Nachrichten aus Irland

August 2013

Zusammengefasst nach Berichten irischer Medien

Aktueller Monat & Archiv

Sonnabend, 31. August 2013

Nach kurzer Krankheit starb gestern Vormittag im Dublin im Alter von 74 Jahren Séamus Heaney. “Er war nicht nur der bedeutendste Poet seiner Generation, sondern ein auch unter Kollegen hochgeachteter Dichter, der von den Kritikern geschätzt wurde. Mit seinen Gedichten traf er über die Jahrzehnte den Nerv der Iren. Viele kennen Gedichte von ihm auswendig oder haben zumindest einige Gedichtzeilen von ihm parat”, schreibt Eberhard Bort in der kommenden Ausgabe des irland journals. Den vollständigen, neunseitigen Nachruf sowie einen Bericht aus dem Jahr 1995 anlässlich der Verleihung des Literatur-Nobelpreises an den Dichter finden Sie als hier als Vorab-Veröffentlichung im Internet.

Freitag, 30. August 2013

Inspiriert vom ‘Badeschiff’ in Berlin, einem schwimmenden Pool inmitten der Spree mit Sandstrand und Open-Air-Bar, plant die Dún Laoghaire Harbour Company etwas Vergleichbares in der Hafenbucht der Stadt einzurichten. Der ‘Floating Swimming Pool’ soll die Form einer Flussbarkasse haben, mit beheiztem, aufbereitetem Meerwasser gefüllt und von einem Sandstrand mit Café am Ufer erreichbar sein. Die Kosten für das Projekt, das sich durch “Eintrittspreise in Höhe eine Kinokarte” selbst finanzieren soll, werden auf bis zu € 2,5 Mio. geschätzt.
Die Hafengesellschaft geht davon aus, dass die Attraktion jährlich 140.000 Besucher in das 25.000-Einwohnerstädtchen zehn Kilometer südlich von Dublin bringen und bis zu eine Million Euro in die Kassen der lokalen Wirtschaft spülen wird. Der Bauantrag soll im Oktober eingereicht und das Projekt im Sommer 2015 eingeweiht werden.

Donnerstag, 29. August 2013

In seinem ersten längeren Interview nach seinem Ausscheiden aus dem Amt gesteht der frühere Regierungschef Brian Cowen ein, dass die von ihm und seinem Vorgänger Bertie Ahern bis März 2011 geführt Fianna-Fáil-Regierung Warnungen vor einem Kollabieren der Wirtschaft in den Wind geschlagen und keinen Plan für einen “worst case” hatte. “Nun, die Wahrheit ist”, so der damalige Taoiseach und frühere Finanzminister, “dass wir den Warnungen nicht geglaubt hatten. Wir dachten, die Wirtschaft würde eine sanfte Landung hinlegen, das Wirtschaftswachstum sich fortsetzen und wir könnten die Rechnung dann mit dem kommenden Wirtschaftswachstum bezahlen.” Er stehe weiterhin zu der umstrittenen Banken-Garantie vom September 2008, das Land habe keine andere Möglichkeit gehabt, doch dann “begannen andere Dinge sich zu ereignen, die wir nicht vorhergesehen haben.”
“Es ist sehr bedauerlich”, fuhr er in seinem gestrigen Interview mit dem gälischen Fernsehsender TG4 fort, “dass die Menschen als Folge der Krise nun eine riesige Last zu tragen haben. […] Ich möchte noch einmal wiederholen, was ich auch schon zuvor gesagt habe: Es ist meine schwerwiegende Pflicht die Verantwortung für das, was geschehen ist, zu akzeptieren, und das tue ich auch. Die Verantwortung dafür, dass viele Menschen nun ernsthafte Probleme haben, ihre Hauskredite zurückzuzahlen, und was sonst noch alles.”
Die britische Wettbewerbsbehörde hat Ryanair dazu verurteilt, ihren 29,8 %igen Anteil an Aer Lingus bis auf fünf Prozent herunterzufahren und künftig keine neuen Aktien mehr zu erwerben. Damit verbunden ist die Verpflichtung, einen Sitz im Aufsichtsrat von Aer Lingus weder anzustreben noch anzunehmen. Der Vorstandsvorsitzende von Ryanair Michael O’Leary kündigt an, Berufung gegen das Urteil einzulegen, das (wen wundert’s) von Aer Lingus nachdrücklich begrüßt wird.

Mittwoch, 28. August 2013

Irische Behörden haben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres bei Facebook vierzig Mal nach persönlichen Daten Nutzern des Netzwerkes gefragt, die gegen irisches Recht verstoßen hätten. In 28 Fällen wurden Daten an die Behörden übermittelt. Facebook hat nach eigenen Angaben in der Republik Irland 2,4 Mio. Nutzer. Weltweit gingen bei dem Netzwerk in der ersten Hälfte dieses Jahres bei geschätzt einer Milliarde User 38.000 Aufforderungen staatlicher Behörden zur der Herausgabe von persönlichen Daten ein.
Aus der Verschenkkiste heute Patrick MacCabes Roman Winterwald, aus dem Englischen übertragen von Hans-Christian Oeser.
Hier die Inhaltsangabe vom Klappentext: “Die Begegnung mit dem Fiddlespieler Ned Strange in seinem irischen Heimatdorf erweist sich für Redmund Hatch als folgenreich. Anfangs fasziniert von diesem hoch geachteten Wahrer der Traditionen, erkennt er nach und nach, wie der alte Ned in seinen Geschichten die Wirklichkeit immer aufs Neue verdreht. Redmund kann sich dem intriganten Spiel nicht entziehen, er erweist sich vielmehr als gelehriger Schüler: Was er über seine Ehe mit der sehr viel jüngeren Catherine und seine Tochter erzählt, erstellt sich in diesem trügerischen Roman am Ende als phantastisches Blendwerk heraus.” Die englische Originalausgabe erschien 2006 unter dem Titel Winterwood.

Das gebundene, nahezu neuwertige Buch mit Schutzumschlag geht frei Haus an die oder den erste(n) Interessentin/en, die oder der sich heute über das Kontaktformular (auf den Briefumschlag links im Menü klicken) meldet und nicht vergisst, eine Versandadresse in Deutschland anzugeben.

Nachtrag: Das Buch ist vergeben und geht an einen Leser aus 92637 Weiden, der sich heute kurz nach 10 Uhr als Erster gemeldet hatte.

Dienstag, 27. August 2013

Der eine oder andere Senator wird die heutige Meldung gleichfalls als “Anschwärzungs-Kampagne” im Vorfeld des Referendums zur Abschaffung des Senats sehen. Hauptzweck des Senats, meint der Politikwissenschaftler der Dublin City University Eoin O’Malley, sei das “Recyceln von bei den Wahlen zum Dáil gescheiterten Politikern”. 40 % der derzeitigen Senatoren hatten 2011 versucht ein Mandat für das Parlament zu ergattern und waren dabei gescheitert, nimmt man die hinzu, die bei einer früheren Wahl durchgefallen waren, sind es mit 62 % fast zwei Drittel.
“Wie man sieht”, so Eoin O’Malley, “ist der Senat eine Vorkammer zum Dáil, wobei ihn Politiker, die in den Dáil wollen […], als Möglichkeit nutzen ihr Profil aufzupolieren, oder, [wenn sie beim Versuch in den Dáil zu gelangen gescheitert sind] ihren Sturz abzufedern.” Für die Parteiführer sei der Senat eine Einrichtung zum Managen der Karrieren ihrer Leute.

Siehe auch: 24.02.11, 24.07.12, 30.08.12, 29.09.12, 27.12.12, 06.06.13, 15.06.13, 05.07.13, 26.07.13, 27.07.13, 26.08.13
174.000 Familien haben bislang beim Sozialministerium Beihilfen zur Ausstattung ihrer Kinder für das neue Schuljahr beantragt, in 82 % der Fälle wurden sie bereits ausgezahlt. Anträge können noch bis Ende September eingereicht werden.
Liegt das Einkommen der Eltern unter einer gewissen Grenze, stehen ihnen für einen Grundschüler (vier bis elf Jahre) € 100 und für einen Schüler der Sekundarstufe € 200 zu. Barnardos fordert eine Erhöhung der Einkommensgrenze und weist darauf hin, das die Höhe der Beihilfen deutlich unter den tatsächlich benötigten Kosten für Schuluniform, Bücher und andere Artikel liegt, die sich bei einem Grundschüler auf bis zu 400 und bei einem Schüler der Sekundarschule im ersten Jahr auf bis zu 785 Euro belaufen könnten. Im vergangenen Jahr hat das Sozialministerium insgesamt € 65,7 Mio. für solche Beihilfen ausgegeben, im aktuellen Haushalt sind eigentlich nur € 48,8 Mio. veranschlagt.

Montag, 26. August 2013

Sechs Wochen, ehe die Iren in einer Volksabstimmung über die Abschaffung des Senats abstimmen, ist nach einem Bericht in der gestrigen Ausgabe der Sunday Times ein Antrag von Mitgliedern des Senats an den Minister für öffentliche Ausgaben Brendan Howlin eingegangen, den Senatoren zusätzliche Aufwandsentschädigungen im Gesamtumfang von € 300.000 zur Einrichtung von häuslichen Arbeitsplätzen zu gewähren. Der Antrag, so der politische Redakteur der Zeitung Stephen O’Brien, sei nicht im Namen aller Senatoren eingereicht worden.
In einer ersten Reaktion stellt der Senator der Labour Party John Whelan aus Laois fest, er wisse nichts von einem solchen Antrag, und vermutet eine Anschwärzungs-Kampagne Vorfeld des Referendums, um in der Bevölkerung Stimmung gegen den Senat zu machen.

Siehe auch: 24.02.11, 24.07.12, 30.08.12, 29.09.12, 27.12.12, 06.06.13, 15.06.13, 05.07.13, 26.07.13, 27.07.13

Sonntag, 25. August 2013

Nach Angaben des Zentralamtes für Statistik geben die Iren wieder mehr Geld für Alkohol aus. € 6,3 Mrd. und damit mehr als 7 % der persönlichen Ausgaben für Waren und Dienstleistungen waren es im letzten Jahr. Das bedeutet jedoch nicht, meldet sich die Alcohol Beverage Federation of Ireland (ABFI) zu Wort, dass die Iren mehr trinken, sondern liege eher an der Erhöhung der Mehrwertsteuer und sonstiger Abgaben. Verglichen mit dem Spitzenwert aus dem Jahr 2001 sei der Alkoholkonsum in Irland zurückgegangen.
Ob Guinness aus dem Wasser der Liffey gemacht wird, wollte im Jahr 2011 Prinz Philip beim Staatsbesuch des britischen Königspaares nach einem Farbvergleich wissen. Die Frage wurde abschlägig beantwortet, doch zum Schwimmen ist das Wasser der Liffey immer noch gut genug, und so fand gestern der 94ste Dublin City Liffey Swim statt. 219 Männer und 116 Damen wagten sich ins wie auch immer gefärbte Nass. Sieger bei den Männern wurde Ciaran O’Driscoll vom Half Moon Swimming Club, der die Strecke vom Custom House zur East Link Bridge in gut 26 Minuten zurücklegte, bei den Damen Gina Murphy aus dem südlichen Vorort Stillorgan, die etwas mehr als 32 Minuten brauchte.

Sonnabend, 24. August 2013

Fast 20 % der Hypothekennehmer sind nach Angaben der irischen Zentralbank mittlerweile mit der Rückzahlung ihrer Hauskredite in Verzug, 13 % (fast 100.000) mit mehr als drei Monatsraten und 4 % (fast 30.000) mit mehr als 24 Monatsraten. Dabei ist die zuletzt genannte Gruppe mit durchschnittlich 40.000 Euro im Rückstand.
Mehr als 651 Wohltätigkeitsorganisationen (oder solche, die sich dafür ausgeben) ist seit Beginn der Rezession im Jahr 2008 nach einer Überprüfung durch die Finanzbehörden die Steuerbefreiung entzogen worden. Am meisten waren es mit 251 im Jahr 2009, im laufenden Jahr bislang 72. Organisationen können von der Steuer befreit werden, wenn “ihr Fokus auf die Bekämpfung von Armut, die Förderung von Bildung und Religion oder einen sonstigen wohltätigen Nutzen ausgerichtet ist”. Darunter fallen in Irland zur Zeit gut 8.000 Einrichtungen. Hauptgründe für den Entzug der Steuerbefreiung waren mangelnde Aktivität, Nichtbeantwortung der Fragen der Steuerbehörde und Nichteinhaltung der Bedingungen.

Freitag, 23. August 2013

Neunzig Seemeilen (166 km) vor Mizen Head im Südwesten Irlands beschlagnahmte die irische Küstenwache vorgestern Abend einen britischen Fischkutter wegen Verstoß gegen die Fischereirechte und eskortierte ihn nach Castletownbere, wo sie ihn heute der Polizei übergab. Bislang stoppte die Küstenwache in diesem Jahr in irischen Hoheitsgewässern 730 Schiffe und ging an Bord; in 24 Fällen wurde eine Verwarnung ausgesprochen und in sieben kam es zu einer Beschlagnahme.

Donnerstag, 22. August 2013

Die Staatsministerin Kathleen Lynch aus dem Gesundheitsministerium gesteht ein, dass es aufgrund der Haushaltskürzungen nicht möglich sein wird, allen Kindern mit geistigen Behinderungen, die in diesem Jahr die Schule verlassen, weitergehende, angemessene Betreuungsplätze anzubieten. Wie lange die Eltern auf einen solchen Platz für ihr Kind warten müssen, könne sie leider nicht sagen.
Die Dubliner Brothers of Charity, die in Galway ein Betreuungseinrichtung für Jugendliche und Erwachsene mit geistigen Einschränkungen betreiben, teilen mit, dass sie in diesem Jahr auf Grund der Kürzung der staatlichen Mittel neunzehn auf der Warteliste stehende Schulabgänger nicht aufnehmen können. Für einige Dienstleistungen gehe man von einer Wartezeit von bis zu 13 Jahren aus.

Mittwoch, 21. August 2013

Nur knapp entkam gestern die irische Regierung einer Abstimmungsniederlage im Senat. Dabei ging es um einen von der Fianna Fáil eingebrachten Antrag, die Regierung möge ein Gesetzgebungsverfahren einleiten, um rechtliche Rahmenbedingungen dergestalt zu ändern, dass die Organisation und Überwachung von Organtransplantationen an eine eigenständige nationale Behörde übertragen wird. Staatsminister Alex White aus dem Ministerium für Gesundheit verteidigte das derzeitige, auf EU-Regelungen beruhende System und sah einen Konflikt mit den europäischen Nachbarn heraufziehen, sollte dieses “annulliert werden”.
Nicht alle sechzig Mitglieder des Senats waren dem von der Fianna Fáil erzwungenen Rückruf aus den Ferien gefolgt. Nachdem sich zwei Senatoren der regierenden Fine Gael auf die Seite der Opposition geschlagen hatten, stimmten 22 für und 22 gegen die Vorlage. Somit gab die Stimme des Senatsvorsitzenden den Ausschlag, und der Antrag der Fianna Fáil wurde zurückgewiesen.
Die in der Gewerkschaft SIPTU organisierten Arbeiter und Angestellten von Dublin Bus sind gespalten. Nachdem die Busfahrer als größte Gruppe den Schlichtungsvorschlag des Labour Courts zum Sparprogramms der defizitären Gesellschaft in der vergangenen Woche abgelehnt und neue Streiks angedroht hatten, stimmten ihm gestern die Büroangestellten, Techniker und Ingenieure zu. Die Gewerkschaft hatte die getrennten Urabstimmungen damit begründet, dass sich das Ergebnis der Schlichtung unterschiedlich auf die Berufsgruppen auswirkt.
Siehe auch: 07.06.12, 12.05.13, 13.05.13, 14.05.13, 16.05.13, 01.06.13, 03.08.13, 07.08.13, 17.08.13

Dienstag, 20. August 2013

Die irische Bahn weist einen Vorschlag der National Transport Authority zurück, den 136 Jahre alten Eisenbahntunnel unter dem Dubliner Phoenix Park für den Personenverkehr zu öffnen. Der Tunnel wurde im Jahr 1877 gebaut, beginnt an der Heuston Station, verläuft über eine Strecke von rund 700 Metern unter dem Westzipfel Phoenix Park und stößt nach dem Wiederauftauchen auf ein vorhandenes Gleis Richtung Connolly Station und die nördlichen Docklands. Somit wäre es möglich, die Reisenden aus dem Westen Irlands, die bislang an der Heuston Station im Osten Dublins aussteigen müssen, direkt in die City zur Connolly Station mit Umsteigemöglichkeit zu den anderen Bahnlinien zu bringen. Der Kostenaufwand für das Projekt halte sich mit € 12 Mio. in Grenzen, meint die NTA.
Damit gäbe es allerdings kaum noch einen Grund, den von Irish Rail gehegten und der Regierung vor zwei Jahren aufs Eis gelegten Plan einer unterirdischen S-Bahn (DART) von der Heuston Station zu den nördlichen Docklands weiterzuverfolgen, was der Bahnverwaltung nun gar nicht gefällt. Der Vorschlag der NTA, so der Sprecher der Bahn Barry Kenny, sei kein geeigneter Ersatz für eine unterirdische DART-Verbindung, die die Infrastruktur des Schienennetzes im Großraum Dublin deutlich verbessern und die Kapazität des innerstädtischen Bahnnetzes dramatisch erhöhen würde.

Siehe a.: 12.02.04, 02.11.05, 19.10.06, 07.08.07, 06.07.09, 27.07.10, 27.09.10, 05.10.10, 28.10.10, 08.04.11, 04.07.11, 12.08.11, 03.09.11, 06.10.11, 10.11.11

Montag, 19. August 2013

Rund hundert Sympathisanten versammelten sich am zweiten Wochenende in Folge auf den Torfmooren von Clonmoylan und Barroughter in der Grafschaft Galway, um den dort verbotenerweise Torf abbauenden Grundbesitzern ihre Unterstützung auszudrücken. Die beiden Bogs sind von der Europäischen Union als Naturschutzgebiet ausgewiesen, in denen das Torfstechen verboten ist. “Die Torfmoore, die Täler, die Berge, die Bäche gehören dem irischen Volk”, heißt es auf einem Plakat, auf dem gegen das Abbau-Verbot protestiert wird.
So lange es sie noch gibt, möchte man da hinzufügen, denn fast ein Drittel der 53 unter Naturschutz stehenden Hochmoore des Landes sind nach Angaben des Ministers für Kulturerbe und Landschaftsschutz durch den fortgesetzten Torfabbau bereits irreparabel zerstört. Eine Ausstellung im Besucherzentrum des Connemara Nationalparks zeigt die Folgen des Torfabbaus für die irische Landschaft. Vor einer Jahresleiste symbolisiert die Höhe von aufgestapelten Torfsoden die noch vorhandene Moorfläche. Von 1645 bis 1982 sinkt sie kaum, in den acht Jahren von 1982 bis 1990 dann auf die Hälfte. Im Jahr 2050, so die Prognose, wird es in Irland keine Hochmoore mehr geben.

Siehe a.: 11.02.02, 08.12.02, 23.07.07, 15.08.08, 28.03.09, 18.08.09, 29.05.10, 22.02.11, 07.04.11, 14.04.11, 30.09.11, 21.10.11, 07.03.12, 21.05.12, 26.06.12, 11.08.12, 29.08.12

Sonntag, 18. August 2013

Wie schon in den vergangenen Jahren habe auch bei den diesjährigen Leaving Certs (Abiturprüfungen) die Mädels in fast allen Fächern besser abgeschnitten als die Jungs, dieses Mal auch in den ‘typisch männlichen Fächern’ Physik und Technologie, wo von den Mädchen 84,7 % ein Prädikatsexamen erreichten verglichen mit 70,4 % bei den Jungen. An den Universitäten setzt sich dieses vor. Dabei scheinen die weiblichen Absolventen besonders erfolgreich zu sein, wenn sie von reinen Mädchenschulen kommen.

Sonnabend, 17. August 2013

Der Arbeitskonflikt bei den Dubliner Stadtbussen schien schon gelöst zu sein, doch weisen die in den Gewerkschaften SIPTU und NBRU organisierten Busfahrer in Urabstimmungen den Schlichtungsvorschlag des Labour Courts mit großer Mehrheit zurück. Sollte die defizitäre Busgesellschaft auf ihrem Rationalisierungsplan mit Einsparungen von jährlich 11,7 Mio. Euro und damit verbunden Einkommenseinbußen für die Fahrer bestehen, wollen sie erneut in den Streik treten.
Siehe auch: 07.06.12, 12.05.13, 13.05.13, 14.05.13, 16.05.13, 01.06.13, 03.08.13, 07.08.13
Bei Grabungen im Burren entdecken Teilnehmer eines Sommercamps einer Schule für Archäologen einen Kilometer vom Poulnabrone Dolmen entfernt mehr als tausend Jahre alte sterbliche Überreste einer etwa 45 Jahre alten Frau und zweier kleiner Kinder. Experten nennen den Fund sensationell. Das genaue Alter wird man erst in einigen Wochen nach Vorliegen des Ergebnisses der Radiokarbon-Altersbestimmung wissen; der Ringwall, in dessen Umgebung die drei gefunden wurden, stammt aus dem 10. oder 11. Jahrhundert. “Wir wissen ein ganze Menge von den Anglo-Normannen jener Zeit, die große Burgen und Städte bauten, aber diese gut erhaltene Familie bei Caheronnell zeigt uns, dass die ursprünglichen Bewohner an ihrer Kultur, ihrem Land und ihren Traditionen festgehalten haben”, meinte gestern die Direktorin der Caherconnell Archaeological School, Dr. Michelle Comber.

Freitag, 16. August 2013

Nachdem in einer am vergangenen Sonntag ausgestrahlten 90-minütigen Reisesendung des Westdeutschen Fernsehens über den irischen Südwesten die Blasket-Inseln nicht einmal erwähnt wurden, hole ich dazu das Buch aus meiner Verschenkkiste, das in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Sprachbegeisterte, Wissenschaftler und Möchtegern-Gälen aus dem In- und Ausland in diesen südwestlichsten Zipfel Irlands gelockt hatte: eine englische Übersetzung der Autobiographie An tOileánach des Blasket-Fischers Tomás O’Crohan.
Zur Qualität der hier vorliegenden, 1934 unter dem Titel The Islandman erschienenen englischen Übersetzung aus dem Irisch-Gälischen von Robin Flower gibt es einige sehr kritische Stimmen, doch war sie bis 2012 die einzig erhältliche und diente Annemarie und Heinrich Böll als Vorlage, um das Buch vom Englischen weiter ins Deutsche zu übertragen.

Zum Inhalt ein Auszug vom Rückendeckel: “Tomás O’Crohan […] was born on the Great Blasket Island in 1856 und died there in 1937, a great master in his native Irish, which he taught to scholars who came to see him from many countries. He shared to the full the dangerous life of a primitive community, often stormbound, going hungry when the fish crops failed, living well when the storm drove a wrecked cargo up the strand. […] He possessed a shrewd humorous detachment from the whirlwind of everyday crises which enabled him to observe and describe his world.”

Das Buch geht frei Haus an die oder den erste(n) Interessentin/en, die oder der sich heute über mein Kontaktformular (auf den Briefumschlag links im Menü klicken) meldet und nicht vergisst, eine Versandadresse in Deutschland anzugeben.

Nachtrag: Das Buch ist vergeben und geht mit knappem Vorsprung vor einer Dame an einen Leser aus Bremerhaven.

Donnerstag, 15. August 2013

Ryanair hat einen der Piloten identifiziert, die in einer Fernsehdokumentation die Treibstoff-Politik der Fluggesellschaft als Gefahr für die Sicherheit bezeichnet hatten. Der Flugkapitän, der seit 27 Jahren für Ryanair fliegt und zum Jahresende in Rente gehen sollte, wurde fristlos entlassen. Darüber hinaus werde man ihn wegen Diffamierung vor Gericht bringen, da die Fluggesellschaft von unabhängiger Seite als eine der sichersten in Europa eingestuft worden sei. (s.a. 17.08.12, 14.08.13)
Die führende Umweltorganisation des Landes An Taisce wirft der Dubliner Stadtverwaltung vor, das historisches Pflaster der Hauptstadt systematisch zu zerstören, indem sie es seit 2007 bei anfälligen Baumaßnahmen durch billige, aus China eingeführte weiße Granitsteine ersetzt. Die Stadt hingegen sieht sich nach den Haushaltsregeln gezwungen, das günstigste Angebot zu wählen, wobei der gelbe Leinster Granit, mit dem die Fußwege in den letzten hundert Jahren gepflastert wurden, zu teuer geworden war. Erst in jüngster Zeit sei er wieder konkurrenzfähig geworden.

Mittwoch, 14. August 2013

Ein “Möbelriese gibt sich grün: Ikea kauft Windpark in Irland”, schrieb gestern das Handelsblatt. Nach dieser Meldung hat Irland mit dem auf dem Gebiet von Wind- und Sonnenenergie tätigen Unternehmen Mainstream Renewable Power einen Kaufvertrag über einen Windpark im Nordwesten Irlands unterzeichnet, der Betrieb und die Wartung bleiben beim Verkäufer. Der Windpark soll Anfang 2014 in Betrieb genommen werden und eine Kapazität von 7,65 Megawatt haben. Bis 2020 will Ikea allen elektrischen Strom, den der weltgrößte Möbelhändler selbst verbraucht, aus regenerativen Energieträgern erzeugen. Dazu sollen in den nächsten zwei Jahren € 1,7 Mrd. in die Wind- und Sonnenenergie investiert werden.
Die irische Fluggesellschaft Ryanair kündigt an, den Fernsehsender Channel 4 wegen Diffamierung zu verklagen. Unter dem Titel Secrets from the Cockpit hatte der Sender Interviews mit anonym bleibenden Ryanair-Piloten durchgeführt, die sich besorgt über die Treibstoff-Politik der Fluggesellschaft zeigen. Nach diesen Interviews wird weiterhin Druck auf die Piloten ausgeübt, aus Gründen der Gewichts- und damit Kostenersparnis vor dem Start möglichst wenig Kerosin zu tanken – zu wenig, wie die Piloten meinen. So mussten vor einem Jahr nach wetterbedingten Umleitungen gleich drei Maschinen der Gesellschaft in Spanien notlanden, da die Treibstoffreserve für die angewiesene Route nicht reichte.
Bezug genommen wurde auch auf eine Umfrage unter allen Ryanair-Piloten, in der diese Sicherheitsbedenken gegen die Dienstanweisungen der Fluggesellschaft äußern. Die Studie wird vom Vorstandsvorsitzenden Michael O’Leary nicht anerkannt.
Nach dem Fernsehbericht über die Treibstoffpolitik von Ryanair fordert der Präsident der Irischen Pilotenvereinigung IALPA Verkehrsminister Leo Varadkar auf, eine unabhängige Untersuchung zur Effizienz der irischen Flugaufsicht einzuleiten. Während der Sendung habe er hinreichend viele Dinge gesehen, die ihn an dieser Effizienz zweifeln ließen. Wenn die Flugaufsicht “einen so großartigen Job mache”, wie der Minister vielleicht meint, habe sie ja nichts von der Untersuchung zu befürchten.

Dienstag, 13. August 2013

Mit einer überwältigenden Mehrheit von 91 % haben sich die Piloten von Aer Arann für Arbeitskampfmaßnahmen ausgesprochen. Der genaue Beginn ist noch nicht bekannt, doch geht man davon aus, dass es in der nächsten Woche erste Streiks gibt.
Die Gehälter der rund hundert Piloten waren 2009 um zehn Prozent gekürzt worden und sind seither eingefroren. Nach Angaben des Präsidenten der irischen Pilotenvereinigung IALPA verdienen die Piloten im Schnitt nur knapp 30.000 Euro pro Jahr, was unterhalb des durchschnittlichen Industrielohns in Irland liegt. Nach Angaben der Geschäftsführung der Fluggesellschaft ist man bereit mit den Piloten über ihre Gehälter zu reden, sobald man sich wieder in der Gewinnzone befindet, was im kommenden Jahr der Fall sein könne.

Aer Arann transportierte im vergangenen Monat 116.000 Passagiere und ist Betreiber des Linienflugdienstes von Aer Lingus Regional.

Montag, 12. August 2013

Der Bischof vom Meath Michael Smith sorgt sich darum, dass die Trauergottesdienste bei Beerdigungen zu weltlich werden, und hat die Priestern seiner Diözese (zu der auch Teile der Grafschaften Westmeath, Offaly, Longford, Louth, Dublin und Cavan gehören) angewiesen, weltliche Lieder, Gedichte und Texte ohne christlichen Inhalt aus den Kirchen zu verbannen. Was er beobachte sei ein Herunterschrauben des geistigen Niveaus, meint der Bischof, ein Verlust der Integrität der Kirche.
Fr. Paddy Byrne aus Portlaoise hält nichts von dem Bann, gesteht aber ein, dass es bei Trauergottesdiensten manchmal Vorfälle gibt, die auch in seinen Augen nicht angemessen sind. “Ich bin mir nicht sicher”, so der Priester, “ob es angebracht ist ein Pint Guinness mitzubringen und dieses, um das Leben des Verstorbenen zu würdigen, in der Kirche auf dem Sarg zu stellen. Vielleicht wäre es besser, das später auf dem Grab zu machen …”

Sonntag, 11. August 2013

“In diesem Jahr sind wir zu der Überzeugung gekommen, dass Seán Quinn eine geeignete Persönlichkeit ist, das Ballynamore Festival zu eröffnen, denn er hat viel zur Entwicklung des Nordwestens und Schaffung von Arbeitsplätzen beigetragen, ist äußerst angesehen und bekannt”, so die Vorsitzende des Organisationskomitees des Ballynamore Kunst- und Kulturfestivals im County Leitrim. Seán Quinn, ehemaliger Milliardär und größter irischer Bankrotteure der letzten Jahre, war im November zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden, weil er versucht hatte, Geld aus der Insolvenzmasse für sich und seine Familie abzuziehen. Heute um 16 Uhr eröffnet er das Festival. (s.a. 03.08.12)

Sonnabend, 10. August 2013

Bei gewaltsamen Ausschreitungen in Belfast werden 26 Polizisten verletzt. Die Krawalle begannen in einem Einkaufsbezirk nahe dem Rathaus, als loyalistische Gegendemonstranten versuchten einen Marsch von Republikanern zu behindern, die mit ihrer Veranstaltung an den Beginn der Internierungspolitik der britischen Regierung am 9. August des Jahres 1971 erinnern wollten, als verdächtige Republikaner; ohne Anklage vorbeugend inhaftiert worden waren. Dies führte zu heftigen Ausschreitungen, bei denen in den ersten drei Tagen 17 Menschen getötet wurden. Bis Ende 1972 starben 479 Menschen, von denen 247 Zivilisten waren.
Sinn-Féin-Präsident Gerry Adams spricht im Namen seiner Partei der Familie eines vor dreißig Jahren von der IRA ermordeten Gefängnisbeamten der Republik Irland sein Bedauern aus. Der damalige Leiter des Gefängnisses von Portlaoise (Verwaltungssitz des County Laois) Brian Stack war im März 1983 in Dublin beim überqueren eine Straße erschossen worden. In der vergangenen Woche hatte ein ehemaliger IRA-Kommandant den Mord gegenüber dem Sinn-Féin-Präsidenten erstmals zugegeben, den Namen seines Informanten war dieser nicht bereit zu nennen.

Freitag, 9. August 2013

In einem Gespräch mit der Irish Times erklärt im Namen der katholischen Kirche Fr. Kevin Doran aus dem Aufsichtsrat des Dubliner Mater Hospitals, man sehe sich nicht in der Lage, gemäß des Protection of Life During Pregnancy Act Schwangerschaftsabbrüche vorzunehmen, da dies dem Ethos der Kirche widerspreche. In dem in der vergangenen Woche vom Staatspräsidenten in Kraft gesetzten Gesetz findet sich das Mater Hospital in einer Liste von 25 Krankenhäusern, die geeignet sind, “Schwangerschaftsabbrüche zur Rettung des Lebens von schwangeren Frauen” durchzuführen.
In einer ersten Reaktion darauf fordert der Frauenarzt und ehemalige Leiter der Nationalen Geburtsklinik Peter Boylan die Kirche auf, sich aus medizinischen Fragen herauszuhalten und die medizinische Betreuung der irischen Frauen den Ärzten zu überlassen.

Donnerstag, 8. August 2013

Bei der Eröffnung des für umgerechnet 2,3 Mio. Euro neugestalteten Woodvale Park im Norden Belfasts gingen am Dienstag über die Flaggen-Regelung erboste Loyalisten auf ihren Oberbürgermeister Máirtín Ó Muilleoir von der Sinn Féin los, traten ihn und stießen ihn zu Boden. Zwei in seiner Begleitung befindliche DUP-Politiker wurden nicht behelligt, der Oberbürgermeister hingegen unter Polizeischutz aus der Menge geleitet.
Ein Entschuldigung oder zumindest Verurteilung des Vorfalls durch die loyalistische DUP, die mit der Sinn Féin eine gemeinsam Regierung bildet, blieb aus. In einem gestrigen Radiointerview schwieg ihr Abgeordneter William Humphrey 17 Mal auf die Frage des Moderators, ob er den Vorfall verurteile, bis er sich zu der Erklärung herabließ, man habe dem Oberbürgermeister geraten, die Eröffnung des Parks nicht persönlich vorzunehmen, und da er diesen Ratschlag nicht gefolgt sei, läge die Schuld dafür bei ihm selbst.

Siehe auch: 04.12.12, 06.12.12, 08.12.12, 11.12.12, 21.12.12, 07.01.13, 12.01.13, 13.01.13, 15.01.13

Mittwoch, 7. August 2013

Nach dreitägigem Streik fahren die Dubliner Stadtbusse wieder – zumindest vorläufig. Gestern hatten sich die Gewerkschaften und das Management bereiterklärt, an einem Schlichtungsverfahren vor dem Labour Court teilzunehmen, worauf der Streik ausgesetzt wurde. Im Mittelpunkt des Streites steht ein mit Einkommenseinbußen für die Fahrer verbundener Rationalisierungsplan der defizitären halbstaatlichen Busgesellschaft.
Siehe auch: 07.06.12, 12.05.13, 13.05.13, 14.05.13, 16.05.13, 01.06.13, 03.08.13
Der Name Superquinn verschwindet vom Markt. 1960 gegründet, befand sich die Supermarktkette bis 2005 zu hundert Prozent im Besitz der Familie Quinn, wurde dann an eine Investorengruppe und, nachdem sie in Zahlungsschwierigkeiten geraten war, im Sommer 2011 vom Insolvenzverwalter an die im irischen Familienbesitz befindliche Musgrave Group verkauft, der auch die SuperValu und Centra-Märkte gehören. Nun werden die 24 Superquinn-Märkte zum 1. Februar 2014 in die SuperValue-Kette eingegliedert und der Name Superquinn verschwindet mit 102 Arbeitsplätzen in der Verwaltung. Für die rund 2.500 Mitarbeiter in den Läden soll sich nichts ändern.
Siehe auch: 10.01.05, 22.01.05, 22.01.09, 28.02.09, 20.07.11

Dienstag, 6. August 2013

Die Dubliner Stadtverwaltung will junge Familien in die Stadt bringen und dazu im städtischen Besitz befindliche Freiflächen in der City als Baugrund zu Verfügung stellen. Das Konzept unter der Bezeichnung Dublin House sieht vor, dass Familien sich zu einer Bauherrengemeinschaft zusammentun und ihr Bauprojekt gemeinsam entwickeln. “Wir wollen herausfinden, ob es Menschen in die Stadt zieht, wenn wir ihnen die Möglichkeit geben auf einem kleinen Grundstück gemeinsam mit anderen, die sie kennen, ihre eigene Wohnung zu entwerfen”, heißt es in der Meldung. Als Beispiel wird ein städtisches Grundstück an der Fishamble Street in unmittelbarer Nähe der Christ-Church-Kathedrale genannt, auf dem auf vierhundert Quadratmeter Grundfläche ein sechsstöckiges Haus mit Eigentumswohnungen entstehen könnte.
Der Vorsitzende des nordirischen Zweiges der SPCA Stephen Philpott weist auf eine Besorgnis erregende Zunahme von verbotenen Hahnenkampf-Veranstaltungen im Grenzgebiet zwischen Nordirland und der Republik hin. Der blutige Sport, verbunden mit Wetten von bis zu über tausend Euro bzw. britischem Pfund, hat sich in den letzten Jahren insbesondere in den Grafschaften Monaghan, Cavan, Armagh, Tyrone und Fermanagh ausgebreitet. Erst kürzlich seien mehr als sechzig Personen einem solchen ‘Event’ zusammengekommen, heißt es, am Oster- und Pfingstmontag gar mehr als zweihundert. Dem Tierschutzbund liegen dazu Videoaufzeichnungen vor. Und so waren am vergangenen Holiday-Weekend Garda, PSNI und SPCA entlang der inneririschen Grenze “besonders wachsam”, um solche Veranstaltungen zu unterbinden.

Montag, 5. August 2013

Zu Monatsbeginn ein irischer Krimi aus der Verschenkkiste: Blutgold, ein Inspektor-Devlin-Roman von Brian McGilloway.
Ein Auszug vom Klappentext: “Bei der Feier zur Eröffnung einer irischen Goldmine wird ein Attentat auf einen umstrittenen US-Senator verübt. Kurze Zeit später wird ein illegaler Einwanderer nahe der inneririschen Grenze getötet. Inspektor Benedict Devlin ermittelt in beiden Fällen, doch seine unkonventionellen Methoden und seine ungestüme Art werden ihm zum Verhängnis: er wird suspendiert. Devlin wäre jedoch nicht er selbst, wenn er aufgeben würde. Er ermittelt auf eigene Faust, und die Spuren führen ihn zu einem europaweiten Menschenschmuggler-Ring. Als dann der Mann, der den Anschlag auf den Senator verübt hatte, nahe der Goldmine tot aufgefunden wird, ahnt Devlin, dass etwas mit der Mine nicht stimmt …”

Das Buch geht frei Haus an die oder den erste(n) Interessentin/en, die oder der sich heute über mein Kontaktformular (auf den Briefumschlag links im Menü klicken) meldet und nicht vergisst, eine Versandadresse in Deutschland anzugeben.

Nachtrag: Das Buch ist vergeben und geht am Dienstag an einen Leser aus Ratingen.

Sonntag, 4. August 2013

Stradbally in der Grafschaft Louth steht heute voll unter Dampf, wenn in dem 1.500-Seelen-Städtchen die National Vintage Steam Rally beginnt. Ein Motorsport der anderen Art, denn die von ihren Besitzern liebevoll gepflegten und restaurierten historischen Traktoren und andere Vehikel werden nicht durch einen Benzinmotor, sondern durch Dampfmaschinen angetrieben.

Sonnabend, 3. August 2013

Nachdem sich die Fahrer der Überlandbusse von Bus Éireann mit ihrem Arbeitgeber geeinigt haben, treten zum Holiday Weekend die der Dubliner Stadtbusse in Streik, um sich gegen Einsparungen zu ihren Lasten in Höhe von jährlich € 12 Mio. zu wehren. Von Mitternacht an soll kein Dubliner Bus mehr fahren, auch die Nachtschwärmer-Linien nicht. Nicht alle ‘Betroffenen’ protestieren. So drückt der Präsident der Vereinigung der irischen Taxifahrer den Busfahrern seine Sympathie aus und weist darauf hin, dass eine Menge Taxis als alternative Transportmittel bereitstehen.
Siehe auch: 07.06.12, 12.05.13, 13.05.13, 14.05.13, 16.05.13, 01.06.13

Freitag, 2. August 2013

Die Arbeitslosenquote ist nach Angaben des CSO im Juli leicht um 3.200 gefallen und liegt mit 419.000 Anspruchsberechtigten auf Arbeitslosenunterstützung nun bei 13,5 %. Die bislang höchste Arbeitslosenrate wurde mit 15,1 % im Februar letzten Jahres verzeichnet. Von den Arbeitslosen im Juli waren mit 198.000 fast die Hälfte Langzeitarbeitslose.
Derweil liegen die Steuereinnahmen auf der rezessionsgeplagten Insel in den ersten sieben Monaten dieses Jahres leicht über den für den Staatshaushalt dieses Jahres geplanten, so dass sich die Regierung weiterhin auf dem richtigen Weg sieht. Das Haushaltsdefizit betrug bis Ende Juli € 5 Mrd., eine deutliche Verbesserung um € 3,9 Mrd. gegenüber den ersten sieben Monaten des Vorjahres.

Donnerstag, 1. August 2013

Die Wohltätigkeitsorganisation Barnardos (Motto: To make Ireland the best place in the world to be a child) kritisiert die hohen Kosten, die für die Eltern anfallen, um ein Kind für das neue Schuljahr auszustatten, und fordert von der Regierung Maßnahmen um diese zu senken. Die Ausstattung für einen Grundschüler kostet nach Berechnungen von Barnardos bis zu 400 und die für einen Schüler der Sekundarstufe fast 800 Euro. Der größte Batzen davon entfällt auf die Schuluniform und Schulbücher. Die Kosten könnten nach Angaben der Organisation deutlich gesenkt werden, wenn die Schulen auf Einheitsuniformen zurückgreifen und auf spezielle mit dem Wappen der Schule verzichten.

Nachrichten aus Irland – August 2013