein wird, aber wir lieben die Herausforderung.” (s.a. 13.01.22)

Montag, 24. Januar 2022

Bei einer Gedenkfeier in der Dubliner Moore Street versammelten sich gestern Mittag gegen halb eins Dutzende von Menschen, um für den ersten Obdachlosen in diesem Jahr, der beim Übernachten am Straßenrand gestorben war, Blumen niederzulegen, Ballons steigen zu lassen und daüber zu sprechen, wie er anderen geholfen hatte.
Der 47-jährige Colum Fogarty, ein ehemaliger Radiomoderator beim Sender NearFM, war am Morgen nahe dem Eingang zum ILAC Centre tot aufgefunden worden.Von seiner Heroin- und Alkoholabhängigkeit genesen, hatte er sich in den letzten drei Jahren für andere Obdachlose eingesetzt. Während eine Schweigeminute abgehalten wurde, zündete sein Sohn Liam an der Stelle, an der sein Vater starb, eine Kerze an.

Sonntag, 23. Januar 2022

Im Mai stehen in Nordirland Parlamentswahlen an, und die Umfragen deuten an, dass die Sinn Féin erstmals in der Geschichte der Six Counties stärkste Einzelpartei des Landes werden könnte. Nach einer Umfrage von diesem Wochenende würden 25 % der Sinn Féin ihre Erstpräferenz geben, 17 % der DUP, jeweils 14 % der Alliance Party und UUP, 12 % der TUV, 11 % der SDLP, 3 % der Green Party und 1 % der People before Profit Alliance.
Als stärkster Partei stände der Sinn Féin nach dem Karfreitagsabkommen der Posten des First Minister zu, doch kann ihre nordirische Vorsitzende Michelle O’Neill nur in dieses Amt gewählt werden, wenn die stärkste unionistische Partei (nach den bisherigen Prognosen die DUP) bereit ist, ihren Stellvertreter zu stellen. Eine klare Aussage dazu steht bislang noch aus.

Sonnabend, 22. Januar 2022

Derweil sich die 7-Tage-Inzidenz bei Neuinfektionen mit dem Coronavirus in einem steilen Sinkflug befindet – vom 10. Januar bis heute sank sie von 3.336 auf 1.131 Infektionen pro 100.000 Einwohner in den davorliegenden sieben Tagen – geht die irische Gesundheitsbehörde davon aus, dass der Höhepunkt der Ansteckungswelle überschritten ist, und die Regierung hebt die meisten Einschränkungen auf.
So gibt es von diesem Wochenende an keine Einschränkungen mehr bei Treffen in privaten Wohnungen. Öffentliche Veranstaltungen dürfen ohne Begrenzung der Zahl der Teilnehmer durchgeführt werden, Restaurants und Pubs müssen nicht mehr um 20 Uhr schließen, und bei Restaurantbesuchen und öffentlichen Veranstaltungen in Innenräumen müssen keine Impfnachweise mehr vorgewiesen werden. Die Pflicht zum Tragen von Masken wird bis zum 28. Februar aufrechterhalten, das gleiche gilt für die Schutzmaßnahmen in Kindergärten, Schulen und Pflegeeinrichtungen.

Freitag, 21. Januar 2022

Und wieder gibt es einen Jahrestag zu feiern, denn heute vor einem halben Jahrhundert unterzeichneten Taoiseach Jack Lynch und sein Außenminister Patrick Hillery in Brüssel den Beitrittsvertrag zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, wie sich die EU damals noch nannte. Was noch ausstand war eine Volksabstimmung über den Vertrag, bei dem sich im Mai des gleichen Jahres 83 % der Bevölkerung für ihn aussprachen.
In seiner Rede im Nationalarchiv anlässlich des Jahrestages hob der heutige Taoiseach die Rolle der EU bei der Schaffung von Frieden und Wohlstand in Irland hervor. “Ein junger irischer Staat”, so Micheál Martin, “hat sich aus einer relativen wirtschaftlichen Stagnation und Insellage heraus ökonomisch geöffnet und wurde zu einem einem wettbewerbsfähigen und attraktiven Standort für globale Investitionen im Herzen des Binnenmarktes. Das entfesselte beispiellose irische Kreativität und Unternehmergeist. Es war ein Wandel, der von unseren europäischen Partnern unterstützt wurde, nicht zuletzt durch umfangreiche Transfers von Mitteln des Strukturfonds. Darüber hinaus hat unsere Mitgliedschaft in der Europäischen Union eine entscheidende Rolle auf dem Weg zu Frieden und Versöhnung auf dieser Insel gespielt.”

In seiner Rede pries der Regierungschef auch ‘die unerschütterliche Unterstützung Irlands während der Brexit-Verhandlungen’. “Man stand Irland zur Seite, indem wir gemeinsam an der Bewältigung der Herausforderungen gearbeitet haben, die sich aus dem Austritt des Vereinigten Königreiches aus der Europäischen Union ergeben”, sagte er. “Das Ziel der Erhaltung des Friedens durch Vermeidung einer harten Grenze verbunden mit dem Schutz der Inselwirtschaft wurde von Beginn der Verhandlungen an zu einer vorrangigen Aufgabe gemacht.”

Donnerstag, 20. Januar 2022

Die Corona-Pandemie bringt dem Land einen neuen Feiertag, mit dem die Regierung, wie es heißt, “die Anstrengungen der Iren zur Überwindung der Pandemie würdigen und derer gedenken will, die ihr Leben durch das Virus verloren haben”.
In diesem Jahr wird es ausnahmsweise der 18. März sein. Da am Donnerstag, dem 17. März, mit dem St. Patrick’s Day der Nationalfeiertag gefeiert wird und auf den 18. ein Sonnabend und Sonntag folgen, können sich die Iren in diesem Jahr auf vier arbeitsfreie Tagen in Folge freuen. Vom kommenden Jahr an wird der der neue gesetzliche Feiertag in der Regel auf den ersten Montag im Februar fallen, passend (nach persönlicher Einstellung) zum heidnisch-keltischen Frühjahrsbeginn Imbolc oder christlichen St. Brigid’s Day. Sollte der erste Februar auf einen Freitag fallen, wird dieser anstelle des Montags der neue Feiertag sein. (s.a. 02.11.21)
Ausgerechnet eine Senatorin der Green Party protestiert energisch gegen eine neue Windfarm am Wild Atlantic Way an der Westküste der Grafschaft Clare, gelegen etwa sieben Kilometer südlich der Kleinstadt Ennistymon. Bislang liegen mehr als hundert Einsprüche gegen das Projekt vor, darunter auch von Abgeordneten der Sinn Féin und Fianna Fáil. Natürlich sei sie für ‘grüne’ und nachhaltige Energie, so die Senatorin Róisin Garfvey, doch “am richtigen Ort”. Ein solcher sei hier nicht gegeben, und nach Ansicht der Bevölkerung habe man schon genügend Windräder in der Region.

Mittwoch, 19. Januar 2022

Nach einer Meldung des Fernsehsenders RTÉ beschließt die irische Kabinett am Vormittag eine steuerfreie Einmalzahlung in Höhe von 1.000 Euro für Arbeitnehmer, “die während der Pandemie in einem klinischen Umfeld mit Covid-19 gearbeitet haben”. Inbegriffen ist das Pflegepersonal in den Pflegeheimen und Hospizen.
Die Gewerkschaft INMO begrüßt die “längst fällige Entscheidung”, fordert jedoch, das gesamte Heimpersonal (also auch die Mitarbeiter in der Verwaltung) sowie die Arzthelferinnen in den Hausarztpraxen und ärztlichen Niederlassungen des staatlichen Gesundheitssystems in den Kreis der Bezugsberechtigten einzubeziehen. Worauf die Gewerkschaft Mandate feststellt, das ihre im Einzelhandel (und dort speziell im Lebensmittelhandel) tätigen Mitglieder in gleicher Weise durch die Pandemie belastet wurden und es nur gerecht sei, auch ihnen den Bonus auszuzahlen.

Dienstag, 18. Januar 2022

In Tullamore wird heute Vormittag unter erwarteter großer Anteilnahme der Bevölkerung die 23-jährige Lehrerin Ashling Murphy zur letzten Ruhe gebettet, nach einem Mord, der in den letzten Tagen ganz Irland aufgewühlt hat. Die junge Frau, die zudem eine außerordentlich talentierte Fiddle-Spielerin gewesen war, war am hellen Tag beim Joggen auf einem Fußweg am Dubliner Grand Canal getötet worden.
Auf Mahnwachen in mehreren Städten Irlands und Großbritanniens waren am Wochenende Kerzen angezündet und Blumen niedergelegt worden, und Jogger im Norden und Süden der Insel hielten bei der Ausübung ihres Sports einen Moment inne, um ihrer zu gedenken. Der Mord entfachte eine neue Debatte über die Sicherheit von Frauen in Irland. “Es gibt eine Epidemie der Gewalt gegen Frauen, das ist schon seit Jahrtausenden so”, sagte Tánaiste Leo Varadkar. Die Tat habe, ergänzte Taoiseach Micheál Martin, “das Land in Solidarität und Abscheu vereint.”

Montag, 17. Januar 2022

Seit ihrem bisherigen Höhepunkt mit einer 7-Tage-Inzidenz von 3.336 am 10. Januar nimmt die Ansteckungsrate in der Corona-Pandemie tendenziell ab und liegt heute bei 2.516 neu Infizierten pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Auch die Zahl Hospitalisierten sinkt wieder etwas: 961 mit Coronaviren Infizierte lagen heute in den Krankenhäusern des Landes, 88 von ihnen auf den Intensivstationen. Heute vor einem Jahr lagen mehr als 2.000 in Krankenhäusern und über 200 auf Intensivstationen.

Sonntag, 16. Januar 2022

Am 16. Januar 1922, also heute vor hundert Jahren, wurde Dublin Castle, bis dato Sitz der britischen Verwaltung über Irland, an die neue provisorische irische Regierung übergeben. Irland, meint Taoiseach Micheál Martin auf einer anlässlich dieses Jahrestags abgehaltenen wissenschaftlichen Tagung am Trinity College Dublin, kann heute noch viel von den Ereignissen vor hundert Jahren lernen.
Die eigentliche Teilung Irlands hatte bereits ein Jahr zuvor stattgefunden, als die britische Regierung die Insel in zwei Verwaltungsbereiche teilte, von denen einer, das heutige Nordirland, nach der Übergabe von Dublin Castle beim Vereinigten Königreich blieb. Es sei “unmöglich auf die Ereignisse von vor hundert Jahren zurückzublicken, ohne zu sehen, was wir durch diese Trennung verloren haben”, so der Regierungschef und Vorsitzende der Fianna Fáil auf der Tagung, doch müsse man die Bemühungen der letzten Jahren, die Menschen beidseits der Grenze zusammenzuführen, hervorheben, und die Tatsache, dass nun mit dem Karfreitagsabkommen eine “einvernehmliche Blaupause” existiere, nach der über die verfassungsmäßige Zukunft der ganzen Insel Irland entschieden werden kann.

Sonnabend, 15. Januar 2022

Außer der Corona-Pandemie gibt es ein weiteres Thema auf der Insel Irland, das Nordirlandprotokoll. Vor einem Jahr von der britischen Regierung unter Premierminister Boris Johnson trotz des Protestes der nordirischen Unionisten mit der Europäischen Union ausgehandelt, gibt es Nordirland in der Nach-Brexit-Ära eine gewisse Sonderstellung bezüglich der wirtschaftlichen Beziehungen zur EU, wodurch sich nordirischen Anhänger der Union mit dem Königreich von ihm abgekoppelt fühlen.
“Die EU trägt eine eindeutige Verantwortung, bei der Lösung der unzähligen Probleme zu helfen, die durch das Nordirland-Protokoll [im Handel zwischen Großbritannien und Nordirland] verursacht wurden”, meinte die britische Außenministerin Liz Truss vor einem ersten persönlichen Treffen mit dem EU-Brexit-Beauftragten Marcos Sefcovic, darauf drängend, das Abkommen neu zu verhandeln. Von einer Neuverhandlung hält die EU nichts und ist allenfalls bereit, der britischen Regierung durch Klarstellungen und Korrekturen im Detail und bei der technischen Durchführung der Abmachungen entgegenzukommen.

Gestern fand auf dem offiziellen Amtssitz der Außenministein in der südenglischen Grafschaft Kent das erste von drei angesetzten Treffen statt, zum Auftakt gab es ein Abendessen mit Lachs aus dem EU-freundlichen Schottland, walisischem Lamm und Apfelkuchen aus Kent. “Wir teilen den Wunsch nach einer positiven Beziehung zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich, die von unserem gemeinsamen Glauben an Freiheit und Demokratie getragen wird”, hieß es wenig konkret nach dem Treffen. Man habe vereinbart, dass sich Experten von beiden Seiten in der kommenden Woche zu intensivierten Gesprächen treffen und die Verhandlungsführer am 24. Januar erneut zusammenkommen.

Siehe auch: 02.11.21, 07.11.21, 10.11.21, 28.11.21

Freitag, 14. Januar 2022

Annähernd 2,2 Mrd. Euro der für das vergangene Jahr zu Verfügung stehenden Haushaltsmittel in Höhe von rund 90 Mrd. Euro wurden nach einem Bericht des zur Irish-Times-Gruppe gehörenden Irish Examiner nicht ausgegeben. Dabei herrsche kein Mangel an ‘Ready-to-go-Projekten’ im Gesundheitswesen, Wohnungsbau und bei der Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, mit denen man gleich loslegen könnte und von denen alle profitieren würden, kritisiert der parteilose Abgeordnete Sean Canney als Mitglied des Haushaltsausschusses des irischen Parlaments.
Nach den Anfang Dezember erlassenen neuen Einschränkungen für das Gastgewerbe stieg die Arbeitslosenquote in Irland im vergangenen Monat von 6,9 auf 7,5 %, wobei die Arbeitnehmer mitgezählt werden, die das mit den Restriktionen wieder eingeführte Pandemic Unemployment Payment (PUP) erhalten. Rechnet man sie heraus, lag die Quote im Dezember bei 5,1 % und damit um 0,1 Prozentpunkte unter der im Vormonat.

Donnerstag, 13. Januar 2022

Auf einer einsamen Insel ohne elektrischen Strom und fließend Wasser zu leben, um sich dort als Inselwart um die Besucher zu kümmern, ist ein heißbegehrter Job. Nachdem sich im letzten Herbst die letzten Caretaker, eine Frau aus Limerick und ihr französischer Lebenspartner, von der Insel verabschiedet hatten, wurden für diesen Sommer zwei neue Inselwarte für An Blascaod Mór, die Große Blasketinsel gesucht.
Laut Billy O’Connor, dem Eigentümer der Unterkunft auf der Insel, hatte er die Stelle in diesem Jahr gar nicht erst ausgeschrieben, da sich in den letzten drei Jahren fast 100.000 Interessenten spontan beworben hatten. “Wir wollen uns hiermit bei allen, die uns eine E-Mail geschickt und sich nach dem Posten erkundigt haben, ganz herzlich bedanken und sie darüber informieren, dass wir für dieses Jahr unser Paar bereits ausgewählt haben. Sollte uns Corona nicht dazwischenfunken, hoffen wir die Insel am 1. April wieder für Besucher öffnen zu können,” gab er gestern bekannt.

Die Große Blasketinsel ist nicht nur eine geographische Insel. Rund zweihundert Bewohner hatte sie in ihren besten Zeiten, und bis zu ihrer Evakuierung im Jahr 1952 war sie auch eine Sprachinsel, auf der ausschließlich Gälisch gesprochen wurde. Womöglich wüsste heute kaum noch jemand etwas von dem Leben auf der Insel, wären nicht zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts der Norweger Carl Marstrander und der Engländer Robin Flower – Bláithín, Blümchen, nannten ihn die Insulaner – dort gelandet um Gälisch zu lernen. Weder Tomás Ó Criomhthain noch Muiris Ó Súilleabháin noch Peig Sayers hätten dann auf deren Drängen hin ihre Lebensgeschichten und damit auch die Geschichte der Insel aufgeschrieben bzw. diktiert. Heute gibt es auf ihr keine ständigen Bewohner mehr. Billy O’Connor und seine Lebenspartnerin Alice Hayes besitzen auf der Insel ein Café und drei Cottages, die sie an Urlauber vermieten.

Mittwoch, 12. Januar 2022

Die meisten Angestellten im öffentlichen Dienst können sich nach einem Bericht der Irish Times auf kürzere Arbeitszeiten freuen. In den Nachwehen der Rezession wurde im Jahr 2013 die Arbeitszeit von allen, die nicht mehr als 35 Stunden in der Woche tätig waren, zur Vermeidung einer Lohnkürzung auf 37 Stunden erhöht. Bei denjenigen, die damals vertraglich mehr als 35 Stunden arbeiteten, wurde sie auf 39 Stunden angehoben. Nach einer Empfehlung der Unabhängigen Kommission zur Bewertung der Arbeitszeiten soll die Untergrenze der regulären Arbeitszeit jetzt wieder auf 35 Stunden pro Woche zurückgesetzt werden. Dabei gibt es einige Ausnahmen, so zum Beispiel für angestellte Ärzte in den Krankenhäusern.

Dienstag, 11. Januar 2022

Trotz des weiter drastischen Anstiegs der Infektionszahlen mit den Corona-Viren – die Inzidenz lag gestern bei 3.336 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den sieben Tagen zuvor – schließt Taoiseach Micheál Martin eine in vielen Ländern diskutierte und zum Teil bereits beschlossene landesweite Impfpflicht aus.
“Abgesehen davon, dass die Gesundheitsbehörde jede Frage prüfen und der Regierung von Zeit zu Zeit Ratschläge geben wird, habe ich sehr deutlich gemacht, dass ich bei der Impfung Freiwilligkeit befürworte”, so der Regierungschef. “Und damit haben wir in der Tat als Land außergewöhnlich gut abgeschnitten. Die Impfrate beträgt [in der erwachsenen Bevölkerung] 94 Prozent für die erste und zweite Dosis sowie 63 Prozent bei der Auffrischimpfung. Ich denke, das spricht Bände.”

Montag, 10. Januar 2022

Der Jahresbeginn ist ein gegebener Anlass für die Statistiker, auf das abgelaufene zurückzublicken. Nach einem Bericht der Irish Times lag der Durchschnittspreis für ein Secondhand-Wohnhaus in Dublin im vergangenen Jahr bei rund 500.000 Euro und damit um 45.000 Euro über dem im Jahr 2020, was einer Steigerung von etwas unter 10 % gleichkommt. Außerhalb des Großraums Dublin stiegen die Preise um durchschnittlich 13,6 % und der Durchschnittspreis für ein Haus lag bei rund € 250.000, wobei es jedoch regional große Unterschiede gab. Für dieses Jahr wird abseits der irischen Hauptstadt eine Steigerung von 12 bis 13 % und im Großraum Dublin von 6 bis 8 % erwartet.

Sonntag, 9. Januar 2022

Zehn Jahre ist es her, da sah ich in einem Pub irgendwo an der irischen Westküste die rechts abgebildete strikte Verhaltensmaßregel. Die Zeiten haben sich geändert, und von Rezession spricht keiner mehr. Statt dessen ist ‘Corona’ in aller Munde, was dem Wirt der Alt Bar in Killea, County Donegal, derart nervte, dass er ein Covid Fine Jar auf dem Tresen aufbaute, in das jeder, der das Thema Corona erwähnt, zwei Euro zu werfen hat. Die Einnahmen daraus – 110 Euro waren es an den ersten beiden Tagen – gehen an ein Hospiz.
“Es begann damit, dass wir mit unseren Gästen darüber witzelten, wie leid wir es waren ständig von Corona zu hören, und so habe ich dann dieses Covid-19-Glas aufgestellt – und die Gäste finden es toll”, so der Wirt. “Wir bekommen begeisterte Rückmeldungen, und ein paar Leute, die es erwischt hatte, darunter ein Gemeinderat, haben es so aufgenommen, wie es gedacht war – als ein ein bisschen verrückter Spaß. Natürlich wissen wir, dass Covid-19 immer noch da ist, und wir sagen auch nicht, dass die Situation nicht ernst ist, wollen aber nur einen Ort haben, an den wir gehen können, um der Erinnerung an dieses ‘C-Wort’ zu entfliehen. Es war ganz lustig, denn nachdem zwei Jahre lang über Covid geredet wurde, herrschte nach dem Aufstellen des Glases Stille. Die Leute wussten zunächst überhaupt nicht, worüber sonst sie reden sollten.”

Sonnabend, 8. Januar 2022

Ein Rekord, auf den die Republik Irland nicht stolz sein wird: Im Schnitt 4.020 neue Corona-Infizierungen gab es in der letzten Woche durchschnittlich pro Tag und eine Million Einwohner, das ist der siebthöchste Wert weltweit, der nur von sechs kleinen Inseln und Mikrostaaten übertroffen wird. Der Durchschnittswert in der Europäischen Union lag bei 1.520. Mindestens zweimal geimpft sind 77 % der Gesamtbevölkerung, angesteckt haben sich in den vergangenen zwei Jahren knapp 19 % der Einwohner.

Freitag, 7. Januar 2021

Trotz eines drastischen Anstiegs der Infektionszahlen – die Inzidenz lag gestern bei 2.748 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen – gibt es eine Lockerung für Einreisende aus anderen Ländern. Die seit dem 6. Dezember geltende Regelung, dass auch vollständig geimpfte Personen bei der Einreise nach Irland einen negativen Test vorlegen müssen, entfällt. Ungeimpfte benötigen weiterhin einen negativen PCR-Test auf Corona-Viren.
Hier noch ein Hinweis für Autofahrer. Vom 1. Februar an verdoppeln sich die Strafen für das Parken auf Fußwegen, Fahrradwegen und Busspuren von 40 auf 80 Euro.
“Das Parken auf Fußwegen gefährdet ungeschützte Fußgänger, Rollstuhlfahrer und Buggys erheblich, indem sie vom Fußweg in den Verkehr gedrängt werden, und das Parken auf Bus- und Radwegen die Radfahrer und untergräbt zudem die staatliche Investitionen in eine nachhaltige öffentliche Verkehrsinfrastruktur. Die Erhöhungen dürften dazu beitragen, die Sicherheit aller ungeschützten Verkehrsteilnehmer zu verbessern, indem sie eine wirksamere Abschreckung gegen diese Formen des illegalen Parken schaffen,” meint Verkehrsminister Eamon Ryan von der Green Party.

Donnerstag, 6. Januar 2022

Mehr als 100 sogenannte ‘Friedensmauern’ sind nach einem Bericht des International Fund for Ireland (IFI) auch mehr als zwei Jahrzehnte nach der Unterzeichnung des Karfreitagsabkommen immer noch in Nordirland vorhanden. Die Barrieren zur Trennung von unionistischen und republikanischen Wohnvierteln reichen von hohen Betonmauern über Tore und Zäune bis hin zu ganzen Gebäuden. Sie wurden während der Troubles ab den den 1970er Jahren als Reaktion auf auf die gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Bevölkerungsgruppen errichtet.
Der IFI unterstützt in einem im Jahr 2012 aufgelegten Programm eine Reihe von Gemeinschaftsprojekten, die darauf abzielen, solche lokale Barrieren zu überwinden und letztendlich zu beseitigen. Auch wenn in den ehemals umstrittenen Gebieten noch mehr als 100 von ihnen existierten, seien bei ihrer Beseitigung erhebliche Fortschritte erzielt worden, heißt es in dem gestern veröffentlichten Bericht.

Mittwoch, 5. Januar 2022

Nachdem die Grenze zum neuen Jahr vor fünf Tagen überschritten wurde, folgt nun aus der ‘Verschenkkiste’ Patrick McCabes Roman Stadt an der Grenze.
Zum Inhalt ein paar Zeilen vom Klappentext des Roman, in dem der Autor eine Kleinstadt und ihre wechselvolle Geschichte porträtiert und der im englischen Original 1989 unter dem Titel Carn erschien: “Carn ist eine Stadt an der Grenze zu Nordirland. Die Einwohner orientieren sich an politischer Romantik und materiellem Eigennutz. James Cooney, der Amerikaheimkehrer, beschert der Stadt einen ungeheuren Boom, bevor er sich aus dem Staub macht. Der junge Fabrikarbeiter Benny Dolan ist in terroristische Aktivitäten verwickelt. Seine Frau Sadie träumt davon, das Kaff für immer zu verlassen, und die Prostituierte Josie Keenan bleibt auch nach ihrer Rückkehr in die Heimat ein Outcast.” Aus dem Englischen übersetzt wurde der im Rotbuch erschienene Roman von Hans-Christian Oeser.

Das 1997 gedruckte Buch geht frei Haus an die oder den Ersten, der oder die sich heute über das Kontaktformular (auf den Briefumschlag links im Menü klicken) mit einer Adresse in Deutschland meldet. Die Daten werden nicht weitergegeben und die Mails nach dem Versand gelöscht.

Nachtrag: Das Buch geht an eine Leserin aus 76767 Hagenbach, die sich heute um 11.53 Uhr als Erste gemeldet hatte.

Dienstag, 4. Januar 2022

Nach Auskunft der Garda Representative Association (GRA) sind allein in den letzten zwei Wochen 1.100 Angehörige der irischen Polizeikräfte (Gesamtstärke ca. 15.000) aufgrund der Corona-Pandemie ausgefallen. Alle Polizisten haben die Möglichkeit, sich vor dem Dienstantritt kostenlos testen zu lassen, doch ist niemand verpflichtet das Angebot zu nutzen.
Auch Krankenhäuser, Verkehrsbetriebe und andere für das öffentliche Leben wichtige Einrichtungen berichten aufgrund des Ausfalls von Personal von erheblichen Problemen bei der Aufrechterhaltung ihrer Dienstleistungen.

Montag, 3. Januar 2022

Die nordirische DUP beschuldigt den nordirischen Finanzminister Conor Murphy von der Sinn Féin der “Intoleranz und Respektlosigkeit”, nachdem dieser seine erforderliche Zustimmung zum Pflanzen eines Baumes anlässlich des 70-jährigen Kronjubiläums von Königin Elisabeth auf dem Gelände des Parlaments verweigert hat. Die offizielle Politik schreibe vor, so der Minister, dass nur internationale Ereignisse mit einem Denkmal oder einer Pflanzung auf dem Gelände des Parlaments gewürdigt werden können.
Die DUP hat sich nun schriftlich an die die Einhaltung der Gleichstellungsgesetze in der Region überwachende Gleichstellungskommission für Nordirland gewandt und um eine Überprüfung der Entscheidung gebeten.

Sonntag, 2. Januar 2022

Laut Koalitionsvertrag ist in dieser Legislaturperiode das letzte Jahr des Fianna-Fáil-Vorsitzenden Micheál Martin als Taoiseach angebrochen, denn im Dezember soll das Amt des Regierungschef laut der Vereinbarung an seinen bisherigen Stellvertreter, den Fine-Gael-Vorsitzenden Leo Varadkar, übergehen. Über seine Rolle danach mache er sich keine Gedanken, so Micheál Martin gestern auf die Frage eines Reporters. Sein Fokus liege auf der Arbeit, die derzeit anliege, und es sei zu früh, jetzt über künftige Ministerposten nachzudenken.

Sonnabend, 1. Januar 2022

Das neue Jahr beginnt mit einem Rekord bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus, bei denen mit 23.281 Fällen innerhalb eines Tages der höchste Wert seit Ausbruch der Pandemie registriert wurde. Die Inzidenz liegt jetzt bei 1.947 Neuinfektionen in den letzten sieben Tagen pro 100.000 Einwohner.
656 Patienten lagen heute Vormittag mit einer Corona-Infektion in den Krankenhäusern des Landes, 85 davon auf einer Intensivstation. In der Summe haben sich seit Ausbruch der Pandemie 846.000 Iren mit dem Virus infiziert, das sind 17 % der Bevölkerung. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung haben mittlerweile 78 % eine Erstimpfung erhalten und 77 % gelten als vollständig geimpft. Bezogen auf die erwachsene Bevölkerung liegt die Impfquote bei über 90 % und die Hälfte davon hat schon eine Auffrischungsimpfung erhalten.

Nachrichten aus Irland – Januar 2022