Nachrichten aus Irland

Januar 2006

Neues aus Irland, zusammengefasst nach Berichten von RTÉ, der
Irish Times, des Irish Independent und anderen Quellen

Aktueller Monat & Archiv

Dienstag, 31. Januar 2006

• Die Emigranten und ihre Nachfahren kehren zurück. Mehr als 20.000 irischstämmige Menschen kehren pro Jahr in ihre frühere Heimat oder die ihrer Vorfahren zurück, berichtet Sozialminister Seamus Brennan auf einer Veranstaltung des Emerald Isle Immigration Centre in New York, wo er den von Emigrant Advice herausgegebenen ‘Returning to Ireland Guide’ vorstellte. Emigrant Advice ist ein Projekt der Erzdiözese Dublin, das sich seit 1987 mit den Problemen von Zuwanderern beschäftigt. So findet man in dem als Loseblattsammlung angelegten Ordner u.a. Informationen über das Sozial-, Gesundheits-, Erziehungs- und Steuersystem sowie zu Fragen der Unterkunft.
• Außenminister Dermot Ahern spielt die Bedeutung des gestern in seinen Grundzügen bekannt gewordenen Berichts der IMC bezüglich der Verwicklung der IRA in Kriminalität herunter. Wenn man nach 35 Jahren der Gewalt das Licht einschalte, so der Minister, könne man nicht erwarten, dass gleich alles rosig sei. Die IMC habe eindeutig klargemacht, dass sie vermutlich nie in der Lage sein wird, der IRA ein uneingeschränktes Gesundheitszeugnis auszustellen. Der Bericht soll morgen im vollen Wortlaut veröffentlicht werden.

Montag, 30. Januar 2006

• Nach dem heute der britischen und irischen Regierung übergebenen Bericht der IMC hat die IRA ihr Versprechen vom 28. Juli zwar grundsätzlich eingehalten, sammelt jedoch weiterhin Geheimdienstinformationen. Auch seien immer noch IRA-Mitglieder in kriminelle Aktivitäten verwickelt, wobei jedoch offen bleibt, ob durch die Führung autorisiert oder autonom. Auch wenn der Grundtenor des Berichts positiv ist, dürfte er der DUP hinreichend Argumente liefern, sich weiterhin Gesprächen mit der Sinn Féin über eine Regierungsbildung zu verweigern.
• Ein langer Zeitraum, selbst für eine Lieferung aus Irland. Am griechisch-bulgarischen Grenzübergang bei Kaluta stellen Zöllner eine 75 t-Lieferung irischen Rindfleisches sicher. Die Lieferpapiere waren auf das Jahr 1984 datiert. Bei der weiteren Kontrolle fiel ihnen die bläuliche Färbung des Fleisches auf.

Sonntag, 29. Januar 2006

• Anlässlich des morgigen Jahrestages des Bloody Sunday werden in Derry 3.637 Kerzen für die Opfer, die die bürgerkriegsähnlichen Unruhen in der Folge forderten, angezündet. Mehr als 5.000 Menschen nehmen an einem Marsch durch die Stadt teil, um des Tages zu gedenken.

Sonnabend, 28. Januar 2006

• Als Eröffnungsrednerin der gestrigen Konferenz am University College Cork zum Thema ‘The Long Revolution: The 1916 Rising in Context’ weist Staatspräsidentin Mary McAleese Vorwürfe zurück, der Osteraufstand sei ein nationalistisch-sektiererisches Unternehmen gewesen. Vielmehr seien diejenigen, die ihn proklamiert hatten, ‘von Idealen erfüllte und heroischen Gründerväter und -mütter, unsere Davids gegen ihre Goliaths’. Die Ansprache der Präsidentin, so die Irish Times, markiere einen weiteren Schritt, dem Osteraufstand aus dem Blickwinkel des politischen Establishments einen zentralen Platz in der irischen Geschichte zuzuweisen. (s.a. 22. und 31.10.05)
• Die irische Zentralbank sieht die wirtschaftliche Entwicklung recht positiv und sagte in der vergangenen Woche für 2006 ein Wirtschaftswachstum von 4,5 % voraus. Ein Risiko sieht man bei der Entwicklung der Hauspreise mit einer Steigerungsrate von 8 % im Jahr und der zunehmenden Verschuldung der Privathaushalte.

Freitag, 27. Januar 2006

• ‘Vom Wunderland zum Euro-Plunder, eine Straße schliddert in die Mittelmäßigkeit’, beschreibt in der heutigen Ausgabe der Irish Times Frank McDonald die Entwicklung der Grafton Street in den letzten 30 Jahren. Die meisten alteingesessenen Geschäfte, die ihr den unverwechselbaren Charakter gegeben hatten, haben das Feld für Ladenketten geräumt, die man an jeder europäischen Geschäftsstraße findet. Verschwunden sind, so zählt der Autor auf, Combridge’s fine Art and Books, Dixon & Hempenstall’s, der Eblana Bookshop, Lipton’s Grocery, Louis Wine’s Antiques, Robert Roberts Cafe, McConnell’s Fish Shop und erst kürzlich FX Kelly. Von 90 selbständigen Läden aus dem Jahr 1969 haben gerade einmal 20 überlebt, und wenn nun noch Weir’s folgen sollte, sei die Straße erledigt. € 3.372 zahlt man für den Quadratmeter Ladenfläche an Jahresmiete, das ist weltweit Platz fünf nach der Fifth Avenue (New York) dem Champs-Elysées (Paris), der Causeway Bay (Hongkong) und Londons Oxford Street und kann sich kein unabhängiger Inhaber leisten.

  Die Dubliner Stadtverwaltung will die Grafton Street nun zur Architectural Conservation Area mit speziellen Planungs- und Bauauflagen erklären. Reichlich spät, meint der Autor des Artikels, wahrscheinlich zu spät, um die Abwärtsspirale aufzuhalten, doch immerhin besser, als die Straße kampflos den Kräften des Marktes zu überlassen.

  Und wie war es in ‘Dublin’s Rare Old Times’? Siehe dazu einen Bericht der Irish Times vom 27. Januar 1931.

• Und nun noch kurz für alle für Sportinteressierte: Bei der Qualifikationsrunde zur Fußball-Europameisterschaft 2008 trifft Irland auf Deutschland, San Marino, die Slowakei, Tschechien, Wales, und Zypern. Viel Glück!

Donnerstag, 26. Januar 2006

• Nach ihrem Treffen in Dublin nennen der britische Premierminister Tony Blair und Taoiseach Bertie Ahern den 6. Februar als Termin für den Beginn der Verhandlungen mit den nordirischen Parteien zur Wiederherstellung der Regionalregierung. Ziel ist, die im Oktober 2002 suspendierten politischen Institutionen bis zum Jahresende ihre Arbeit wiederaufnehmen zu lassen. “Wir glauben fest daran”, so ein Auszug aus ihrer Erklärung, “dass den Interessen aller in Nordirland und auf den [britischen] Inseln am besten gedient ist, wenn diese zum frühest möglichen Zeitpunkt wiederhergestellt werden. Entscheidungen, die die Menschen Nordirlands betreffen, sollten von ihren eigenen, vor Ort gewählten Abgeordneten getroffen werden.”
• Ein neuer Geschwindigkeitsrekord auf Irlands Straßen? Mit 192 km/h blitzte die Garda am 22. Januar auf einer vierspurigen Straße bei Galway einen Ferrari, der sich mit einem ihm unbekannten Motorradfahrer ein Rennen lieferte. Verfolgung zwecklos, doch der Halter und Fahrer konnte ermittelt werden, gibt seinen Führerschein nun für sechs Monate ab und zahlt € 600. Der Motorradfahrer hielt das Tempo nicht ganz mit, zahlt daher nur € 500, wozu aber noch € 300 kommen, da seine Maschine nicht versichert war. Den Führerschein ist er nach der heutigen richterlichen Entscheidung gleichfalls für ein halbes Jahr los.
• Schadenersatzprozesse nach Unfällen können sich lange hinziehen, denn die Versicherungen haben einen langen Atem. Jetzt wurde vor dem High Court in letzter Instanz ein Prozess über einen Autounfall entschieden, bei dem vor neun Jahren ein damals 5-Jähriger angefahren wurde und einen bleibenden Schulter- und Ellenbogenschaden erlitt, der zu einer eingeschränkten Funktionsfähigkeit seiner linken Hand führte. € 340.000 wurden ihm heute von Richter Diarmuid O’Donovan zuerkannt.
• The First Temple Bar Trad, ein Festival der irischen Musik und Kultur beginnt heute mit Musik- und Tanzveranstaltungen, Kindertheater, Workshops, Künstlern und Geschichtenerzählern in Dublins Temple Bar. Bis Sonntagabend dauern die Veranstaltungen an.

Mittwoch, 25. Januar 2006

• Als Bischof der Church of Ireland kann man zwar verheiratet sein und Kinder haben, doch sich scheiden zu lassen passt nicht ins Bild. Und so trennt sich der Right Rev. Peter Barrett, Bischof von Cashel und Ossory, nicht nur von Frau und Kindern, sondern tritt mit sofortiger Wirkung von seinen Ämtern zurück und verlässt Irland.
• Umweltminister Dick Roche schließt einen Deal mit der Kaugummi-Industrie, verzichtet auf die im September 2004 vorgeschlagene Einführung einer Steuer auf Kaugummi und erhält dafür von den Produzenten jährlich € 2 Mio. Das Geld soll mit dem Ziel, den Kaugummi-Müll zu reduzieren, in Erziehungs-, Forschungs- und Vorbeugeprogramme gesteckt werden.
• In Dublins Upper Cherryfield Avenue wurde die Polizei gestern morgen gerufen, wo Arbeiter bei Ausschachtungen im Garten menschliche Überreste entdeckt hatten. Ein Schock für die Besitzer, die das im Jahr 1902 auf dem Anwesen errichtete Haus vor sechs Jahren erworben hatten und seither aufwändig renovieren. Doch die Polizei wird die Sache nicht weiterverfolgen, denn selbst bei einem Mord wäre die Sache verjährt. Zwar konnte die Pathologin das Alter des Toten noch nicht genau bestimmen, man schätzt es aber auf mehrere hundert Jahre.

Dienstag, 24. Januar 2006

• Der britische Premierminister Tony Blair und der Vorsitzende der größten Partei Nordirlands Ian Paisley treffen sich in London, um Möglichkeiten der Wiederherstellung der im Oktober 2002 suspendierten nordirischen Regierung auszuloten. In der DUP, für die die Lossagung der IRA von Gewalt und Terrorismus nicht glaubwürdig genug ist, gibt es zur Zeit unüberbrückbare Vorbehalte gegen Sinn Féin Minister in der Regierung. So hofft man in London, dass der für nächste Woche erwartete Bericht der IMC – man geht davon aus, dass er die Abkehr der IRA von der Gewalt im Grundsatz bestätigt – Druck auf die Partei ausüben wird, sich an Gesprächen mit der Sinn Féin zu beteiligen. Am Donnerstag kommt Tony Blair nach Dublin.
• Nach einem heute veröffentlichten Bericht der nationalen Energieagentur SEI ist der Einsatz von erneuerbarer Energie im Jahr 2004 um 18 % gestiegen, wobei sich der Anteil am gesamten Energieverbrauch von 1,8 auf 2,2 % erhöhte. Den Löwenanteil nahm aus Windenergie erzeugter elektrischer Strom ein, der 5,2 % des Strombedarfs deckte.

Montag, 23. Januar 2006

• Laut einer von TNS mrbi für die Irish Times durchgeführten Umfrage sprechen sich 78 % der Befragten dafür aus, dass Bürger aus den neuen zentral- und osteuropäischen EU-Staaten künftig einer Arbeitserlaubnis bedürfen. Man ist mehrheitlich der Meinung, dass ausländische Arbeiter zwar gut für die irischen Wirtschaft und Gesellschaft sind, es aber schon genügend von ihnen gibt und Migranten aus diesen Ländern die Gehälter und Arbeitsbedingungen drücken.

  Eine theoretische Diskussion. Nach den Worten von Justizminister Michael McDowell ist es nicht möglich, die Arbeitsmöglichkeit für Bürger aus den neuen EU-Staaten rückwirkend einzuschränken.

• Derweil steigt die Anzahl von Zuwanderern aus den neuen EU-Staaten, die obdachlos werden. So suchten nach einem unter dem Titel Away from Home and Homeless veröffentlichten Bericht der Homeless Agency im vergangenen September täglich 60 bis 120 Menschen aus diesen Ländern – in der Mehrheit alleinstehende, männliche Polen im Alter von Mitte 30 – ihre Beratungsstelle auf, von denen rund ein Drittel auf Dublins Straßen, Bahnhöfen und Bänken im Phoenix Park übernachten. In der Regel waren sie nach Mundpropaganda in ihrem Heimatland schlecht vorbereitet und mit wenig Geld nach Irland gekommen.

Sonntag, 22. Januar 2006

• Der mittlerweile 78-jährige ehemalige Bischof von Galway Eamon Casey will in Kürze aus England zurückkehren, um in seiner früheren Diözese den Lebensabend zu verbringen. “Ich bin sehr glücklich darüber”, bestätigte dies gestern der heutige Bischof Dr. Martin Brennan und fuhr fort: “Seit ich im Juli 2005 das Amt des Bischofs von Galway übernommen habe, habe ich gemerkt, dass die Priester und Menschen der Diözese einer Rückkehr positiv und mitfühlend gegenüberstehen. Ich hoffe, dass Bischof Eamon in seinem neuen Heim in Galway die Privatsphäre und den Frieden finden wird, den er verdient.”

  1992 hatte Eamon Casey die katholische Kirche Irlands in eine Krise gestürzt, als ans Tageslicht kam, dass er als Bischof von Kerry mit einer Amerikanerin einen Sohn gezeugt hatte. Er legte sein Amt nieder, ging nach Ecuador und Mittelamerika und arbeitete zuletzt in zwei englischen Gemeinden. Im vergangenem Winter zog er sich von allen priesterlichen Tätigkeiten zurück, nachdem ihn eine mittlerweile in Großbritannien lebende Frau aus Limerick (die zuvor schon ähnliche, unbewiesene Anschuldigungen gemacht hatte) des Kindesmissbrauchs bezichtigt hatte. Zur Zeit läuft in dieser Sache ein Untersuchungsverfahren, doch Dr. Casey zeigt sich überzeugt, dass er unbescholten daraus hervorgehen wird.

  Die Einstellung der Bevölkerung gegenüber Priestern mit Kindern hat sich in den vergangenen anderthalb Jahrzehnten geändert, und so kann der frühere Bischof bei seiner Rückkehr erwarten, mit Sympathie und Verständnis aufgenommen zu werden – so wie erst kürzlich im Osten der Diözese ein 73-jähriger Priester auf allgemeines Verständnis stieß, nachdem er sich ebenfalls als Kindsvater offenbaren musste. Im Dezember hatte sich der Bischof von Killaloe in einem Zeitungsinterview dafür ausgesprochen, katholischen Priestern den Bund der Ehe zu ermöglichen. Seiner Meinung nach, so Dr. Willie Walsh, gebe es in der katholischen Kirche Platz sowohl für verheiratete als auch zölibatär lebende Priester.

Sonnabend, 21. Januar 2006

• Mit einem Budget in Höhe von € 44 Mio. und rund 100 Mitarbeitern beginnt das Historical Enquiries Team der nordirischen Polizei alle seit Beginn der Troubles bis zur Unterzeichnung des Karfreitagabkommens ungelösten 3.269 Mordfälle neu aufzurollen. Die Familien der Opfer haben einen Anspruch auf Aufklärung, so gestern Nordirlands oberster Polizist Chief Constable Sir Hugh Orde, und man werde eng mit ihnen zusammenarbeiten.
• Wie von Umweltschützern bereits befürchtet, hat die Regierung den Entwurf der Sea Fisheries Maritime Jurisdiction Bill, mit der nach ihrer Verabschiedung gegen Fischer vorgegangen werden soll, die sich nicht an die EU-Fangquoten halten, entschärft. So wird entgegen dem ursprünglichen Entwurf die Möglichkeit des Schusswaffeneinsatzes nicht ausgeweitet und Schiffe von Eignern, die sich nicht an die Quoten halten, sollen im Wiederholungsfall nicht beschlagnahmt werden können. Der Fischereiindustrie reicht das noch nicht; sie fordert, Quotenüberschreitung nicht als Straftatbestand sondern als Ordnungswidrigkeit zu ahnden.

Freitag, 20. Januar 2006

• Irische und spanische Fischer sind diejenigen in der Europäischen Union, die sich am wenigsten an Fangbegrenzungen halten, verlautete gestern aus Brüssel. So hätten die Iren die erlaubten Quoten für Makrelen, Dublin Bay Garnelen und Schwarzen Degenfisch um bis zu 15 % überschritten. Auch wird kritisiert, dass die irische Regierung keine hinreichenden Informationen über die irischen Fischereiaktivitäten gibt. Im Gegenzug beschuldigt die Irish South and West Fishermen’s Organisation die Kommission, ‘irreführende Informationen’ zu verbreiten.

  Im Dáil findet in der kommenden Woche die Aussprache über ein Gesetz statt, mit dem das Überschreiten von Fangquoten zu einem Kriminalstrafbestand erhoben und höhere Strafen festgesetzt werden sollen. Umweltschützer befürchten, dass es der Fischereilobby es gelingen wird, der Vorlage die Substanz zu nehmen.

Donnerstag, 19. Januar 2006

• Die Blütezeit der irischen Schwarzbrennerei ist lange vorbei, berichtete im November 2005 der Irish Independent, das Anwerfen der Brennblase lohne sich nicht mehr. Mag sein, dass manch ein Schwarzbrenner in seiner versteckten Destille nun einer lukrativeren Beschäftigung nachgeht – der Entfärbung von Heizöl auf dass es zu Diesel werde. 40 Tonnen des von bei diesem Vorgang anfallenden giftigen Säureschlamms entdeckte gestern die Polizei bei Castleblayney im County Monaghan. € 150.000 wird es den Steuerzahler kosten, diesen Abfall zu entsorgen.
• Ein Wahlhelfer der Sinn Féin aus dem County Fermanagh lässt durch seinen Anwalt mitteilen, er sei 20 Jahre lang vom Geheimdienst der nordirischen Polizei als Informant bezahlt worden. Man habe ihn nach einer Verhaftung im Jahr 1980 zu dieser Tätigkeit gepresst und er bedaure, seiner Familie und Gemeinde dies angetan zu haben. (s.a. 16. Dezember 2005 )

Mittwoch, 18. Januar 2006

• Nach Ansicht von Police Service Assistant Chief Constable Sam Kinkaid aus der Führung der nordirischen Polizei PSNI ist die IRA zwar nicht mehr in paramilitärische und terroristische Aktivitäten verwickelt, jedoch weiterhin in die ‘normale’ organisierte Kriminalität. Dies steht im Widerspruch zu Äußerungen des britischen Sicherheitsministers für Nordirland Shaun Woodward, in denen er kriminelle Aktivitäten der IRA verneint. Keine Frage, dass der Sicherheitssprecher der DUP der Polizei mehr Glauben schenkt, und so fordert Ian Paisley jr. den Minister zum Rücktritt auf.
• Ein Bataillon der Royal Welch Fusiliers beginnt seine Stellungen im Süden des County Armagh zu räumen, womit die britische Truppenstärke in Nordirland auf unter 9.000 fällt, dem niedrigsten Wert seit Anfang der 70-er Jahre.

Dienstag, 17. Januar 2006

• Was haben Irland und Indien gemeinsam? Sie sind die Weltführer bei neuen Technologien, so Taoiseach Bertie Ahern heute morgen als Anführer einer irischen Wirtschaftsdelegation bei einem von Enterprise Ireland ausgerichteten Lunch in Bangalore, Indien. Und so werde der Warenverkehr zwischen den beiden Handelsnationen und Global Player in den nächsten Jahren beschleunigt zunehmen.
• Was nordfriesische Schafe (s. Nachricht auf www.schimmelrieder.de vom 01.01.06) können, gelingt irischen Eseln schon lange. Vier von ihnen verschwanden in einer Novembernacht vergangenen Jahres auf mysteriöse Weise von einer Farm bei Tandragee im County Armagh, und nun, sieben Wochen später, wurden sie entdeckt, weideten friedlich inmitten einer Pferdeherde bei Rathkeale im County Limerick. Eine schöne Strecke, die sie wie auch immer zurückgelegt haben. Ob demnächst die Zahl der Maultiere in der Region zunimmt?

Montag, 16. Januar 2006

• Im Fall der Wiederherstellung der nordirischen Exekutive sei die Sinn Féin bereit, ihre bisherige Weigerung im Policing Board mitzuarbeiten zu überdenken, so am Wochenende ihr Sprecher für Polizeifragen Gerry Kelly. In der Vergangenheit hatten die britische und irische Regierung stets betont, dass eine Selbstregierung Nordirlands nur möglich sei, wenn die Republikaner das Rechts- und Polizeisystem unterstützten.
• Rund 4,5 % mehr Touristen als im Jahr 2004 kamen im vergangenen privat oder beruflich ins Land, doch mehr in die Städte und zu kürzeren Aufenthalten, so dass die ländlichen Regionen ein Minus verzeichneten. Die stärkste Zunahme lag mit 26 % bei Geschäftsreisen in die Dublin-Region. Rund € 400 Mio. brachten die Geschäftsreisenden 2004 ins Land, was rund einem Prozent des auf € 40 Mrd. geschätzten Werts der weltweiten Business-Tourismus-Industrie entspricht.

Sonntag, 15. Januar 2006

• Eine Gefangener ‘on the run’ von Ballybunion nach Limerick war Pat Scanlan am 19. Dezember des letzten Jahres – doch mit Zustimmung seines Gefängnischefs und für einen guten Zweck. 52 Meilen betrug die Strecke, und von den verteilten Sponsorenkarten kamen bislang 150 zurück und brachten € 30.000 ein. Die Chance stehe ganz gut, dass daraus noch 100.000 würden, meinten in der vergangenen Woche die Organisatoren des Laufs, Einzahlungen sind weiterhin unter dem Stichwort ‘Pat’s Gift’ auf das Konto Nr. 15.305.675 der Bank of Ireland möglich. Zu den karikativen Einrichtungen, die davon profitieren, gehören das Chernobyl Children’s Project, der Romanian Challenge Appeal, das Calcutta Calling und die St Joseph and The Helpers Charity. Im März wird der unter anderem wegen Drogendelikte verurteilte Pat aus dem Mountjoy-Gefängnis entlassen.

Sonnabend, 14. Januar 2006

• Die letzte Chance ist vertan, von nun an kauft man in Kenny’s Bookshop nur noch virtuell ein. Es war im Jahr 1940, dass Maureen und Desmond Kenny in Galways High Street ihren Buchladen öffneten. Desmond war ein Galwayer – sein Vater hatte 1909 die Connacht Tribune gegründet – und hatte die aus Mohill im County Leitrim stammende Maureen am University College kennen und lieben gelernt, wo er Kunst und sie Wirtschaftswissenschaften studierte. 1940 mieteten sie zwei Räume an der High Street, richteten in dem einen eine Buchhandlung ein und lebten in dem anderen. Doch bald mussten sie wohnlich ihren Büchern weichen, der Bookshop dehnte sich bis unters Dach aus und wurde zu einer Institution im ganzen Land. Am 28. April 1998 feierte die Großfamilie der Kennys mit einer großen Party Maureens 80sten Geburtstag, Mother of all the Kennys, lautete der Artikel in der Irish Times

  Massive Sale! € 5m worth of stock must clear by Jan.14th!, war in den vergangenen Wochen Motto der Werbung. Eine Ära geht zu Ende, und ab sofort kauft man bei Kenny’s nur noch im Internet. Schon seit längerem lag der Internetverkauf über dem im Laden, wo man als unabhängiger Buchhändler bei Neuerscheinungen im Preiskampf mit (Supermarkt-)Ketten nicht mehr mithalten konnte. Die bisherigen Geschäftsräume sollen vermietet werden, die Art Gallery in die Galway Docks umziehen und das Buchgeschäft von der Versandabteilung im Liosbán Business Park geführt werden.

  Kenny’s Bookshop war 1994 weltweit der zweite Buchladen, der online ging, Amazon folgte im Juli 1995. Das Internetportal www.kennys.ie gilt seither als eine der besten Bezugsquellen für alte und neue irische Bücher, daneben verkauft man via Amazon, AbeBooks und Alibris. Mehr als 200.000 Bücher hat Kenny’s über diese Portale im Angebot.

Freitag, 13. Januar 2006

• Außenminister Dermot Ahern (nicht verwandt mit Taoiseach Bertie Ahern) warnt, dass ein Krieg gegen den Iran über das Atomprogramm des Landes in einen dritten Weltkrieg münden könnte. Trotz aller Sorgen ob des Verhaltens des Landes werde Irland werde in keiner Weise einen bewaffneten Konflikt gegen den Iran unterstützen.
• Raus aus der Partei, rein in die Partei. Francie Molloy, selbst denkender und nicht immer linientreuer von seinen Parteiämtern entbundener Sinn Féin Bürgermeister von Dungannon, wird diese zurückerhalten. Er zeigt sich zufrieden, ist aber nicht bereit sich dazu zu äußern, ob er die Meinung, die zu seiner Suspendierung geführt hatte, bei der vorweihnachtlichen Anhörung vor einem Disziplinargericht seiner Partei beibehalten hat. (s.a. 23.11.2005)
• Erziehungsministerin Mary Hanafin überreicht der 14-jährigen Aisling Judge als jüngster Gewinnerin in der 42-jährigen Geschichte des BT Young Scientist Wettbewerbs den ersten Preis. Die Schülerin der Kinsale Community School erhält ihn für eine neue Methode um Lebensmittel daraufhin zu untersuchen, ob sie verdorben sind. ‘Ein hochinnovativer, kreativer Ansatz in experimenteller Biologie, meinte das Preiskomitee.

Donnerstag, 12. Januar 2006

• Der britische Nordirlandminister Peter Hain zeigt sich optimistisch, dass die nordirische Regierung ihre Arbeit in diesem Jahr wieder aufnimmt. Es habe eine Reihe ‘positiver Erschütterungen’ gegeben, darunter die Erklärung der IRA vom vergangenen Juli und ihre darauf folgende Waffenabgabe. Zwar habe die Stormontgate-Affäre Misstrauen erzeugt und die Frage um die Behandlung flüchtiger Paramilitärs den Friedensprozess belastet, doch gehe er von einem positiven Bericht der Kommission zur Überwachung paramilitärische Aktivitäten IMC im kommenden Februar aus, der zu weiteren Fortschritten führen werde.
• Seit langem wird der Plan einer Amnestie für flüchtige Terroristen aus der Zeit vor dem Waffenstillstand der IRA von den nordirischen Parteien kontrovers diskutiert. Letztlich unterstützte ihn nur die Sinn Féin, die zudem forderte, Angehörige der britischen Sicherheitskräfte aus ihr herauszunehmen. Gestern nun zog der britische Nordirlandminister Peter Hain die Gesetzesvorlage zurück. Man könne keinen Schlussstrich unter die Vergangenheit ziehen und dabei eine Seite herausnehmen, so sein Kommentar. Nicht nur die Unionisten begrüßen die Erklärung, sondern im republikanisch/nationalen Lager auch die SDLP. Er hoffe, so ihr Vorsitzender Mark Durkam, die Entscheidung sei endgültig und die Vorlage werde nicht zu einem späteren Zeitpunkt recycelt.

Mittwoch, 11. Januar 2006

• Die Platzhirsche AIB-Bank und Bank of Ireland bekommen Konkurrenz ... von der Royal Bank of Scotland, bzw. Royal Bank of Scotland Ireland, wie sich ihr irischer Ableger nennt. In 46, im vergangenen Jahr vom ESB erworbenen Shops, werden nun Filialen eingerichtet. Die Bank offeriert längere Öffnungszeiten und mit 3,75 % die höchsten Zinsen auf Spareinlagen in Irland. Die ersten Zweigstellen öffnen heute in Dublin, Dún Laoghaire, Ballyvermot und Limerick; alle zehn Tage soll eine hinzukommen.
• Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, worunter alle fallen, die seit mehr als einem Jahr ohne Job sind, liegt mit 1,2 % auf einem historischen Tief. Zum Vergleich: in den 80-er Jahren lag sie bei 13 %, 1999 bei geschätzt 9 %. Doch wenn 1,2 % auch wenig ist, sind es immerhin ein Viertel aller Arbeitslosen.

Dienstag, 10. Januar 2006

• Der 36-jährige frühere Spielführer Steve Staunton soll als Nachfolger von Brian Kerr, dessen Vertrag nach der fehlgeschlagenen Qualifikation zur WM 2006 nicht verlängert wurde, Trainer der irischen Fußball-Nationalmannschaft werden. Als Berater zur Seite stehen wird ihm der exakt doppelt so alte, frühere englische Nationaltrainer Bobby Robson. Hauptaufgabe der beiden wird die Qualifikation zur Europameisterschaft 2008 sein. Irische Fans auf den Straßen Dublins sind von der Wahl nicht so überzeugt, stellte der Reporter der Irish Times Paul O’Hehir bei einer spontanen Umfrage fest.
• Strenge Sitten herrschen ab sofort in den Parks der Stadt Waterford. Und das ist alles verboten: Radfahren, Skateboardfahren, Rollschuhfahren, Filmen (außer mit schriftlicher Genehmigung der Stadtverwaltung) sowie das Abhalten von Versammlungen und Veranstaltungen jeder Art. Bei Verstößen kann die Polizei ein Bußgeld in Höhe von bis zu € 1,270 erheben.

Montag, 9. Januar 2006

• Taoiseach Bertie Ahern und der britische Premierminister Tony Blair haben (wieder einmal) vereinbart, einen neuen Anlauf zu unternehmen um DUP und Sinn Féin dazu zu bewegen, die Initiative zur Bildung einer nordirischen Regierung zu ergreifen. Bis Ende des Monats wollen sie die Angelegenheit in Dublin oder London bereden.

Sonntag, 8. Januar 2006

• Irland ist nicht für wandernde Wälder bekannt, und so stoppte am Morgen manch ein Autofahrer bei Sandymount und traute wie weiland Macbeth seinen Augen nicht, als er einen Wald an den Strand ziehen sah. Bis zu 400 aus den Wohnungen ausgezogene Weihnachtsbäume wollen die beiden jungen Künstler Barbara Nealon and Tara Kennedy im Laufe des Tages mit 30 Helfern einsammeln und in den Strand ‘pflanzen’, bei Flut umspült von den Wellen des Meeres. ‘Transplant’, nennen sie ihre Ausstellung, zu der Dublin City Council seine Einwilligung gegeben hat. Doch schon morgen wird der Wald wieder ‘abgeholzt’.
• Die frühe irische Geschichte muss neu geschrieben werden, schreibt am Wochenende die Irish Times nach Abschluss der Untersuchung an zwei vor zweieinhalb Jahren in den Bogs von Offaly und Meath entdeckten Moorleichen aus dem Jahr 300 v. Chr.

  Eitel schien man auch in jener frühen Eisenzeit gewesen zu sein, denn einer der beiden Männer, der Clonycavan Man, verwendete dem Bericht nach ein ‘teures, aus Pinienharz hergestelltes Haargel’, das vom Kontinent auf die Insel gekommen sein musste. Der andere, der Old Croghan Man, war mit einer Größe von geschätzt 1,98 m ein Gigant seiner Zeit, ohne dass er, wie eine elektronenmikroskopische Untersuchung seiner Fingernägel zeigte, hart gearbeitet hätte. Ob er über den Giant’s Causeway auf die Insel gekommen war? Man geht davon aus, dass beide Männer einem rituellen Mord zum Opfer gefallen waren, ehe man sie im Moor versenkte. Entdeckt wurden sie entlang alter Stammesgrenzen, in deren Nähe schon 40 weitere Moorleichen gefunden wurden.

Sonnabend, 7. Januar 2006

• Im November 2003 wurde das derzeitige nordirische Parlament gewählt, und jeder der Abgeordneten erhält ein Grundgehalt in Höhe von umgerechnet € 46.671 pro Jahr. Zu tun haben die Abgeordneten dafür bislang nichts, denn da man sich auf keine Regierungsbildung einigen konnte, gibt es weder Gesetzentwürfe zu diskutieren noch etwas zu beschließen. Nun droht der britische Nordirlandminister Peter Hain diese Bezüge zu streichen, sollten die Parteien sich nicht bald auf eine Regierungsbildung einigen. Eine konkrete Frist setzt er ihnen allerdings nicht.
• Anlässlich des dritten Jahrestags des Beginns des Irakkriegs im Januar 2003 errichten rund 30 Demonstranten, die sich aus Mitgliedern der Gruppe Na Cosantóirí Síochána (Die Verteidiger des Friedens) zusammensetzen, im Außenbezirk von Shannon Airport ein Anti-Kriegs- und Friedenscamp, um gegen die anhaltende und zunehmende Nutzung des Flughafens durch amerikanische Militärflugzeuge zu protestieren. Allein im vergangenen Jahr wurden 330.000 amerikanische Truppenangehörige via Shannon in den Nahen Osten geflogen, mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2004. Die Demonstranten fordern die Regierung auf, die irische Neutralität nicht länger zu missachten und Truppentransporte via Shannon zu unterbinden.
• Auch wenn der Hinweis auf Roddy Doyles Roman The Snapper, den ich abzugeben hatte, bei den Tagesnachrichten am Donnerstag nicht ganz oben stand, haben sich neun Interessenten für ihn gefunden, und er macht sich am Montag auf die Reise an den Bodensee. Das Los fiel auf Christian Schorer aus 88142 Wasserburg.

Freitag, 6. Januar 2006

• Unionistische Politiker Nordirlands zeigen sich erzürnt, dass ein Rekrut der nordirischen Polizei PSNI bei einer Parade im vergangenen Monat eine Medaille trug, die der alten IRA aus dem irischen Unabhängigkeitskampf von 1919-21 huldigt. Die Medaille war 1941 von der damaligen Regierung des Freistaates zu Ehren der Kämpfer im Unabhängigkeitskrieg herausgegeben worden. Die Polizeiführung sieht darin kein Problem. Es sei Politik der nordirischen Polizei ihren Offizieren zu erlauben, bei Einstellungsfeiern Medaillen zu tragen, die sie oder ihre Vorfahren von der britischen oder einer anderen Regierung offiziell erhalten haben.

  Zum historischen Hintergrund: Nach dem Unabhängigkeitskrieg und der Unterzeichnung des Vertrags zur Bildung des irischen Freistaates spaltete sich die IRA. Ein Teil der Verbände bildete unter Michael Collins die Armee des Freistaates, andere, die den Vertrag wegen der Ausklammerung von sechs nordirischen Grafschaften nicht akzeptierten, gingen in den Untergrund. Zwischen der Armee des Freistaates und der neuen Untergrund-IRA brach in der Folge ein blutiger Bürgerkrieg aus, der, nachdem die Verbände der Vertragsgegner faktisch besiegt waren, im Mai 1923 zu Ende ging.

• Die nach der Meldung von gestern erforderlichen Reparaturarbeiten an den Trassen der neuen Dubliner Straßenbahn Luas werden in den nächsten Monaten beginnen, so Michael Sheedy von der RPA. Die Baufirma habe die Verantwortung für das Probleme akzeptiert und werde die Kosten in Höhe von mehreren Millionen Euro übernehmen.

Donnerstag, 5. Januar 2006

• Flan Garvey, Abgeordneter für die Fianna Fáil im Clare County Council, appelliert für ein ‘besonderes Verständnis’ für Autofahrer mit Alkohol im Blut auf dem Lande. Nicht dass er Trunkenheit am Steuer billige, doch wünsche er sich eine besondere Regelung für Bewohner ländlicher Regionen, die allein und abgelegen wohnten und für die ein Pubbesuch die einzige Möglichkeit sei, soziale Kontakte zu pflegen. Sie seien vertraut mit den örtlichen Straßenverhältnissen und würden, wenn sie ein paar Drinks getrunken hätten, besonders langsam und vorsichtig fahren.
• Seit Juni 2004 verkehrt in Dublin wieder die Straßenbahn, und nun zeigen sich nach einem von Prof. Klaus Riessberger und Dr. Albert Jorg vom Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrswirtschaft der Universität Graz erstellten Gutachten erhebliche Baumängel. Beanstandet wird die Befestigung zwischen der Betonwanne und den Schienen bzw. Schienenträgern in innerstädtischen Bereichen. Das Gutachten, das bei beiden Linien auf Nachbesserungen drängt, wurde dem Bauträger im Dezember zugestellt.
• Die Weihnachtsgeschichte, in der das Mysterium der Vaterschaft eines Kindes die Menschheit bis heute bewegt, war gerade erst wieder aktuell. Nicht weniger juckt es in Roddy Doyles Roman The Snapper die Bewohner von Barrytown bei Dublin zu erfahren, wer um alles in der Welt der Vater von Sharon Rabbittes ungeborenem Kind ist. Dass sie schwanger ist, lässt sich nicht verbergen, doch wer der Vater ist, will sie einfach nicht verraten. Und so machen sich die Rabbitte-Familie und ganz Barrytown auf die Suche nach Kandidaten ...

  Soviel zum Inhalt von Roddy Doyles hier in der deutschen Übersetzung von Renate Orth-Guttmann vorliegendem Roman. Wenngleich flott und witzig geschrieben, reicht es mir, ihn einmal gelesen zu haben, so dass ich ihn weiterreiche, sprich verschenke. Interessenten mögen sich bis morgen Abend um 24.00 Uhr über mein Kontaktformular (auf den Briefumschlag links in der Menüleiste klicken) melden und die Postadresse für den Versand nicht vergessen. Bei mehreren Interessenten entscheidet das Los.

Mittwoch, 4. Januar 2006

• Der Finanzminister zeigt sich zufrieden, denn das für 2005 erwartete Steuerdefizit in Höhe von € 3 Mrd. lag am Jahresende bei nur € 0,499 Mrd. Dazu trug wesentlich bei, dass die Steuereinnahmen um € 1.75 Mrd. höher als erwartet ausfielen.
• Der Mayo County Council beschließt alle Häuser auf den drei größten Inseln der Grafschaft (Clare Island, Inishturk, Inishbiggle) kostenlos mit Rauchmeldern, Feuerlöscher und Löschdecken ausstatten zu lassen und die etwa 300 Bewohner in ihre Nutzung zu schulen. Die Einrichtung von Feuerwehrstationen ist nach Ansicht des Grafschaftsrates nicht praktikabel.

Dienstag, 3. Januar 2006

• Nach einer Meldung der IDA wurden im vergangenen Jahr mit rund 4.300 soviele neue Arbeitsplätze wie noch nie in diesem Jahrtausend geschaffen. Im Vergleich zu 2004 ist dies eine Zunahme um 3 %. Man sei zuversichtlich, so der Chef der Behörde Sean Dorgan, dass sich dieser Trend 2006 fortsetze.

Sonntag, 1. Januar 2006

• Nach ihrer Teilnahme an einer Messe zum Weltfriedenstag äußert Staatspräsidentin Mary McAleese die Hoffnung, dass sich immer mehr Menschen in ihrem sozialen Umfeld für den Frieden engagieren. Enorme Investitionen seien geleistet worden, um der Geschichte Nordirlands eine Wendung weg vom Konflikt zu geben, und sie hoffe, dass mehr und mehr Menschen dem folgen und sich in ihren Kommunen und auf den Straßen vor ihrer Haustür als ‘Friedensmacher’ einsetzen.